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Die Markgrafschaft

f>annö ^aftanfeu,

htm Walcr unö KaMerer. jum 70. ®cburtötag
am 24. Zte^embeu 1955

Das Bild eines lieben Freundes zu
zeichnen, so, daß die Worte wie Blumen
sich zum Geburtstagsstrauße fügen und
alle Herzlichkeit enthalten, ohne das
Bild zu verschönen und zu fälschen,
wie schwer das ist, wird erst mit dem
Ergreifen der Feder bewußt. Ein langes,
reiches Leben voll Erschütterungen und
Gefährdungen, wie sie nur unsere unruhvolle
Zeit in ein Künstlerleben bringen
konnte, hat ein Werk von einer
Einheitlichkeit und Vielseitigkeit geschaffen
, das einer besseren und ein-
geheneren Darstellung als der meinen
wert wäre.

Wer unser Kreisstädtchen Müllheim
in Richtung Zunzingen verläßt, sieht als
letztes rechts der Straße ein Häuschen,
dessen Kleinheit unter der mächtigen
Silhouette des Blauens leicht übersehen
werden kann. Darf man die Gartentür
öffnen und durch das gepflegte Gärtlein
zu dem der Straße abgekehrten Hauseingang
gehen, ist man plötzlich von
einer stillen, schlichten Schönheit um-
geben, die sich noch steigert, wenn man
das Innere des Hauses betritt. Man
fühlt: hier wohnen gütige, vornehme
Menschen. Jede Blume, jede Staude, die
Einrichtungsgegenstände, Wände und

Exlibris, Basier Hebelbüste, farbige Radierung

*

Fußböden, alle Dinge tragen
etwas von ihrem Wesen
und beglücken den
Besucher durch die Un-
gesuchtheit und Sicherheit
eines gepflegten
Kunstgeschmacks. Dieses
Häuslein mit seinem einfachen
Äußern und der
klaren, schlichten Kostbarkeit
des Innern ist
so recht ein Bild seines
Besitzers, des Malers
Hanns Bastanier.

Wer Bastanier ist? In
einer anderen Zeit, die
den Menschen noch etwas
Zeit und Muße gelassen
hätte, müßte man es
wohl nicht sagen; denn
das, was dieser Mensch
geschaffen hat, würde für
sich und für ihn sprechen
. Sein Radierwerk

Der Blauen im Morgennebel, Ölbild


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