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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1962-08/0016
der Eisenzeit sind demnach auf der Dorfgemarkung
von der Mittelsteinzeit an alle Kulturepochen
bis heute vertreten, so daß man von
einer Fortdauer (Kontinuität) der Besiedelung
sprechen kann.

Schrifttum :

Badische Fundberichte, 1—21, 1925—1958.

Fundakten des Badischen Landesmitseums Karlsruhe.

Kraft, G.: Die Ausgrabung in Kirchen, Ldkr. Lörrach 1941
Nachrichtenblatt f. deutsche Vorzeit 19, 1943, S. 47—48.

Kraft, G.: Neue Glockenbecherfunde am Oberrhein. Bad.
Fundberichte 17, 1941—1947, 127 ff.

Kuhn, F.: Steinzeitliche Hockergräber in Efringen. Badische
Vorzeit, 1936, S. 12—13.

Kuhn, F. und R. Nierhaus: Efringen-Kirchen, „Bergrain",
Rundschau der Bad. Fundbenchte 17, 1941 bis 1947,
S. 322—324.

Kuhn, F.: Zur Vorgeschichte des Dorf es Kirchen am Oberrhein
— Alemannisches Jahrbuch 1955. Lahr 1955.

Lais,R.: Bericht über zwei Ausgrabungen im Gebiet des
Isteiner Klotzes. Bad. Fundberichte Bd. II, H.7, 1931,
S. 248—251.

Albert Eisele:

Was hatte nun der Vogt in einer Gemeinde
für Aufgaben? Wie war der „Dienstverkehr"
damals, als unser Vogt amtete? Noch ging keine
Post. Oft waren die Metzger verpflichtet, die
Briefe mitzunehmen, da sie ja regelmäßig in die
Ortschaften kamen, um Vieh einzukaufen. Als
1760 der Platzhof neu verpachtet wurde, hatte
der Pächter wieder den Auftrag, zusammen mit
dem Glashüttenmeier die Briefe bis ins Schlech-
tenhaus zu befördern. Sonst besorgte der Amtsbote
den Briefverkehr von einer Gemeinde zur
andern. Er hatte eine lederne Brieftasche, die auf
dem Amt zugeschlossen wurde. Der Vogt überzeugte
sich, daß sie noch verschlossen war, nahm
dann seinen Schlüssel und öffnete. Umschläge
kannte man nicht; die Schreiben waren gefaltet
und trugen auf der Vorderseite die Namen der
Gemeinden der Reihe nach. Der Vogt mußte die
einzelnen Briefe beantworten ' und sie an seine
Stabhalter und schließlich nach dem nächsten
Ort weitersenden.

Wird die Beförderung der Briefe durch den
Platzhofmeier zur Fronleistung gerechnet, so
erst recht die Anfuhr von Bauholz für die Bauten
der Herrschaft und des Materials für den
Straßenbau. Unser Vogt Meyer in der Vogtei
Malsburg wohnte auf dem Edenbach am Anfang
des vorigen Jahrhunderts. Im September 1821
erhielt er den Auftrag von Maurer Zipsin in
Feldberg, neun vierspännige Wagen in den Mar-
zeller Wald zu schicken und sie dort mit Bauholz
für den Pfarrhausbau in Feldberg zu beladen.
Im Oktober 1820 mußten zur Reparation der
Kirche und des Pfarrhauses zu Vogelbach sowie
auch der Kirche zu Kaltenbach folgende Fuhren
geleistet werden: 4 Wagen zu Sand und Stein
von Liel nach Vogelbach; 400 Ziegel nach Vogelbach
und 200 Ziegel nach Kaltenbach; ferner
nach Kaltenbach 6 Wagen mit Sand. „Wo die
Baumaterialien geladen werden müssen, ist sich
hierwegen bey dem Maurermeister Gebel (Köbel)
in Kandern näher zu erkundigen".

Mieg.M.: Note sur une Station de l'epoque paleolithique
decouverte ä Istein par M. Mieg. Bull. Soc. des Sciences
de Nancy. Nancy 1901.

Mieg, M. & Stehlin, G.: Sur Vage et la faune de la Station
prehistorique d'Istein. Nancy 1903.

Mieg, M.: Note sur Vage et Vindustrie paleolithique des
grottes d' Istein. Bull. Soc. des Sciences de Nancy.
Nancy 1910.

Schmid, E.: Der Isteiner Klotz in ur- und frühgeschichtlicher
Zeit.

In: Schülin \ Schäfer: Istein und der Isteiner Klotz, Freiburg
i. Br. 1961, S. 13—22.

Schmid, J.: Grabungen und Funde in Kirchen — Alemannia
37. 1909. S. 95—122.

Schmid, J.: Weitere Grabungen und Funde in Kirchen —
Alemannia 39. 1911. S. 1—19.

Schmid, J.: Kirchen am Rhein. Eine karolingische Königspfalz
. Bühl 1912.

Schumacher, K.: Zur Besiedlungsgeschichte des rechtsseitigen
Rheintals zwischen Basel u. Mainz. Mainz 1902.

Wagner, E.: Fundstätten und Funde im Großherzogtum
Baden. Bd.I. Tübingen 1908.

(1. Fortsetzung)

„Wenn die Witterung gut ist" haben sich alle
Fröner am 8. November 1808 auf die Hammersteinerstraße
zu begeben früh um 8 Uhr mit
,. Schaufel, Beil und Reuthauen und Körben, um
den Kies in die Straße zu schaffen, dazu sind
Körbe mitzubringen. 1821 muß die Vogtei Malsburg
auf die Straße von Basel nach Kandern
1542 Wagen für die gewöhnliche Unterhaltung
der Straße anführen, die Hälfte nach der Ernte
und im September, die andere Hälfte im Frühjahr
bis spätestens Ende April. Im Spätjahr 1821
müssen auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit
an allen Orten „Orientierungsstöcke" aufgestellt
werden mit Plakaten, welche das Wasser- und
Straßenbauamt liefert; die Stöcke dazu sind in
den einzelnen Gemeinden vorzubereiten.

Einen Einblick in die Steuerbeträge beim
Brennen,, ölen und bei Verkauf von Vieh in die
Schweiz gibt eine Zusammenstellung aus dem
Jahre 1816. Auch hier wie überall wird auf
die neuen Maße hingewiesen. Gebrannt werden
Kirschen, Wein und „Obsttröster" und Kartoffeln
. Der Brennhafen des Vogts faßt „17 neue
Moos"; dafür bezahlt er für Kirschen in 24 Stunden
4 kr. ölaccis beträgt für das Malter Nußkernen
6 kr, für „Magsamen" 5V2 kr, für Leinsamen
5 kr und für Raps 4V2 kr.

Interessant sind die Ausgangszölle für Vieh
je nachdem, wohin es verkauft wird. Beim Verkauf
in die Schweiz werden erhoben: von einem
Zugochsen, Mastochsen oder Zugstier 32 kr; von
einer Kuh 16 kr; von einem Kalb 10 kr und von
einem Schaf oder Lamm auch 10 kr. „Wenn es
aber in Frankreich geht" von einem Zug- oder
Mastochsen 2 fl; von einer Kuh 1 fl; von einem
Kalb 30 kr und von einem Schaf oder Lamm
20 kr.

Umgeld vom Wein per Saum 2 fl 5 kr. 1822
müssen die beiden Wirte unterschreiben, daß
ihnen eröffnet wurde, daß nach der neuen Verordnung
im Herbst kein Wein in den Keller
gelegt werden darf, ohne den Acciser beizurufen.

2luö htm etüblein bes Dogtö

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