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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1957-09/0007
5299

A

Stollen , befahrbar

A

Stollen , verstürzt

0

Pingen und Verhaue

0

50 100 200

.......i-1



Meter

34

04

Abb. 1: Alte Grubenbaue im Gebiet des Holderpfades und Wegscheiderkopfes bei Sulzburg.

pfad, nach der die bedeutendste Grube des Gebietes
benannt wurde, hat sich dagegen bis heute
für den von Sulzburg zum Kohlplatz führenden
Fußweg erhalten.

Eine der frühesten Urkunden, die über den
Bergbau von Sulzburg existiert, bezieht sich auf
die in diesem Gebiet einst vorhandenen Gruben.
In der aus dem Jahre 1401 stammenden Urkunde
verleiht Markgraf Hesso von Hachberg dem Konrad
Greiner und Heini Jost zwei Händschläge zu
je vier Fronbergen im Fliederbach am Kungs-
berg (nach Sach's Badischer Geschichte, Gysser
1819, S. 14). In Sulzburger Bergbauakten aus
dem Jahre 1796 finden wir eine Bemerkung, daß
nach alten Geschichtsbüchern der Königsberg
vor allem in den 1440er Jahren wegen seiner
silberreichen Erze berühmt gewesen sei. Weitere
Nachrichten aus älterer Zeit fehlen, und wir dürfen
annehmen, daß die Gruben mindestens vom
Dreißigjährigen Krieg ab lange Zeit hindurch
still lagen.

Erst Ende des 18. Jahrhunderts erregte der
Königsberg wieder bergmännisches Interesse,
und es setzte vorübergehend eine lebhafte bergbauliche
Tätigkeit ein, über die wir durch die
im Generallandesarchiv Karlsruhe befindlichen
Akten recht genau unterrichtet sind. Vor allem
ein von Bergassessor Volz verfaßter Bericht von
1793 bringt eine zusammenfassende Darstellung
des gesamten Betriebes.

Die Aufnahme des Bergbaues erfolgte im
Jahre 1788, als der sogenannte Holderpfader

Gang im oberen Fliederbachtal durch eine
Schurfgesellschaft bei einem alten Tagschacht
entdeckt wurde. Dieser von den Alten angelegte
Tagschacht war, wie die Folge lehrte, IIV2 Lach-
ter tief und stand mit einem Stollen in Verbindung
. Das Tiefste des Schachtes war eiförmig
gestaltet und bewies, daß die Alten durch Feuersetzen
abgeteuft hatten. Der Stollen war mit
Schlägel und Eisen bearbeitet worden. Die
Schürfer öffneten das Gesenk auf mehrere Lach-
ter und wältigten eine Strecke des späteren oberen
Stollens auf. Die Stufenproben ergaben
einen erheblichen Silbergehalt.. In einem Fall
erhielt man 1 Mark 14 Lot, in einem anderen
4 Mark 11 Lot Silber je Zentner. Auf Grund
dieser vielversprechenden Ergebnisse wurde ein
Lehen auf den Gang genommen und sodann eine
Gewerkschaft gesammelt, an der sich auch eine
größere Zahl von Basler Bürgern beteiligte. Anfang
1790 wurde der Betrieb der neuen Holder-
pfadgrube der bergamtlichen Verwaltung zu
Sulzburg unterstellt. Am Bergamt zu Sulzburg
wirkten damals Erhardt, Gysser, Meyer und
Salzer. Die bergmännischen Arbeiten in der
Grube leitete der Berggeschworene Paul.

Man belegte zunächst hauptsächlich den oberen
Stollen beim Tagschacht und gewann an
Trinitatis 1790 die ersten Erze. Von den Erzen
machte man eine Probe und pochte 13 Zentner
Gänge auf dem Riester-Pochwerk, die 1 Zentner
40 Pfund Schlich in vier Sorten ergaben. Das
Resultat dieser Proben entsprach aber ganz und

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