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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1963-06/0008
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Das Dorf Stetten ist eine Gründung des frühen
Mittelalters. Es wird erstmals genannt im Jahre
763 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als
„Stetiheim". In dieser Urkunde schenkt Gund-
pert dem Kloster einen Salhof in Aguringas
(= Egringen) mit allem Zubehör. Diese erste
urkundliche Erwähnung ist kein Hinweis auf das
Alter des Dorfes, auf den Zeitpunkt seiner Gründung
. Diese darf um etwa hundert Jahre früher
angesetzt werden. Der Alemannenfriedhof in der
Riehenstraße wie auch der Ortsname selbst in
Verbindung mit rechtsgeschichtlichen Erwägungen
bieten verläßlichen Anhalt für die Zeit der
Entstehung der Siedelung.

1. Der Alemannenfriedhof Stetten, seine Entdeckung
und Untersuchung1

Im Zuge der Wasserleitung in der neuen
Riehenstraße beim Bahnhof Stetten wurden um
die Jahreswende 1927/28 sechs Gräber berührt
oder geschnitten. Das am weitesten nördlich
gelegene, das zuletzt entdeckt wurde, war eine
wohlgefügte Steinkiste, die aus Sandsteinplatten
gebaut war. Dieses Plattengrab enthielt keine
Beigaben, das Skelett war stark zerfallen, jedoch

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1 a) Georg Kraft, der Alemannenfriedhof von Lörrach-
Stetten. Bad. Fundberichte II, 1928] 21—40.
b) Friedrich Kuhn, Der Alemannenfriedhof von Lörrach
- Stetten. Das Markgräflerland 1939, Heft 314,
143—163.

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der Bart — es handelte sich also um die Bestattung
eines Mannes — war ausgezeichnet erhalten.
Dieser Fund ist einmalig. Die anthropologische
Untersuchung ergab, daß es sich bei dem Toten
um einen kleinen, schmächtigen Mann, Körper-
länge 1,65 m, gehandelt hat, der etwa 40 Jahre
alt war. Der Bart wurde einer allseitigen wissenschaftlichen
Untersuchung unterzogen, die Ursache
seiner Erhaltung konnte indes nicht gefunden
werden.

Da mit einer raschen Bebauung des neu erschlossenen
Gebietes an der Riehenstraße zu
rechnen war, erschien es dringend geboten, den

Grab 6 bei der Freilegung. Von Westen.

Grab 6 nach der Freilegung. Von Westen.

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