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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1964-01/0005
teilt wurde und blieb dadurch in dankbarem
Gedächtnis.

Anna Eva Riegger hatte fünf Schwestern.
Maria Barbara (geb. 1. 3. 1766, gest. 15. 10. 1827
in Niederweiler) war verheiratet mit Carl Friedrich
Autenrieth, Landeschirurg in Opfingen (geb.
5. 11. 1757, gest. 5. 3. 1814). Deren Tochter Anna
Maria (geb. 22. 1.1796, gest. 23. 2.1855) verheiratete
sich mit Johann Georg Kromer (geb. 10. 6.
1791, gest. 4. 9. 1855 in Feldberg) von Feldberg.

Die zweite Schwester Juditha (geb. 1. 2. 1768,
gest. 14. 4. 1844) vermählte sich mit Friedrich
Häslin, Landwirt in Müllheim. Maria Elisabeth
mit Schwanenwirt Sehringer in Niederweiler.
Anna Katharina mit Landwirt Grether von Laufen
und Anna Maria mit Bartlin Gmelin von
Niederweiler, deren Ehe ohne Kinder blieb.

Bald berichtet der junge Ehemann im Stammbuch
voll Stolz: „Im Jahre 1797 erhielten wir
unssern lten Ehesegen, indem wir d. 15. Jenner
Abends 3A auf 11 Uhr mit einem gesunden Söhnlein
erfreut wurden. Welches den 18ten darauf
zur Heiligen Taufe gebracht und den Namen
Johann Christian erhalten. Seine Taufpaten
wahren Johanna Schmidtin des damals hier
gewesenen HE. Pfarrer Dittenbergers Frau
Liebstin. Christina Eglin des hiessigen Ochsenwirts
Johann Georg Eglins Ehefrau. Christina
Gränacherin von Lippurg des Alten Stabhalters
dasselbst ledige Jgfr. Tochter. Hr. Ernst Dietrich
Böhm von hier. Joh. Georg Rosskopf Mezgermeister
dahier. Joh. Friedrich Muser von Müllheim
."

Am 17. Mai 1799 folgte ein gesundes Töchterlein
Maria Barbara. Aber im Februar 1800 starb
das erst dreijährige Söhnlein und vier Wochen
später das 10 Monate alte Töchterlein an Kindsblattern
. Am Schluß des ersten -Eintrags schreibt
er ganz unglücklich: „Der Herr wolle ihm eine
fröhliche Auferstehung und uns eine frohe Nachfahrt
verleihen." Nach dem zweiten Todesfall
schreibt er tief betroffen und erschrocken: „Der
Herr verleihe ihm eine fröhliche Auferstehung
und bewahre uns ferner Gnädiglich für deregl.
Trauerfällen."

Als 1801 das dritte Kind Maria Barbara zur
Welt kam, war u. a. auch der Landesphysikus
Dr. Brodthag von Kandern Pate und Maria Barbara
Neffin, des Joh. Georg Rothen von Eimeidingen
Ehefrau. Gramp mag in innigem Glück

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Neujahrsgruß

En alte Maa, ne müede Maa,
Sii Stirne isch voll Falte,
Luegt sich no eimol d Gegnig aa,
Het nomool Zwiisproch ghalte.

Schliicht still dervu im dunkle Gwand,
Er het is nüt meh z sage,
Un d Nacht stoht übrem Winterland,
D Uhre het „Zwölfi" gschlage.

Schlat jetz s neu Johr die erschti Stund,

Was hätt es alles z sage?

Ne rueihig Gwisse sei is gunnt

In guet un böse Tage.

Gott geb is Gsundheit, Friede, Chraft,
Mög Not un Gfohr ablenke,
Mög allem, was me s Johr dur schafft,
Sii riiche Sege schenke!

Paula Hollenweger

und doch bangen Herzens darüber die herzliche
Bitte im Nachsatz niedergeschrieben haben: „Der
Herr lasse es Gesund zu unserer Freude aufwachsen
." — 1802 wurde das Söhnlein Christian
Dietrich getauft. Wir finden wieder Dr. Brodthag
unter den Paten, den der besorgte Vater
wohl bei der schweren Erkrankung der ersten
Kinder zugezogen hatte. Außerdem sind neben
den früheren Paten genannt: Maria Catharina
Weissin, des Vogts Ehefrau von Obereggenen
und Maria Elisabetha Gmelin, des verst. Bad-
wirths Bartlin Gmelin von Badenweiler ledige
Tochter.

Tief erschüttert berichtet er im folgenden
Eintrag: „Dem Gebieter über Leben und Tod
gefiel es, unser Kind Christian Dietrich wiederum
zu sich abzurufen. Es starb an Gichtern,
welche unvermuthet eintraten und in 24 Stunden
sein junges zartes Leben nach 191/2 Tagen
endigte." Und wieder die Bitte um Bewahrung
vor dergleichen Trauerfällen.

Als das 1804 im Februar geborene Kind, ein
Knäblein Dietrich, das am 9. Februar „wegen
stark eingetrettener Kälte" im Hause getauft,
werden mußte, infolge Krampfhusten (Keuchhusten
) den leidgeprüften Eltern wieder entrissen
wurde, ist seine Schrift klein und verzagt,
und er bittet um ein frohes Wiedersehen.

Zwei Jahre darauf starb seine Mutter. Er
berichtet in tiefem Schmerz: „Den 20ten Juli
1806 Morgens 1 Uhr entschlief sanft und seelig

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