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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-03/0016
das gleiche Spiel von neuem26. Klein gibt nicht
nach. Es sind die gleichen Argumente, die auf
beiden Seiten vorgebracht werden. Darüber
schreibt man das Jahr 1799.

Das letzte Blatt der 84 Aktenstücke schließt
innerlich den Kreis, in dem sich alles leer läuft:
„Somit wird dem Magistrat anmit aufgetragen,
daß er alles Fleißes und Ernstes trachten solle,
dem jubilierten Kanzleyverwalter seine rückständige
und laufende Pension bald möglichst
abzuführen"27.

Die ganze Persönlichkeit Kleins und sein
Kampf scheinen uns so gleichnishaft zu sein, daß

sein Bild einen versöhnenden Ausgang nicht
duldet. Von da ab begegnet uns der Name Klein
nicht mehr.

Fußnoten zu Kanzleiverwalter Klein

1. GLA, K'he: Spez. Nbg. Abt. 229/72 872, Blatt 48—61.
Z. Blatt 1—9, besonders 4. 3. ab officio zu amoviren =
vom Amt zu entfernen. 4. Blatt 70. 5. Blatt 69. 6. GLA,
K'he: Spez. Nbg. Abt. 229/72 874, Blatt 4. 7. Blatt 1. 8. Blatt 4.
9. Blatt 6. 10. Blatt 8. 11. Blatt 11. 12. Blatt 13—16. 13. Blatt
20—23. 14. Blatt 24. '15. Blatt 25. 16. Partikulier = Privatperson
. 17. Blatt 27. 18. Blatt 28 bis 30. 19. Blatt 35 bis 36.
20. Blatt 37. 21. Blatt 38. 22. Blatt 39—41. 23. Blatt 43—45.
24. Blatt 82—83. 25. Blatt 93. 26. Blatt 99—100. 27. Blatt 154.

Dorothea Hechle, Freiburg:

jöit tjeimatgefdjidjtUdje Socfdjungöacbeit beu DolFöfdjulletyrec

im Watfgtäfkrlanb feit 1900

Im Rahmen der Zeitschrift „Das Markgräflerland"

(1. Fortsetzung.)

Die Veröffentlichungen dieser Zeitschrift
betreffen nicht wie die der „Zeitschrift für die
Geschichte des Oberrheins" oder der „Badischen
Heimat" das ganze Gebiet des Oberrheins oder
ganz Badens, sondern nur das Markgräflerland.

Dies kommt im Geleitwort des 1. Heftes des
1. Jahrgangs, Oktober 1929, der Zeitschrift klar
zum Ausdruck: „Der Kern des Arbeitsgebietes ist
das Markgräflerland (Raum der drei Herrschaften
Rötteln, Sausenberg und Badenweiler), hinzu treten
die Bezirke des ehemals bischöflichen Amtes
Schliengen und eine Reihe kleiner Adelsherrschaften
, die dazwischen eingestreut sind. Dazu
gehört auch die ehemalige Reichsstadt Neuenburg
am Rhein. Längs der Ostflanke des Markgräfler-
landes liegen die beiden Talvogteien Todtnau und
Schönau im hinteren Wiesental, nebst den Herrschaften
Zell und Wehr".

Die Zeitschrift wird heute von Oberlehrer
Johannes Helm geleitet, der in Sehringen wohnhaft
ist. Professoren, Pfarrer, Lehrer und Mitarbeiter
aus anderen Berufsschichten bilden die
„Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde", die diese Zeitschrift
herausgibt. Die mitarbeitenden Volksschullehrer
stellen auch heute noch einen beachtlichen Anteil,
obwohl mehrere ihrer Kollegen inzwischen gestorben
sind.

Mit der Gründung der „Arbeitsgemeinschaft
zur Pflege der Geschichte des Markgräflerlandes"
im Frühsommer des Jahres 1929 war ein bedeutender
Schritt im Hinblick auf die Erforschung
des Markgräflerlandes getan. Die Initiative hierzu
ging von Rektor Karl Seith aus, der mit Jakob
Böser, damals Hauptlehrer in Höllstein, Karl
Herbster, damals Hauptlehrer in Lörrach, Carl,
Mennicke, Pfarrer in Hauingen, Ludwig Siefert,
Pfarrer in Grenzach, und Albert Eisele, damals
Hauptlehrer in Kandern, die Arbeitsgemeinschaft
ins Leben rief. Gleichzeitig damit erfolgte die

Herausgabe der historischen Zeitschrift „Das
Markgräflerland", deren Schriftleitung Karl Seith
übernahm. Sie sollte die Aufgabe der „Blätter aus
der Markgrafschaft" des ehemaligen „Historischen
Vereins für das Markgräflerland und angrenzender
Gebiete" übernehmen. Diese Aufgabe
wird in einem späteren Bericht der Arbeitsgemeinschaft
beschrieben: „ . . die Ergebnisse ihrer
Forschungen, deren Quellen in Urkunden, Akten,
Büchern und Plänen ungehoben ruhen, zu er>-
schließen, sie zusammenzustellen und sie zu veröffentlichen
, um sie dem Volk unserer Heimat
und darüber hinaus auch der Wissenschaft zugänglich
zu machen".

Diese Aufgabe wurde in vollem Maße von
Karl Seith und seinen Mitarbeitern wahrgenommen
.

Karl Seith war bis zu seinem Tode am
10.2. 1963 Leiter der Arbeitsgemeinschaft und
Schriftleiter der Zeitschrift „Das Markgräflerland
". Mehr als 40 Jahre war er in der Quellenforschung
im Gebiet des Markgräflerlandes, seiner
Heimat tätig. Am 22. 12. 1890 wurde er in
Langensee im Kleinen Wiesental geboren. Nach
Absolvierung der Oberrealschule in Freiburg/Br.
besuchte er das Lehrerseminar I in Karlsruhe.
Sein Berufsweg führte ihn über Riegel (1909)
nach Wieslet im Kleinen Wiesental und nach
Hofen bei Schopfheim. Nach der Rückkehr aus
dem ersten Weltkrieg nahm er seine historischen
Studien in Basel auf. 1923 wurde seine Studie
über das Kloster Weitenau in der „Badischen
Heimat" veröffentlicht, die dann im 22. Jahrgang
(1960) des „Markgräflerlandes" erweitert herausgebracht
wurde.

In den folgenden Jahren kamen noch weitere
Abhandlungen aus der Gegend von Hofen dazu:
„Der St. Clarawald auf dem Scheinberg" (1924),
„Die Weitenauer Klostermühle" (1927) und „Hen-
schenberg und Klosterhof, zwei St. Blasische Erblehenhöfe
" (1927). Als weiteres Ergebnis der
Basler Studien und der Arbeit in den Archiven

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