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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1963-03/0012
Musikschulpreis 1963 der Franz-Philipp-

Gesellschaft e. V.

Auch für das Jahr 1963 hat die Franz-Philipp-Gesellschaft
e.V. Freiburg für die Gymnasien, Progymnasien,
Päd. Hochschulen sowie für die Seminare für Studienreferendare
des Landes Baden-Württemberg im Einvernehmen
mit dem Kultusministerium wieder den Musikschulpreis
gestiftet. Die jeweiligen Preisträger erhalten
in den zu Ende des Schuljahres stattfindenden Schluß-
Zierlichkeiten wieder das Buch „Franz Philipp — 70
Jahre, das Bild eines deutschen Musikers, in Zeugnissen
von Zeitgenossen", dargelegt von Hubert Baum. Dem
^Preis ist eine persönliche Widmung des Komponisten
angeschlossen.

Bereits im Jahre 1962 konnten 360 Musikschulpreisträger
im Lande Baden-Württemberg mit dem Buch ausgezeichnet
werden.

Priesterehe. Aus dem Reformpapst wurde ein
Wanderpapst, der durch weite Gebiete Mitteleuropas
von Synode zu Synode zog. Tragisch ist,
daß unter seinem Pontifikat die lange schon sich
anbahnende Trennung zwischen Rom und Byzanz,
also zwischen West- und Ostkirche, endgültig
wurde. Noch eine weitere Prüfung war ihm
besehieden. Er kämpfte erfolglos gegen die aus
Süditalien andrängenden Normannen und wurde
monatelang von ihnen gefangen gehalten. Als er
nach fünfjährigem Pontifikat 1054 starb, war eine
neue Epoche für Kirche und Staat angebrochen.

Ein Gegenstück zum Schloßplatz ist der Marktplatz
, von wo aus der Blick über den mariengekrönten
, mit dem Wappen des Straßburger
Bischofs Erasmus von Limburg und der Stadt
Egisheim geschmückten Brunnen (1542 bis 1550)

Noch im letzten Jahrhundert jagte man auf
dem Schwarzwald den Schneehasen; allerdings
war er schon damals recht selten geworden, und
nur durch die Veröffentlichungen einiger Forstleute
der damaligen Zeit erfahren wir, daß noch
in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts
einige Exemplare dieses Hasen, dessen Vorkommen
heute in Europa auf die arktischen Regionen
und das Hochgebirge beschränkt ist, bei uns
anzutreffen waren 1).

So berichtet der badische Forstrat Franz
Stanislaus Fischer in einigen zwischen 1813 und
1827 in „Sylvan, Jahrbuch für Forstmänner, Jäger
und Jagdfreunde" erschienenen Arbeiten besonders
ausführlich über Schneehasen. In seinen
Aufzeichnungen liest man: „Aus der Gegend von
St. Blasien wurde im Winter 1810 ein röthlich-
weißgrauer Hasenbalg an das hiesige Oberforst-
koll£gium eingesendet, den ich für das Herbstkleid
des Alpenhasen. um so mehr anzusprechen
Ursache hatte, als das von ihm bedeckte Wild-
prett nach dem Bericht der Forstbehörde süßlich
schmeckte und zärter als das gewöhnliche war".

hinaufgeht zu den Burgtürmen der drei Exen.
Im Orte selbst sind die Gemeindeweinsticherei,
das Heuhaus, das alte Räthaus, Kaiser- und
Marbacher Hof zu entdeckende Kostbarkeiten.
Ein wenig aus der Stadtmitte gerückt ist die
Kirche, deren frühgotischer, mit einem Storchennest
gekrönter Turm, in seinem Innern ein dem
13. Jahrhundert entstammendes Portal birgt. Wie
in Straßburg mahnt auch hier die Parabel von
den klugen und törichten Jungfrauen den Eintretenden
. Das Tympanon zeigt den thronenden
Christus, flankiert von beiden Kirchenpatronen
Petrus und Paulus, die für Egisheim beten.

Die Geschichte der Stadt ist unlösbar mit den
drei Exen geheißenen Burgen verbunden, die
vom Tal aus gesehen in einer Linie nebeneinander
zu liegen scheinen. In Wirklichkeit stehen
sie jedoch in einer Entferpung von ca. 60 Metern
gestaffelt hintereinander. Man nimmt an, daß
die Türme zu einem und demselben Schloß
gehörten. Während der mittlere, „Wahlenburg",
und der südliche „Weckmund" von Hugo IV.
erbaut wurden, soll die nördliche „Tagesburg"
erst erstanden sein, als 1141 die Dagsburger das
Erbe in Egisheim angetreten hatten.

Zerstört wurden die drei Exen in dem zu
Mülhausen 1466 um eine Nichtigkeit ausgebrochenen
„Sechsplapperkrieg" (La guerre des six
Oboles). Der Mülhauser Müller Hermann Klee
hatte im Streit mit seiner Vaterstadt die benachbarten
Adligen für seine Sache gewinnen können
. Die Mülhauser aber wußten sich zu wehren;
sie belagerten das von Klee verteidigte Egisheim
und hängten den Müller mit dreien seiner
Genossen.

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Ein anderer Chronist weiß zu berichten, daß im
Winter 1806 Fischer, die damals damit beschäftigt
waren, aus dem Treibeis führenden Rhein
das angeschwemmte Holz zu bergen, einen großen
weißen Hasen erlegten, der auf einer Eisscholle
den Rhein .heruntertrieb.

Im Jahre 1822 wurde auf dem „Wolfsboden"
im Bereich der ehemaligen badischen Forstdirektion
St. Blasien ein Alpenhase von einem „profanen
Schützen" geschossen. Es war ein Schneehase
in seinem weißen Winterkleid. Einige Jahre
später ist noch einem von diesem „glacialen
Relikt" die Rede. Wiederum berichtet Fischer in
seinen „Forst- und Jagddenkwürdigkeiten", daß
im Dezember 1826 auf dem Feldberg „mehrere
Alpenhasen aufgespürt und ein Exemplar, noch
im Übergangskleid, getötet und hier eingeliefert"
worden sei.

Man kann heute nicht mehr feststellen, ob
diese Schneehasen, „die einzige in Europa lebende
boreoalpine Säugetierart" 2), die letzten Vertreter
einer Tierwelt waren, die seit der Eiszeit im
Schwarzwald heimisch war oder ob der Schnee-

Gerhard Geiger

Odjneetjafen im ©djtöcugtüaß

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