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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-01/0006
Wunsch

I wott, i chennt i hundert Johre
Gschwind nonemol my Heimet gseh,
No einisch über d Bärge laufe,
Im Friehlig — und im tiefe Schnee.

Un kennt9 i gheine vo de Mensche,
Un cheem mer gheine fründlig nooch,
Es wer mer glych. I wer im Himmel,
Vernehm i blooß die alti Sprooch.

Ne Rüngli wett i denn no loose,
Un walze über mängge Rai;
I nehm vill Tön un schöne Bilder
Dort — wyt ewägg — is ebig Hei.

Albin Fringeli

nur in die südwestdeutschen Landschaften, sondern
auch in das Elsaß, die Schweiz und nach
Vorarlberg geführt zu werden.

Die Tagungen des Alemannischen Instituts,
von denen jährlich eine zur Veranstaltung gelangt
, gestatten, eine Landschaft in ihrer Gesamtheit
und Vielgestaltigkeit, sowie die mit ihr verbundene
wissenschaftliche Problematik im Raum
selbst kennen zu lernen. Ihr wissenschaftliches
Programm besteht aus Vorträgen bekannter
Fachvertreter der Geologie, Geographie, Landes-,
Kunst- und Literaturgeschichte, die sich durch
wissenschaftliche Forschungen über das behandelte
Gebiet hervorgetan haben, sowie aus daran
anschließenden Studienfahrten, die von ihnen
geleitet werden. 1962 fand so gemeinsam mit der
Arbeitsgemeinschaft für Westdeutsche Landesund
Volksforschung in Bonn unter der Leitung
von Franz Steinbach f und Friedrich Metz eine
Oberrhein-Tagung in Bühlertal statt. 1964 wurde
in Gemeinschaft mit dem Hegau-Geschichtsverein
eine Hegau - Tagung in Radolfzell durchgeführt.
Die letzte Tagung des Jahres 1965 wurde in Reutlingen
veranstaltet und galt der Stadt Reutlingen
und ihrem Umland.

Sind die bisher erwähnten Veranstaltungen in
erster Linie für die Mitglieder und die wissenschaftlich
interessierten eingeladenen Gäste bestimmt
, so möchte das Alemannische Institut mit
seinen jeweils im Wintersemester stattfindenden
öffentlichen Vortragsreihen, die von jedermann
besucht werden können, in die Breite wirken und
unter der Bevölkerung landeskundliches und landesgeschichtliches
Wissen ausstreuen und vertiefen
. Daß sich gerade diese Vortragsreihen eines
großen Zuspruchs erfreuen, beweisen immer wieder
die hohen Besucherzahlen, die schon oft dazu
geführt haben, daß ein Vortragssaal aus Platzmangel
gewechselt werden mußte. Die Tatsache,
daß die im vergangenen Winter in Freiburg
durchgeführte Vortragsreihe über das Mark-
gräflerland im Lauf der nächsten Monate in
Gemeinschaft mit dem Museumsverein Lörrach
in der Metropole des unteren Wiesentals wiederholt
werden muß, beweist das ebenfalls in anschaulicher
Weise. Ähnliche öffentliche Vortragsreihen
sind in früheren Jahren über die Schweiz,
das Allgäu und Vorarlberg, sowie über die
Zähringerstädte abgehalten worden. Im Wintersemester
1965/66 wird eine Reihe über die Städte
im Elsaß anlaufen.

Eine wesentliche Erweiterung seines Arbeitsprogramms
erfuhr das Alemannische Institut im
vergangenen Jahr mit der Einführung von landesgeschichtlichen
Übungen für Studierende der
Pädagogischen Hochschule, die bisher von seinem
Geschäftsführer, Oberstaatsarchivrat Dr. Martin
Wellmer, geleitet wurden.

Nichts vermöchte einen besseren Einblick in
die Arbeit des Alemannischen Instituts zu geben,
als seine Veröffentlichungen, deren erste in den
beginnenden Dreißiger Jahren, nicht lange nach
der Gründung des Instituts, erschienen ist. An
erster Stelle muß das seit 1953 im Verlag Moritz
Schauenburg, Lahr, herausgegebene Alemannische
Jahrbuch angeführt werden. Das weit über
die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannte,
von Professoir Metz begründete Jahrbuch, dessen
11. Band als Jahresband 1964/65 zur Zeit beim
Verlag Konkordia AG., Bühl, im Druck ist, bringt
jedes Jahr einen Teil der im Rahmen der Fachsitzungen
gehaltenen Vorträge in erweiterter
Form und läßt die Öffentlichkeit so am institutsinternen
wissenschaftlichen Wirken teilhaben.
Darüber hinaus enthält es aber auch nicht erst
als Vorträge bekannt gemachte Beiträge von dem
Alemannischen Institut nahestehenden Forschern.
Allein in den ersten zehn Bänden haben neunzig
Autoren aus verschiedenen Ländern zur Gestaltung
des Jahrbuchs beigetragen.

Daneben erscheinen noch Einzelveröffentlichungen
, von denen vor kurzem der 21. Band
herausgekommen ist. Die Bände 18 bis 20 sind
zur Zeit im Erscheinen begriffen. Auch diese
einzelnen Monographien behandeln Bereiche des
alemannischen Volkstums und Einzellandschaften
des alemannischen Gebietes im In- und Ausland.
Als wichtigste unter ihnen seien das aus einer
öffentlichen Vortragsreihe hervorgegangene Werk
über Vorarlberg, das 1960 und 1961 in zwei Auflagen
erschienen ist, sowie die 1959 herausgebrachte
, zweibändige geschichtliche Landeskunde
von Vorderösterreich erwähnt, die in der Zwischenzeit
auch längst vergriffen ist.

Neben dieser beachtlichen Reihe von landeskundlichen
Veröffentlichungen hat das Institut
ferner in der Form finanzieller Zuwendungen
wissenschaftliche Vorhaben unterstützt. Die von
dem früheren Freiburger Prähistoriker Professor
Dr. Kraft geleiteten Ausgrabungen in Mengen
wurden so zum Beispiel vom Alemannischen
Institut finanziert.

Vielfältig sind die Aufgaben des Alemannischen
Instituts, die sich auf die landeskundliche
Forschung im alemannischen Raum diesseits und
jenseits der deutschen Landesgrenzen und auf
die Vertiefung landeskundlichen Wissens in der
Öffentlichkeit erstrecken. Man kann nur wünschen
, daß dem Institut, das über eine große
Zahl qualifizierter Mitarbeiter verfügt, auch weiterhin
alle Unterstützung von Seiten des Staates
zuteil wird, damit es die ihm gegebenen und in
langen Jahren geschaffenen Möglichkeiten seines
Wirkens voll und ganz ausschöpfen kann.

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