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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1964-03/0017
des Hauses zwar noch gut seien, daß aber der
besonders hohe Dachstuhl verfault sei und bei
starkem Sturm einstürzen könne. Die gründliche
Reparatur, die für nötig erachtet wurde, unterblieb
aber wegen der Kriegszeiten; an einen
Neubau war erst recht nicht zu denken in diesem
Jahr 1702, da der „Türkenlouis", Markgraf Ludwig
von Baden-Baden, auf dem Tüllinger Berg
mit den Franzosen kämpfte und die Dörfer des
Markgräflerlandes wieder furchtbar verwüstet
wurden.

Auf Wunsch des Markgrafen Friedrich Magnus
hatte dessen Oberbaurat Thomas Lefebre reizvolle
Pläne gezeichnet für ein fürstliches Landhaus
, das an der Stelle der im Dreißigjährigen
Krieg abgebrannten Weiherburg auf dem heutigen
Burghof errichtet werden sollte. Die Geldnot im
Gefolge der Kriege verhinderte — wie so oft in
solchen Zeiten — die Durchführung des Planes,
der Lörrach den Schmuck eines barocken Schlosses
mit wunderschönen Gartenanlagen geschenkt
hätte. Wenigstens sollte nun aber die alte Land-
vogtei zu einem standesgemäßen Absteigequartier
des Fürsten in der Nähe des Markgräflichen
Hofes in Basel, aber doch noch auf badischem
Boden, werden. So reichte denn im Mai 1705 der
Werkmeister Joh. Buchmiller aus Badenweiler
Entwürfe zur Umgestaltung des alten Land-
vogteigebäudes ein, die auch einen für die badische
Gartenbaukunst im 17. Jahrhundert charakteristischen
Garten mit „Sommerhäuslein uff der
Lindten" vorsahen. Und doch kam es weder zu
einem Neu- noch zu einem Umbau, denn Markgraf
Friedrich Magnus lehnte die Ausführung ab
mit der Begründung, „daß die dermassigen Zeiten
den Umbau nicht permettieren." So wurde
das Haus nur notdürftig ausgebessert, 1820
endlich umgebaut und 1896 abgerissen, als die
Gebäude der beiden Bauinspektionen errichtet
wurden.

Aus den Spezialakten der Stadt Lörrach lassen
sich folgende Landvögte nachweisen: Anfang des
16. Jahrhunderts David von Landegk, Mitte des
Jahrhunderts Hanns Albrecht von Annweyl, Ende

Emil Baader:

Im Vorlenz des Jahres 1894 wurdest Du am
Fremersberg zu Baden-Baden im Gasthaus „Zur
Sonne" geboren. 1913 hast Du an der Oberrealschule
Deiner Heimatstadt die Reifeprüfimg abgelegt
. Dann empfingst Du im Lehrerseminar zu
Ettlingen die Ausbildung zum Volksschullehrer.
Ehe Du diesen Beruf ausüben durftest — und Du
bist ein Schulmann von hohen Qualitäten geworden
— brach der erste Weltkrieg aus. Bis zum
Jahre 1917 warst Du Soldat.

Dann begann Deine Arbeit als Lehrer in mancherlei
kleinen Dörfern und Städten des badischen
Oberlandes: zu Rust bei Lahr, wo seit 500
Jahren das schöne Schloß der Reichsfreiherren

ftebelfoäne

Was allzu schnell ins Auge springt,
Ist das, was nicht ins Innre dringt.

Wer stets den Blick aufs Leichte wendet,
Merkt nicht, daß er im Seichten endet.

Der Ärmste ist, dem nichts genügt,
Weil er um alles sich betrügt.

Dummheit und Bosheit sind ein Paar,
Das allezeit beisammen war.

Verzicht ist gut... jedoch mitnichten,
Wenn man auf alles soll verzichten.

Das beste Sprichwort stimmt nicht immer,
Und manches Licht ist nur Geflimmer.

Nicht immer ist das Schweigen gut:
Zu sprechen fordert größern Mut.

Wer noch so laut von seinem Reichtum prahlt,
Hat damit seine Zeche nicht bezahlt.

Mein Freund! Bei dir ist mancherlei umstritten!
Sprichst du deshalb so viel von guten Sitten ?

Wer hoch zu Roß sitzt, ist noch lang kein Reiter,
Der Straßenkehrer noch kein Wegbereiter.

Quirin Engasser

des Jahrhunderts Pankraz von Ruest. Das Schicksal
der Stadt Lörrach bestimmten in hervorragendem
Maße: Ende des 17. Jahrhunderts und
im 18. Jahrhundert Freiherr von Gemmingen,
Landvogt von Leutrum, Gustav Magnus, Freiherr
von Wallbrunn, und Landvogt Freiherr von
Berckheim. Während von Gemmingen sich für
die Verleihung der Stadtrechte durch den Markgrafen
im Jahre 1682 einsetzte, förderte von
Leutrum die Interessen der Landwirtschaft und
war von Wallbrunn der Begründer der Industrie
im Wiesental, der auch im Jahre 1756 die Neu-
verlieihung und Erweiterung des Stadtprivilegs
von Markgraf Karl Friedrich erreichte.

von Böcklin steht, die Balthasarburg, im schönen
Hebelland, zu Riedichen bei Zell im Wiesental,
zu öflingen - Brennet am Fuß des Hotzenwaldes,
nahe beim Hochrhein, dann kamst Du in die
Klosterstadt Gengenbach, die man gern das badische
Nizza nennt, nach Triberg im Schwarzwald,
wo der badische Dichter Heinrich Vierordt seine
letzte Ruhestätte fand, und dann in die Stadt des
Hornberger Schießens, dann kehrtest Du in Deine
alte Heimat, nach Baden-Baden zurück. Überall
hast Du gewirkt als heimatverbundener Lehrer
und auch als — Heimatdichter. Im Lehrerverein
warst Du Mitglied des Lesebuchausschusses, des
Ausschusses zur Prüfung der Jugendchriften. Für

@d)ulmann unb LfyimatMctjtet:

Gruß an Karl J ör g er zum 7 0. Geburtstag am 12. März

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