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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1963-07/0013
Im Hügelland des Ostsundgaus bei Landser.
Aufn,: E. Reinhard

Blick nach Osten zum Schwarzwald (Blauen)

den Flüsse der Doller und Thür, die in der
Tertiärzeit noch nach Süden strömen, im Nordwestsundgau
am Fuß des Vogesengebirges zur
Ablagerung bringen.

Die Sundgauschotter, die eine Mächtigkeit bis
zu 25 m erreichen können, treten im allgemeinen
nur an den Talflanken zutage, wo sich die
Wasserläufe in sie eingeschnitten oder ihren
Talboden in die darunter lagernden oligozänen
Schichten eingegraben haben. An ihrer Oberfläche
sind sie von jüngeren, quartären Sedimenten
überdeckt, die aus Lößablagerungen verschiedenen
Alters bestehen. Diese unterschiedlich
zersetzten und umgewandelten Lößablagerungen
bilden im Sundgauer Hügelland die Böden und
sind somit für die Landwirtschaft
von ausschlaggebender Bedeutung.

Im wesentlichen lassen sich drei
Bodentypen unterscheiden, die aus
diesen verschieden alten, pleisto-
zänen Ablagerungen hervorgegangen
sind: die Lößböden im östlichen
Hügelland, die Lößlehmböden
im mittleren Sundgau und
die Lehmböden im westlichen
Hügellandbereich.

Am Ostrand des Sundgauer
Hügellandes herrschen auf den
Hochterrassenschottern des Oberrheins
und auf den altpleistozänen
Gerollen reine Lößböden vor, die
sich über das ganze östliche Hügelland
erstrecken, nach Westen
aber nur selten über die Linie
Reiningen — Altkirch — Basel
hinausreichen. Diese Böden auf
den oft mehrere Meter mächtigen
Schichten des Hochterrassenlöß, die
nur ganz oberflächlich entkalkt
und mit Tonen angereichert sind,

stellen hervorragende, äußerst
fruchtbare Kulturböden dar und
verhalfen durch ihre überdurchschnittlich
hohe Fruchtbarkeit dem
Sundgau in früheren Zeiten ein
hervorragendes Getreideanbaugebiet
zu werden, das jährlich
bedeutende Mengen an Weizen
in die Nachbarländer ausführen
konnte. An das Ausbreitungsgebiet
der reinen Lößböden schließt
im Westen der Verbreitungsbereich
der Lößlehmböden am, die
für den zentralen Bereich des
Sundgauer Hügellandes charakteristisch
sind und im Bereich des
Illtals zwischen Oltingen und Altkirch
, nördlich des Rhein-Rhone-
Kanals zwischen dem unteren
Sulzbachtal, dem Krebsbach und
Spechbach den vorherrschenden
Bodentyp bilden. Hervorgegangen
sind diese Böden, die schwerer
sind als die Lößböden im Ostsundgau
, aus Lößablagerungen, die
früher abgesetzt wurden als der
Hochterrassenlöß im östlichen Hügelland und
die daher von der Oberfläche her völlig entkalkt
sind. Die kalkarmen Lößlehmböden des
mittleren Sundgaus können ausgezeichnete Erträge
abwerfen, wenn sie nicht allzu feucht werden
. Im allgemeinen mangelt es ihnen aber
an für einen intensiven Ackerbau notwendigen
Elementen, besonders an Phosphor säure. Sie sind
daher bei weitem nicht so fruchtbar wie die
jüngeren, nur ganz oberflächlich entkalkten Lößböden
im Hügelland östlich des Hundsbachertals.
Im westlichen Hügelland, das bedeutend höhere
Niederschläge aufweist als der mittlere und östliche
Sundgau, sind vom Jurafluß bis zu den
Vogesen über den Geröll- und Schottermassen

Das Largtal oberhalb von Merzen.

Aufn.: E. Reinhard

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