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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-04/0011
Abb 5: Blöcke an der Nordseite vor der Ausgrabung.

Abb. 6: Blick von der Fliehburg. Unten Degerfelden und die Straße Rheinfelden—Lörrach.

Abb. 7: Das Tor der Fliehburg mit der NW-Ecke.

Zweifel, daß die Menschen der Jungsteinzeit
, die hier gesessen Sind, einen
Artgenossen verzehrt und die
Röhrenknochen geöffnet haben, um
an das leckere Mark zu gelangen.
Wegen Baumwurzeln und Felsblökken
konnte der Suchgr^aben nicht bis
auf den gewachsenen Fels niedergebracht
werden.

Suchschnitte in der südlich van
„Neuhaus" befindlichen Höhle urid
gegen die östlich im anschließenden
„Rißberg" anstehenden schwer zugänglichen
Felswände hatten ebensowenig
Erfolg. *

IL Die mittelalterliche
Fliehburg

Im Herbst 1926 besuchten der .Vor-
sitzende des Ausschusses für die Urr
und Frühgeschichte Badens, Prof.
Dr. Deecke und Dr. Kraft aus Freiburg
, die Fundstelle auf der Nollinger
Höhe. Dabei wurde auch die
kleine Kuppe begangen, die, schor^
auf Gemarkung Degerfelden gelfc^
gen, gegenüber dem „Strengen Felsen
" liegt, von diesem durch eine
über 40 m breite Schlucht getrennt.
Deren Hang nach Westen gegen den
„Wolfsgraben" trägt den Flurnamen
„Schloßhalde" (Abb. 3). Der hier b^
kindliche Steinbruch wurde in den
neunziger Jahren angelegt für den
Bau des Kraftwerkes von RheinfeL-
den. Die Entstehung der Kuppe der
Schloßhalde ist bedingt durch das
Abrutschen einer Scholle des Trigo-
nodusdolomits vom obersten Muschelkalk
, nachdem durch die westlich
vorbeiziehende Degerfelder Verwerfung
die Gesteinsschichten gelockert
und gepreßt worden waren
und infolge Auslaugung der unterlagernden
Salz- und Gipsschichten
keine Standfestigkeit mehr besaßen.
Keinesfalls ist also die Schluckt
durch Menschenhand geschaffen wor*
den, wie man oft aussprechen hört.

Die beiden Besucher machten auf
den Ringwall (Abb. 4) aufmerksam,
der die Kuppe auf der Höhe umzog
und der bis dahin meinen weniger
geübten Augen entgangen war. In
der Tat hob sich dieser auf der Oberfläche
deutlich ab. Einige große,
ausgerichtete Blöcke (Abb. 5) an der
Nordseite des Walles waren als Teile
eines Mauerwerkes erkennbar. Etwa
in der Mitte der Anlage ließ sich
eine durch Asche und Holzkohlenreste
schwarz gefärbte Stelle erkennen
, die bei oberflächlicher Untersuchung
einige hartgebrannte Tonscherben
ergab.

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