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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1964-01/0015
Zu Hause erzählte* er
das Geschaute und
setzte hinzu, er hätte
sich nicht getäuscht.

21. ) Am Kreuzweg
im „Chernewinkel" sollen
sich nachts um
zwölf Uhr die Hexen
versammeln und tanzen
, und zwar dort auf
dem Felde, zwischen
dem Weg von Wiechs
und Gündenhausen.

22. ) Wenn mir als
gheuet hän un 's isch
neblig im Ennigetal
worde, no het der Vat-
ter gsait, d' Wasser-
jumpfere chem und
brecht Wasser vo hinte
füre (d. h. es kommt
ein Unwetter).

23. ) In de zwanziger
Johre am Johanni

(24. Juni) do ha i gmaiht im „Gerebiehl"; es würd
am Morge am 6—1kl gsi si. Do hani d'Segese
gwetzt und lueg harmlos in de „Greischtel" abe.
Deno chunnt e große Gschtalt zuem Wald us und
die isch schneewiß gchleidet gsi. Die lauft
Schrittli für Schrittli in d'Matte use. No bliebt
sie stoh (1—2 Minuten). Uf eimol chehrt sie wieder
um und goht der gliich Weg in Wald. Erseht
schpöter hani drno unte gmaiht und ha gseh, daß
sowit sie gloffe isch, 's Gras dürr worde isch.

24. ) Im Dezember 1898, znacht um zwölfi, sin
mir heim, am e Sunntig us em Chratte (Tunnelbau
bei Fahrnau). Wo mir im Chüchhölzli use
cho sin, no sehn mer öbis ufem Weg liege und
wo mer nöcher cho sin, hämmer erseht gseh, daß
es e große Hund isch und dann isch de Hund nit
abem Weg. Mi Brueder isch links vorbei und i
rechts. Derno, wo mir vorbei gsi sin, stoht der
Hund uff, goht wieder rechts umme und lit dann
obeher bim Rueihbänkli (beim Friedhof) wieder
z'mits uf d'Stroß. No sin mir halt wieder vorbei,
der ein links, der ander rechts. Derno isch der
Hund wieder ufgschtande, isch wieder nebe is
dure und bim Grenzstock (beim Haus des Zimmermannes
Klemm) lit er wieder uf der Weg,
no sie mir wieder cho, eine do und der ander
dort; wo mer vorbei gsi sin, hämmer ume gluegt,
— der Hund isch verschwunde! Mer hännen nit
gseh furtlaufe, und er isch au nümme cho.

25. ) Auf dem Käppele treibt zwischen zwölf
und ein Uhr nachts der Käppelebock sein Unwesen
. Denjenigen Leuten, welche kein sauberes
Gewissen haben, soll er übel mitspielen. Auch
einige Mädchen und Burschen, welche vom Lichtgang
in einem benachbarten Dorf heimkehrten,
führte er irre, so daß sie den Heimweg nicht finden
konnten.

Im Tal des Ennigebadis — stand hier einst ein Haus? (zu Ennikon-Sagen)

Aufn.: U. Eidiin

suscht holt di der Chäppelibock", oder: „Mei,
wenn der Chäppelibock chunnt..."

Nach anderer Erzählung soll auf dem Käppeli
eine Jungfrau umherwandeln. Wenn bei einbrechender
Dunkelheit noch jemand durch jene Gegend
wollte, so sagte man ihm: „Gent nur Acht,
das d'Chäppelijumpfer nit chunnt!"

26. ) Es war um 1840, als noch einige Bauern
spät in der Nacht nach Wiechs heimkehrten. Da
sahen sie auf dem Wiechser Lichs eine Gestalt
von einem Markstein zum andern wandeln.

27. ) Zwüsche Adelhuse und Wiechs im Wald
stoht e Chrüttli im Weg. Wer uf des dalbt, chunnt
vom Weg ab und verirrt sich. No mueß er laufe,
bis er neume zuem Wald use chunnt oder öbber
trifft, wo em Uskunft cha ge.

28. ) Im „Wintleter Eck" het e Bur Holz
gmacht. Uf eimol isch er umkeit. Nochher het
er gsait, es wärem e Männli erschiene und vo
dem sig er verschrocke und sig umkeit.

29. ) In gewissen Nächten reitet der wilde
Jäger am Wiechser Kirchlein vorbei. Einmal, es
war vor fünfzig Jahren, als noch der Friedhof
beim Kirchlein stand, erhob sich eines Nachts
ein Sturm. Da sagte ein alter Knecht zum Bauer,
er hätte gesehen, wie der wilde Jäger über die
Friedhofmauer hinweggeritten wäre.

30. ) Im vorige Johrhundert het uff em Rai
abe e Ma gwohnt. De het's nit chönne lo, de wild
Jäger emol z'nacht nochz'äffe. In der Nacht druff
het em de wild Jäger Chnoche ins Fenschter ine
gworfe und het gruefe:

Hesch mer ghulfe jage,

darfsch mer jetz au helfe gnage!

E paar Tag druf isch de Ma gschtorbe. —

Zu den Kindern, welche am späten Abend Ferner sah man schon den wilden Jäger auf
noch gern „umezigünere" sagt man: „Gang heim, dem „Röthibuck" und bei der „Mauerhalde".

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