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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1961-07/0016
10. Vgl. Josef Langl, Das Testament der Angelika Kauff-
mann, in: Zeitschrift für Bildende Kunst, 24. Jahrg.,
Leipzig 1889, S. 294—300; ebenda S.299.

11. Wie die Künstlerin in ihrem 1803 niedergeschriebenen
Testament weiter mitteilt, hatte ihr Oheim Anton
vier Kinder: „Die drei Söhne nahmen Dienste unter
der Leibgard Karls des 3., König von Spanien, einer
davon starb, ein anderer verließ den Dienst, und (ich)
weiß nicht, ob er noch lebt, der 3te nachdem er 18
Jahre gedient hatte, bekam er von demselben Hof
nach Gewohnheit einen bürgerlichen Dienst. Dies
alles vernahm ich dann nur zufällig, weil ich mit
ihnen keinen Briefwechsel hatte, die Tochter wurde
an einen Legaten verheurathet, und war die Erbin
einer sehr gut stehenden Baase..." Der ins Elsaß
ausgewanderte Simon Kauffmann war nach einer
Mitteilung von Dr.Tiefenthaler am 2.2.1709 geboren.

12. Noch. Jörg Hermann Nagel (Aus Staufens vergangenen
Tagen, in: Badische Heimat, Jahresheft 1929,
S. 266) war dieser Kupferschmied Josef Kauffmann
der Vater des oben erwähnten (Franz) Josef Kauffmann
, des, wiederum nach Nagel, 1780 in Staufen
verstorbenen Porträtmalers. Über diesen Kupferschmied
Josef Kauffmann ist uns nichts bekannt.
Auch im Testament und im Briefwechsel der Malerin
findet sich kein Hinweis auf diesen angeblichen Verwandten
. Zusammenfassend läßt sich aber sagen, daß
J. H. Nagels Annahme — Nagel stützte sich wohl auf
einen Aufsatz Rudolf Hugards im Stadtarchiv Staufen
— nicht den Tatsachen entspricht.

13. Vgl. die autobiographischen Ausführungen zu seinem
Lebenslauf in: W. Zils, Geistiges und Künstlerisches
München in Selbstbiographien, München 1913.

14. Jodok Bär, Die Künstlerfamilie Muxel, in: Rechenschaftsbericht
des Ausschusses des Vorarlberger
Museums-Vereines in Bregenz über den Vereinsjahrgang
1881, Bregenz 1881, S. 19 ff.

15. Jodok Bär, S.23.

16. Jodok Bär, S.20.

17. Vgl. Friedrich Metz, Die Einwanderung in das Alemannenland
, in: Jahrbuch der Stadt Freiburg, Bd. II
1938, S. 130—141.

Weitere benützte Literatur:

Andreas Oppermann, Aus dem Bregenzer Wold, Breslau,
1859, S. 58 ff.

A. W. Grube, Leben der Angelika Kauffmann, in: XV.
Rechenschaftsbericht des Ausschusses des Vorarlberger
Museums-Vereines in Bregenz über den Vereins-
jahrgang 1874, Bregenz 1874, S. 7—18.

Isidor Hopfner, Angelika Kauffmann und die deutschen
Klassiker, in: Alemania, Zeitschrift für alle Gebiete
des Wissens und der Kunst, 2. Jahrg. 1927128, S. 20
bis 26 und 169 bis 174.

Hilde Passow-Kernen, Angelika Kauffmann, ein Künstlerroman
des 18. Jahrhunderts, Zürich 1942.

Artur Schwarz, Heimatkunde von Vorarlberg, Bregenz
1949, S. 393.

Eine gute Übersicht über die Literatur bieten Heinrich
Waschgier und Martin Bilgeri in Heft 9 bzw. Heft 10
der Heimatkunde von Vorarlberg.

Zu besonderem Dank für ihre freundl. Mitteilungen bin
ich Herrn Landesoberarchivrat Dr. Tiefenthaler und
Herrn Museumsdirktor Dr. Vonbank verpflichtet.

