Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1955-08/0014
12

Die Markgrafschaft

Unfec Wanhz\i\)z\m auf btt ©totfmatt

Der Bau des Wanderheimes auf der Stockmatt
ist so weit gediehen, daß das Richtfest am
20. August gefeiert werden konnte. Da aber die
„Markgrafschaft" um diese Zeit bereits in Druck
war, kann der Bericht vom Richtfest erst in der
nächsten Folge erscheinen.

Wir laden aber alle unsere Mitglieder und
Freunde ein, unser Wanderheim in seiner Entstehung
zu besuchen, damit auch sie schon an
der Vorfreude teilhaben, die wir als Vollfreude
genießen werden, wenn das Haus seiner Bestimmung
übergeben sein wird.

Die Größe des Hauses, die zweckmäßige
Raumverteilung und die herrliche Lage des
Heimes haben die ungeteilte Anerkennung und
Freude aller Wanderfreunde gefunden, die den
Bau bis jetzt besichtigten.

Allerdings werden bis zur vollen Fertigstellung
des Heimes noch einige Wochen vergehen.
Wir dürfen aber auch den unbedingt notwendigen
Kostenaufwand nicht scheuen, um unser
Wanderheim wenn auch einfach, aber doch entsprechend
vollkommen auszustatten. Wir sind
auch überzeugt, daß sich unsere Mitglieder und
Freunde an der geplanten Spendenaktion, die
eben die Ausstattung des Heimes ermöglichen
soll, gerne beteiligen werden.

Die Wanderung am 14. August führte unter
Teilnahme von 33 Wanderfreunden — das Silberhaar
war neben der Jugend stark vertreten —
von der Sirnitz über den Spähnplatz, Jungholz
nach Raich, Wies, Stockmatt. Von schönstem
Wanderwetter begünstigt, führte der Weg vom
Jungholz in ein dichtes Waldgelände, das den
meisten Teilnehmern noch unbekannt war. Die
schönen Wald- und Wiesenauen von Raich Ried
boten ein prächtiges Bild. Wenn auch das Überwinden
der Höhen gegen Wies in der heißen

Sonne manchen Schweißtropfen kostete und der
folgende Steilabstieg über teils ungebahntes
Gelände manchem nicht leicht fiel, so tat das der
Freude an dem schönen Wandererlebnis keinen
Eintrag. Nach genügender Rast in Wies führte
die Wanderung bergan zur Stockmatt. In Wies
nahmen die Wdfr. Singer und Kröhn auch Fühlung
mit Wdfr. der Ortsgruppe Wies, wobei sie
volles Verständnis fanden, daß die Tätigkeit der
Wieser Wanderfreunde in der einen oder anderen
Organisationsform wieder neu belebt werden soll.

Auf der Stockmatt besichtigten wir unser
werdendes Wanderheim. Und da zeigten besonders
unsere Jugendlichen ihre volle Freude, daß
sie bald ins Wanderheim einziehen können.

Mit einem Omnibus kehrten die angenehm
müden Wanderer am Abend wieder heim.

*

Wanderungen im September und Oktober 1955

4. 9. Fahrt der Jugendgruppe nach Basel.
Besichtigung der Stadt, anschließend Dampferfahrt
nach Rheinfelden und zurück. Heimfahrt
mit der Bahn. — Führung: Jugendgruppenleiter
Hirt und Jgw. Christel Brutschin. — (Ausweise
nicht vergessen!)

11. 9. K a n d e 1 w a n d e r un g :

Omnibusfahrt bis St. Peter. Wanderung zum Kandel
und Abstieg nach Waldkirch.
Führung: Wdfr. Pflüg er und H. Gaß. — Die Ortsgruppe
Sulzburg ist eingeladen. Die Fußwande-
derung dauert ungefähr sechs Stunden. — Vorherige
Anmeldung ist erforderlich.

9.10. Wanderung zum Isteiner Klotz.
Führung: Frl. Lehr und Wdfr. Eisen.

23.10. Fahrt der Jugendgruppe zu einer Wanderung
im Kaiserstuhl.
Führung: Wdfr. Hirt und Singer.

29.10. M o n a t ,s v e r s a m m lu n g im Gasthaus „Zum
Ochsen" in Feldberg. Lichtbildervortrag.

(Schluß)

jet)n 3ecgfteigergebote

4.

Du sollst die Gegend, die Du durchwanderst,
nicht verunehren, und sollst Gottes große Natur
nicht mit Flaschenscherben, Eierschalen, Obstabfällen
, Papierfetzen, Sardinenbüchsen und Unrat
verschönern. Du sollst nicht vergessen, daß
auch der nach Dir Kommende aus der labenden
Quelle trinken will, die Du sorglos zu verunreinigen
eben im Begriffe stehst. Du sollst die
Wegweiser nicht als Wurfziele mißbrauchen und
sollst umgefallene Wegzeichen nicht „zum Spaß"
in die falsche Richtung stellen.

Du sollst singen, wenn Du es kannst und es
mit Maß und zur rechten Zeit tust. Du sollst in
den Bergen nicht schreien und lärmen, denn
Mensch und Tier leiden darunter. Du sollst
leichtsinnig kein Feuer machen und das Kochfeuer
im Freien und unter Dach sorgsam hüten
und gut löschen. Du sollst keine Steine ablassen,
weder absichtlich noch bei leichtfertigem Klettern
, auch nicht nach vermeintlich unbetretenen
Bergseiten, denn Du kannst schweres Unheil
anrichten.

5.

Du sollst die Bergkameradschaft in hohen
Ehren halten! Das Imstichlassen eines Menschen
in den Bergen kann Mord werden.

6.

Du sollst die Schutzhütte würdigen, als wäre
es Dein Haus und Heim. Du sollst jeden Ort und
jedes Ding, die Du benützest, in solchem Zustand
hinterlassen, wie Du selbst wünschest, sie anzutreffen
. Namentlich in unbewirtschafteten Hütten
sollst Du noch mehr als sonst auf Deine Mitmenschen
, Hüttengenossen und Nachfolger Rücksicht
nehmen und nicht vergessen, daß die Hütte
und ihr Zubehör ein Dir in gutem Glauben anvertrautes
wertvolles Gut ist. Du sollst mit dem
oft mühsam herbeigeschleppten Holz sparsam


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1955-08/0014