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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1955-08/0013
Schwarzwald-Verein

Ortsgruppe Müllheim-Badenweiler e.V.

Wanderung durch die Wutachschlucht

Zu dieser Wanderung am 3. Juli hatten sich
so viele Teilnehmer gemeldet, daß zwei Omnibusse
benötigt wurden. Die Anfahrt ging über
Freiburg, durch das Höllental zum Titisee, wo
eine halbstündige Pause eingelegt wurde. Allerdings
mußten wir hier leider feststellen, daß der
Genuß, den der reizende See mit seiner herrlichen
Umrahmung sonst bietet, an Sonntagen
sehr beeinträchtigt wird durch die Massen der
Besucher, die aus Wagen und Omnibussen „angestürmt
" kommen. Dabei könnte man fast
glauben, auf einem Jahrmarktsrummelplatz zu
sein, wenn man Ausflügler mit närrischen Strohhütchen
auf dem Kopfe herumspringen sieht, die
geschäftstüchtige Händler neben anderem Jahrmarktsspielkram
in ihren Verkaufsbuden feilhalten
.

Etwas enttäuscht fuhren wir dann über die
schön gepflegten Höhenkurorte Lenzkirch, Holzschlag
und Gündelwangen nach Boll. Von hier
führte die Fußwanderung nach dem einsamen
Bad Boll, einem ehemaligen Kurhaus, das einst
auch bessere Tage gesehen hat.

Vor dem Betreten der Schlucht gab Wdfr.
Kröhn als Führer der Wanderung erläuternde
Erklärungen über Vergangenheit und Werdegang
der Schlucht und wies auf die Bedeutung dieser
Landschaft als Naturschutzgebiet hin. Die Wanderung
durch die Schlucht war aber infolge des
in der vorherigen Nacht niedergegangenen Gewitterregens
recht schwierig, ja an manchen Stellen
wegen des glatten und sumpfigen Bodens
und des niedergehenden Steinschlages sogar gefährlich
. Die eindrucksvollen Bilder jedoch entschädigten
die Wanderer. Sie machten uns aber
auch die unheimliche Gewalt des Wassers deutlich
. Infolge der schwierigen Wegverhältnisse
überschritten wir die vorgesehene Wanderzeit
recht beträchtlich und kamen erst gegen 14.30
Uhr zur bekannten Wutachmühle. Hier gab es
Erholung und Labung. Besonders erfreulich war
es, daß diese keineswegs leichte Wanderung auch
von unseren älteren Wanderfreunden — es waren
Männer und Frauen, die um und über 70 Jahre
zählten — klaglos bewältigt wurde.

Hatten wir während des Durchwanderns der
Schlucht ganz günstiges Wetter, so erfolgte die
Rückfahrt fast ständig unter Donner und Regen.
Als wir aber in Säckigen anlangten, hatte sich
der Himmel wieder aufgehellt, so daß wir das
liebliche Städtchen mit seiner schönen Barockkirche
und seiner holzgedeckten Rheinbrücke
besichtigen konnten.

Die weitere Heimfahrt über Schopfheim war
wieder von Gewitter und Regengüssen begleitet.
Eine Schlußrast in Auggen beschloß den an so
vielen Eindrücken reichen Wandertag.

Zum Wanderplan 1956

Infolge der zunehmenden Teilnehmerzahl an
unseren Wanderungen wird es notwendig sein,
daß bei der Aufstellung des nächstjährigen Wanderplanes
auch die altersmäßige Verschiedenheit
der Wanderfreunde berücksichtigt wird. Damit
nun der Wanderplan nicht vom grünen Tisch aus
entworfen wird und die Wünsche unserer Mitglieder
Berücksichtigung finden können, mögen
unsere Wanderfreunde ihre Vorschläge und
Wünsche bekanntgeben.

Wanderpläne und Vorschläge mit genauen
Angaben über Wanderweg und -ziel mit den einzulegenden
Rasten mögen beim Vorstand, Wdfr.
Singer, oder bei der Geschäftsleitung, Wdfr.
Pflüger, bis zum 15. Oktober lfd. Js. schriftlich
eingebracht werden. Es sei aber gleich betont,
daß weltweite Omnibusfahrten nicht vorgeschlagen
werden mögen, denn wir wollen ja
wandern und nicht reisen.

*

Von unseren Wanderwegen

Die Wegmarkierung vom Eichwald zum Hörnle
— grüner Punkt — und darüber hinaus zum
mit B markierten Weg Badenweiler - Sehringen -
Bürgeln ist vollständig durchgeführt. Wir können
unseren Wanderfreunden den Besuch des
Hörnle in einer so schönen Waldwanderung nur
empfehlen. Von der Bank am Hörniegipfel genießt
man einen schönen Blick in die dunklen
Wälder des Grüneck und Blauen.

Der Höhenweg von der Sirnitz über den
Schnelling ist in seinem ersten Teil — soweit er
durch Heitersheimer Wald führt — in einem sehr
schlechten, stellenweise unwegsamen Zustande
und bedarf einer gründlichen Ausbesserung. Die
zum Teil erneuerungsbedürftige Markierung zum
Kohlplatz wird ausgebessert und vervollständigt.

Der Wanderweg vom Jungholz zum Nonnen-
mattweiher — die Betreuung gehört freilich
nicht unserer Ortsgruppe — ist zu dürftig markiert
, so daß ein Verlaufen leicht möglich ist. Der
Weg, der stellenweise durch geradezu urwaldähnliche
Bestände führt, ist ein sehr reizvoller
Wanderpfad und empfehlenswert.


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