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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1959-03/0016
Epoche des aufkommenden Sturmes aus dem
Westen und als Stimme des Breisgaus von Gewicht
und hörenswert. Für das Markgräflerland
wird er interessant bleiben, weil er sich in dichterischen
Wettstreit mit Hebel eingelassen und
durch seine ungleich geringere Leistung das
große und unerreichte Maß Johann Peter Hebels
bestätigt hat.

Aquatintablatt aus Feiners Neuen Alemannischen Gedichten (vergrößert)

OtuMen 2ur ^unft hte öbecrtyeme

Festschrift für Werner Noack

Es ist ein schöner akademischer Brauch, wenn Kollegen
, Freunde und Schüler einem verehrten Gelehrten
aus besonderem Anlaß eine Festschrift überreichen. So
fand sich eine große Zahl namhafter, von ihrer Aufgabe
fühlbar ergriffener Wissenschaftler zusammen, um unter
dem Titel „Studien zur Kunst des Oberrheins" ihrem verehrten
Freund und Meister Professor Dr. Werner Noack
zu seinem 70. Geburtstag eine Festschrift zu überreichen,
wie sie musterhafter und schöner nicht gedacht werden
kann, sowohl in Auswahl und Darstellung des Stoffes, als
auch in der ganzen Ausstattung des Buches. Beiden Verlagen
, Jan Thorbecke Konstanz und Rombach Freiburg,
gereicht das Buch nicht nur zum Beweis ihrer Leistungsfähigkeit
, sondern auch ihres Leistungswillens, wofür beiden
Glück gewünscht werden kann. Für die Herausgabe
zeichnet die bekannte Kunstwissenschaftlerin Dr. Ingeborg
Schroth verantwortlich. Die Festschrift wurde unter
ihren Händen,in der Art der Gruppierung der Aufsätze,
der Verteilung der Bilder, ja selbst in der Wahl des Formats
zu einem befriedigenden Kunstwerk.

21 verschiedene Aufsätze bieten eine Spiegelung der
Aufgabe eines Museumsdirektors. Die großen Fragen der
Kunst, der Kultur, der menschlichen Seele überhaupt
leuchten aus allen Abhandlungen hervor. Jede Arbeit ist
wie ein besonders geschliffener Kristall, der das Licht
einfängt und aufblitzen läßt. Es ist ein Werk, das in seiner
Gesamtheit mit großem Genuß zu lesen ist; dessen
eigener Reiz in der Schlichtheit der transparenten Worte
ruht und in der Anordnung des Ganzen zu einer sich von
Aufsatz zu Aufsatz mehr und mehr ergänzenden Schau
der bildenden Kunst und der beglückenden Arbeit an ihr.
Man darf Dr. Ingeborg Schroth zum Gelingen des Werkel
Glück wünschen und Dank sagen. Ebenso kann Professor
Dr. Noack stolz sein auf solch eine Festgabe.

Es wird wohl kein Zufall sein, daß die Arbeit von

Friedrich Wielandt „Keltische Motive auf alemannischen
Mittelaltermünzen" am Beginn des Buches steht. Die
Münze ist nicht nur als ein Zahlungsmittel zu werten,
sie ist auch ein kleines Kunstwerk und zwar durch ihre
Gegebenheiten ein Kunstwerk äußerster Konzentration.
Es geht W. darum, den Nachweis zu führen, in welchem
Maße die Münzen der Kelten „auf die Gepräge später
Nachfahren eingewirkt" haben. Ein reizvolles Forscherproblem
, in den Augen des Nicht-Numismatikers vielleicht
sogar ein entsagungsvolles. In der Konzentration
der Arbeitsmethode und der Abstraktion ihres Gegenstandes
ein verheißungsvoller Auftakt.

Der folgende Beitrag von Otto Homburger „Das Freiburger
Einzelblatt —- Der Rest eines Musterbuches der
Stauf erzeit?" gewährt uns Einblick in eine besondere A**t
der kunstgeschichtlichen Forschung, in der sich die reine
Wertung des Kunstwerks und literaturgeschichtliche Betrachtung
durchdringen.

Die kleine Arbeit von Hans Reinhardt (Basel) „Ein
wiedergefundener romanischer Sandsteinkopf im Historie
sehen Museum Basel" macht uns in schlichten Worten
mit einem faszinierenden Kunstwerk bekannt, Der Stein
ist lebendiges Fleisch geworden; nicht nur das, er ist
Seele und Geist geworden in solcher Ausdruckskraft, daß
man glaubt, der Mund würde sich öffnen und die Gedanken
würden laut werden, die hinter dieser durchgeistigten
Stirne leben.

Lucia Ehret beschreibt „ein Vortragkreuz aus dem
14. Jahrhundert", das sich im Besitz einer kleinen Dorfkirche
in Liggeringen (Kr. Konstanz) befindet. Es vertritt
gleichsam die Stelle so vieler unbekannter kostbarer
Kunstwerke, die da und dort über das Land verstreut
im Verborgenen blieben. Der Aufbau der Beschreibung
ist musterhaft, die Darstellung lückenlos und befriedigend
.

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