Dr. A. Baumhauer: J&\Z 1K\Z[)ZT\Z\1

An jeder Grenze haftet auch heute noch trotz
modernster, Zeit und Raum überbrückender Verkehrsmittel
, trotz Sputnik und Mondrakete, eine
gewisse Romantik, die dem Besuch im Nachbarland
einen besonderen Reiz verleiht, selbst wenn
es sich nur darum handelt, ein Päckchen Stumpen
oder eine Freimenge Kaffee einzuhandeln.
Bei einem Spaziergang von der Grenze in Stetten
ins nachbarliche Riehen kommen noch dazu die
Freude am Anblick gepflegter, reicher Herrensitze
, wohlerhaltener Baudenkmäler in schönen
Gärten neben modernsten Einfamilienhäusern,
ferner der dem Auge wohltuende Blick von den
grünenden Wiesen zu bewaldeten Höhen und zu
den Rebbergen am „Schlipf", sowie das angenehme
Wandern auf den abwechslungsreichen,
stets sauberen Riehener Wegen. Als die Römer
Helvetien unterwarfen, als sie die große Kolonie
Augusta Raurica gründeten und über den Rhein
vordrangen, da wurden sie auch von den sonnigen
Hängen und dem fruchtbaren, reich bewässerten
Boden von Riehen angezogen. Römische
Funde am Pfaffenloh, im Gebiet des ehemaligen
Landauerhofes und auf dem Grenzacher Hörnli
beweisen die Ansiedlung der Herren aus dem
Süden. Nach dem Einfall der Alemannen entstand
dann an dem Hof eines Riocho das Dorf
Riehem oder Riechern, dessen Anlage sich nach
den Wasserläufen wie nach den Verkehrswegen
richtete. Das alte Riehen setzte sich so im wesentlichen
aus zwei Teilen zusammen, dem Oberdorf
längs des Aubaches, dem ursprünglich die
größere Bedeutung zukam, und dem Unterdorf,
vom heutigen Glögglihof an der Baslerstraße bis
zur Kirche. Beide Dorfteile vereinigten sich hier

^icdjenbucg

im Kirchenviertel als dem Mittelpunkt der
Siedlung.

Riehen besaß im frühen Mittelalter im Osten
der Gemarkung eine dem Erzengel Michael geweihte
Kapelle, deren Name im Flurnamen
„Hinter Engeli" erhalten ist. Die Pfarrkirche
„Sancti Martini" steht auf romanischen Grundmauern
aus dem 8. Jahrhundert, wird erstmals
1157 erwähnt und dann 1267 bestätigt. Sie wurde
so weit wie möglich an den Rand der Terrasse
gebaut, die das breite Tal der Wiese beherrscht.
Um die Kirche herum lagen das Haus des Pfarrers
oder Leutpriesters, das Zehnthaus — die
spätere Landvogtei — mit Scheune und Trotte
und der Meierhof; etwas weiter entfernt waren
die Häuser des späteren Basler Bürgermeisters
Wettstein und die Wirtschaft zum Ochsen. Bis
zum Jahr 1548 gehörte die Kirche dem aargauischen
Kloster Wettingen, nachdem der Pfarrer
Ambrosius Kettenacker schon 1528 die Reformation
eingeführt hatte.

Der heutige Riehener Kirchplatz bietet trotz
aller Modernisierung ein in sich geschlossenes,
heimeliges Bild. Weit sichtbar ragt der Kirchturm
, der auf seinem Satteldach in „Käsbissen"-
Form das schlanke Dachreiterchen trägt, in dem
noch heute das „Gänsglöcklein" hängt, bei dessen
Läuten einst der Gänsehirt die schnatternden
Dorfgänse heimwärts trieb. Das Gotteshaus hebt
sich ab vor dem Hintergrund alter Häuser, hohe
Bäume und eine Anlage trennen es von der
belebten Baslerstraße; eine Gesamtrenovation im
Jahr 1944 wurde mit viel Verständnis durchgeführt
. Und doch ist heute von der ursprünglichen

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