Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1956-07/0018
16

Die Markgrafschaft

spräche ging der Vorstand von trauten Worten
des Liedes „Im schönsten Wiesengrunde ist meiner
Heimat Haus" aus. Worte, die in Freude und
Glück gekleidet und der Ausdruck unversiegbarer
Liebe zu Menschen und Heimat sind, fand
der vor 75 Jahren von uns gegangene Dichter,
Amtsrichter Wilhelm Christian Ganzhorn aus
Neuenbürg.

Und am Anfang eines solchen Wiesentales,
einem heimeligen stillen Ort, mit frischem Odem,
mit Blick auf Wiesen, Berge, Tal und Feld steht
das Wanderheim. Dieser herrliche Ort soll ein
Ort des Vertrauens und der Nächstenliebe sein
und ein Quell seelischer und moralischer Kraft.
Er sprach von der Gemeinschaft, die für die
Gemeinschaft dieses Heim gebaut hat. Aber auch
von den Getreuen, die in mühseliger und aufopfernder
Arbeit mithalfen an dem Bau, fand er
Worte der Anerkennung und des Dankes. Die
Stockmatt möge allen, die den Schwarzwald
kennen und lieben und seine Berge und Täler
auf stillen Wanderpfaden aufs neue erwandern,
erschauen, ein Ort der Einkehr, der Ruhe und
der Erholung sein. Das Wanderheim möge jedem
Natur- und Wanderfreund ein abwechslungsreicher
Freudenquell sein, denn gerade in der
Bergeinsamkeit kommt das Herz zur Ruhe, und
das Wandern auf die Bergeshöhen wird jedem
neue Lebensfreude bringen. Und im Glück und
in der Freude, daß dieses Haus erstanden und
nun zu unserer Benützung frei ist, dankte der
Vorstand allen, die mit Spenden aller Art oder
durch ihre Arbeitskraft, durch Fahrzeuggestellung
geholfen haben das Werk zu vollenden. Sein
ganz besonderer Dank galt dem Wfr. Architekt
Martin Kirner, der nicht nur das Haus plante
und die Bauleitung innehatte, sondern dem es
auch gelang, dem Haus seine perlönliche Note zu
geben, es heimelig und zweckdienlich zu gestalten
, und es in seinem Äußeren der Landschaft
anzupassen wußte. Er dankte den Gemeinden für
die Holzspenden wie auch den Handwerksmeistern
für deren Idealismus und Großzügigkeit,
den Schulen für die Mithilfe am Bau sowie der
Jugendgruppe, aber ganz besonders der Volksbank
Müllheim für die Übernahme der Finanzierung
. Zum Schluß seiner Rede zitierte er folgenden
Hausspruch:

Wenn dieses Haus so lang nur steht,
bis aller Neid und Haß vergeht,
dann bleibt's fürwahr so lange steh'n,
bis diese Welt wird untergehn.

Hans Singer

Sommernachtsfest auf der Stockmatt

Auf Samstag, den 30. Juni, hatte die Ortsgruppe
zu einem gemütlichen Abend eingeladen.
An die Tannen in der Umgebung des Wanderheims
hatte man Lampions gehängt, und ein
milder Himmel spendete dazu das Licht seiner
Sterne. Zur Unterhaltung spielten Jugendmitglieder
aus Vögisheim auf ihren Handorgeln,
und bei einem guten Viertele, Kaffee und Kuchen
herrschte an der sommerlichen Halde bald
fröhliche Stimmung. Die Einnahmen dieser Veranstaltung
machten es möglich, daß wieder eine
der „kleinen" Rechnungen bezahlt werden konnte.

Dieser Abend wurde zu einem überaus schönen
Erfolg, es dürften etwa 150 Personen gewesen
sein, die dieses freudige Stündle erlebten,
und in dessen Mittelpunkt auch eine Rede des
Vorsitzenden stand, in der er insbesondere
lobende und aber auch ermahnende Worte für
die Jugendgruppe fand; er erbat sich von der
Jugend bei der Benützung des Wanderheims eine
vorbildliche Haltung und drohte bei groben Verstößen
mit Ausschluß aus dem Verein.

Einweihung der „Dr. Ernst - Scheffelt - Bank"

Am Sonntag nachmittag des 15. Juli hatten
sich Mitglieder unserer Ortsgruppe an der ,,Dr.
Ernst - Scheffelt - Bank" am Fußweg zum Hörnle
ob Lipburg eingefunden. Es ist ein herrlich schöner
Platz, der sich unser Wfr. Dr. Ernst Scheffelt
ausgesucht hat, mit dem Rundblick zum Rhein,
Kaiserstuhl, Lipburger Tal, Badenweiler mit der
Burgruine, der Ruine Neuenfels und dem Blauenmassiv
. Diese Bank ist aus Dankbarkeit und als
Anerkennung für die großen Verdienste unseres
Ehrenvorsitzenden Dr. Scheffelt um unsere Ortsgruppe
erstellt worden, wie aus den Worten des
Vorsitzenden bei einem Lipburger Viertele im
„Schwanen" zu entnehmen war. Dr. Scheffelt war
über diese Ehrung sehr erfreut und gab anschließend
einen Rückblick über seine langjährige
Tätigkeit als Vorsitzender der Ortsgruppe. Möge
unser Wanderfreund Dr. Scheffelt noch viele
Jahre diese Bank aufsuchen können und ihm
Ruhe und Erbauung vermitteln.

Wanderwart Friedrich Hilligardt

Unser Wanderfreund Fr. Hilligardt, Polizeimeister
a. D., hat ab 15. Juli den Posten eines
Wanderwarts übernommen. Wfr. Hilligardt ist
schon seit vielen Jahren in Badenweiler ansäßig
, er ist ein eifriger Wanderer und Kenner
unseres Schwarzwaldgebietes und bringt damit
alle Voraussetzungen für einen Wanderwart mit.
Wir wünschen ihm einen vollen Erfolg in seinem
neuen Amt.

Wunschzettel für das Wanderheim

Neben Geldspenden, die auf unser Konto 715
bei der Volksbank überwiesen werden können,
könnten wir noch so verschiedene Dinge gebrauchen
, die vielleicht verstaubt auf dem Speicher
oder sonst unbenützt herumliegen, zum Beispiel
alte Kleiderschränke oder Spinte, Stühle, Türvorleger
, Gartengeräte, Sitzbänke für die Umgebung
des Heimes. Aber auch Nessel für
Matratzenüberzüge können wir gebrauchen. Um
alle Spenden sind wir dankbar.

Wanderungen

Die Wanderungen am 10. Juni, 29. Juni und
8. Juli mußten ausfallen in Anbetracht der Einweihung
des Wanderheims.

Mitgliederstand am 15. Juli: 680

Verantwortlich für den Teil des Schwarzwaldvereins: H. Singer


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1956-07/0018