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beschrieben. Eingehend wird über den Feldberg
berichtet, ebenfalls über die Wutachschlucht.
Auch erfahren wir Grundlegendes über Wild,
Jagd und Fischerei, über Singvögel und Falter,
sowie über Natur- und Landschaftsschutzgebiete.
Wellmer stellt eingehend die Geschichte des
Landkreises dar. Wir hören von der Steinzeit,
von der römischen Zeit, von alemannischen Funden
und von Schicksalen der Landschaft im
Laufe der Jahrhunderte bis zur Gegenwart. Gedeutet
werden die Flur- und Siedlungsnamen.
Im Kapitel „Volkstum und Brauchtum" hören
wir von der Schwarzwälder Tracht sowie von
bäuerlichem Brauchtum. U. a. vom Roßtag zu
St. Märgen, vom Eulogiusritt zu Lenzkirch, vom
Brauchtum an Fasnacht und am Agathatag.
Schilli berichtet an Hand von Zeichnungen
über das Schwarzwaldhaus, zumal über das Heidenhaus
, er deutet auch die Hofnamen und behandelt
das Thema „HofÜbergabe". Sodann hören
wir von Klöstern, Kirchen und Kapellen aus alter
und neuer Zeit: vom „Dom" zu St. Blasien,
von den Klöstern von Grafenhausen, Grünwald,
Friedenweiler, von St. Oswald, dem Kirchkleinod
im Höllental, von alter und moderner Kirchenbaukunst
in Hinterzarten. Sodann werden die
Burgruinen des Kreises geschildert sowie das Leben
und Wirken bedeutender Söhne des Landkreises
, zumal detr Schwarzwälder Maler.
Iin Kapitel „Wirtschaft und Gewerbe" hören
wir nicht nur von der bäuerlichen Wirtschaft, der
Wald- und Forstwirtschaft, sondern auch vom
alten Schwarzwälder Handwerk: von Glasbläsern
und Glasträgern, von Löffelschmieden, von Uhrmachern
, Köhlern und Hafnern, von Schneflern,
Schindelmachern sowie von der Strohflechterei
und der Schwarzwälder Geigenbaukünst. Anschließend
folgen eingehende Beschreibungen der
Städte Neustadt, Bonndorf, Löf fingen und St. Blasien
sowie der einzelnen Gemeinden dieses
höchstgelegenen deutschen Landkreises.
Eine schöne Ergänzung zu diesem Heimatbuch
bilden die ebenfalls von Max Rieple gesammelten
und neu gestalteten „Sagen und Schwänke
vom Hochschwarzwald", geschmückt mit Zeichnungen
von Franz Josef Tripp. Dieses Werk erschien
ebenfalls im Rosgartenverlag. (Leinenband
, 156 Seiten, 14^50 DM.)
Max Rieple, als Lyriker weit bekannt, hat
uns im Laufe der letzten Jahre schon manche
wertvolle Landschaftsbücher geschenkt. Es sei
erinnert an seine Bücher über die Baar, über
den Hochrhein, über Burgund, das Elsaß und
die Bretagne. Heimatfreunde begrüßen es dankbar
, daß er auch über den Hochschwarzwald ein
so schönes Werk im Auftrag von Landrat Malle-
brein geschaffen hat. Dank gebührt auch dem
Kreisrat des Landkreises Hochschwarzwald, der
das Erscheinen dieses Werkes gefördert hat.
^udjbeftJcectmng
Wir hatten schon einige Male Gelegenheit, auf die
ausgezeichneten Verlagswerke des Jan Thorbecke Verlages
Konstanz hinzuweisen, die sowohl inhaltlich wie
buchtechnisch zu den besten Erscheinungen auf dem
Büchermarkt in dem sich vom Verlag gestellten Aufgabengebiet
gehören.
In diesen Tagen erschien nun innerhalb der Thorbecke
Bildbücher ein schmaler Band, der nach Gegenstand und
Verfasser uns besonders angeht. Es ist der Band „Lörrach
im Wiesental, die Stadt im Dreiländereck". Den geschichtlichen
Aufriß der Stadt zeichnete Fritz Herbster,
ein feinsinniger Deuter der Vergangenheit. Es freut uns
besonders, gerade von ihm den historischen Teil dargestellt
zu sehen, weil er sonst den Blick zurück ablehnt
und sich nur dem Nachvorwärtsdrängen in eine neue
Zeit verbunden fühlt.
Dr. Karl Friedrich Rieber widmet sich der darstellenden
Kunst. Es wird uns aus seiner leider zu kurz weggekommenen
Darstellung bewußt, wie viele namhafte
Künstler diese einmalige Landschaft am Rheinknie hervorgebracht
hat: Hermann Daur, August Babberger, Max
Laeuger, Hermann Strübe-Burte und Adolf Strübe, Adolf
Glattacker, Hermann Scherer, Adolf Riedlin, Rudolf Kreuter
, Paul Ibenthaler und Franz Danksin.
Rühmenswert ist die Auswahl der Bilder, die in einem
hervorragenden Druck wiedergegeben sind. Alles in allem
eine glückliche Ergänzung der Thorbecke Bildbände, für
die sowohl den Lichtbildnern sowie den beiden Verfassern
und dem Verlag herzlich gedankt sei.
Thorbecke Bildbuch „Lörrach im Wiesental" Bd. 51,
60 Seiten, 57 Bilder (zweifarbig), 14,80 DM.
Nach all den philologischen Deutungen und Besprechungen
des reizenden Spruchbändchens von Lina Ritter,
die sich aus der Wahl des Titels „Haiku" notwendig ergaben
, möchte ich abschließend mit einfachen schlichten
Worten, so wie die Lebenssprüchlein selber sind, Lina
Ritter herzlich danken.
Wie leicht lesen sich die paar Silben solch eines
Sprüchleins und wie schwer und schmerzlich wird oft
die Lebenserfahrung gesammelt, aus der es als Ergebnis
einer inneren Befreiung entwächst. Nun kann es uns
Hilfe sein in einer gleichen Lebenslage, die uns niederbeugen
will oder die wir einen andern erdrücken sehen.
Wie tröstend ist der Spruch:
„Wenn dü arg mied bisch,
nimmt unser Härgett
au dy Schwächi as. dy Gob."
Und wie gütig ist das Wort:
„Chlag nit lüt,
wenn di e Frind verlosst.
Schick em e lislege Dank noh."
Zu beziehen ist das reizende in hübsches Leinen gebundene
Bändchen zum Preise von 6,— DM von Frau
Lin Potyka-Ritter, 78 Freiburg i. Br., Rötebuckweg 53.
»Die Markgrafschaft«
Monatszeitschrift des Hebelbundes
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