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1300 fl, die er für die Apotheke bisher aufgewendet
habe, sein Eigentum seien. Diese Erklärung
gab Burckhardt nie ab. Er war willens,
„allenfalls an diejenigen eine billige Entschädigung
zu fordern, die daran Ursach sein", daß er
nun schon IV2 Jahre in immer neue Schwierigkeiten
und Kosten gestürzt wurde.

Burckhardt erinnert sich in seiner Not, daß
er Bürger der Stadt Basel sei. Er traut dem
Wort seiner Vaterstadt einiges Gewicht in den
Oberrheinlanden zu und richtet darum an den
Magistrat die Bitte, ihm zur Erlangung der
Approbation behilflich zu sein. Er schildert den
ganzen Vorgang, wie wir ihn bereits kennen.
Zwischen den Zeilen kann man entnehmen, daß
die investierten Mittel von ihm wohl mindestens
zum Teil aufgenommen worden waren. Eine
Ablehnung würde seinen völligen Ruin bedeuten
. Ein Trost ist ihm noch geblieben: „Übrigens
bin ich noch ledigen Standes und was mir etwan
an zeitlichen Mitteln dermalen abgeht, könnte
ja wohl durch eine Heurath ersetzt werden. Und
ist bekannt, daß wenige Handelnde — wil ge-
schweigen Apotheker — sein, die sagen können,
daß sie keines Credito bedürfen".

Die Stadt Basel nahm sich ihres bedrängten
Bürgers an und richtete an den Markgrafen die
Bitte, Burckhardt das Privileg zu erteilen. Sie
setzt unter ihr Schreiben ihr Sigillum Secretum,
dessen in allen Feinheiten wohlgelungene Prägung
zu betrachten heute noch ein Genuß ist.

So hoffnungsvoll Burckhardt zu planen begonnen
hatte, so kläglich und bitter war das
Ende. Die Akten ersparen uns die genaue Kenntnis
der Auflösung. Wer hat gesiegt? Recht und
Vernunft? Intrige und Mißgunst? Gesetz und
Verordnung? (Schluß folgt.)

BÜCHER-ECKE

Gött, Emil: Das erzählerische Erbe. Eine Geschichtensammlung
. Im Auftrag der Emil Gött-Gesellschaft herausgegeben
von Eberhard Meckel. Freiburg i. Br.: Rombach
1960. 148 Seiten, eine Abb., Leinen 5,80 DM.

Ein halbes Jahrhundert nach Emil Götts Tod (gestorben
1908) erscheinen achtzehn Geschichten dieses oberrheinischen
Dichters wieder in einem handlichen kleinen
Band vereinigt. Eberhard Meckel, als Literaturkritiker
und Hebel-Herausgeber ebenso bekannt und ausgewiesen
wie als Dichter, hat die Ausgabe betreut und mit
einem Nachwort versehen. Die Liebhaber Götts werden
sich freuen, einige der schönsten Gött'schen Erzählungen
beisammen zu finden: Die Sammlung beginnt mit der
Nietzsche nachempfundenen allegorischen Fabel „Die
Stadt" und setzt sich mit der Ausarbeitung einer jener
Geschichten fort, die von dem türkischen Weisen oder
Narren Nasureddin Chodscha erzählt werden, — „Was
ein guter Rat wert sein kann" — heißt diese Geschichte.
„Ein salomonisches Urteil" ist eine aus einem Wandermotiv
entwickelte Anekdote, die Gött ins alte Paris verlegt
; ähnlich läßt er in „Schlitzohrig" einen gescheiten
Reisenden, der sich durch List einen Platz am Kamin
der Herberge verschafft, in Italien seine Klugheit beweisen
. Handelt es sich hier um Nachempfundenes oder
Wiedererzähltes, so beginnt nun eine Reihe von Erzählungen
eigener Erfindung oder eigenen Erlebens: „Ein
Kuckucksruf" ist eine rührende Geschichte vom frühen
Tod eines kleinen Buben; in „Eines Jägers letzter Schuß"
berichtet ein alter Oberst von einem Jagderlebnis, das
ihn als Jäger mit Herz kennzeichnet; „Rheinfischer", eine

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