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1962, wurde Nutzinger mit dem Hebelpreis -ausgezeichnet
.
In ähnlicher Weise schrieben Männer wie
Friedrich Franz von Unruh, Wilhelm von Scholz,
Hausenstein und ungezählte andere wie die
Schweizer Albin Fringeli und Georg Thürer, wie
der Elsäßer Desire Lutz und der Elsäßer Berto-
loli schrieben Worte über Hebel und sprachen im
Geiste Hebels auf dem Langenhardt.
Daß dieses Jahr wiederum zwei Autoren aus
dem Elsaß auf den Langenhardt kommen, bezeugt
, daß die Bewohner der Schweiz, des badischen
Landes und des benachbarten Elsasses eines
Stammes, eines Geistes sind.
Dorothea Heckle, Freiburg:
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im OTatfgtäflertanb feit 1900
Im Rahmen der Zeitschrift „Das Markgräflerland"
(Fortsetzung.)
Das Arbeitsfeld Hermann Schäfers und Fritz
Schülins war die Landschaft des Isteiner Klotzes.
Für dieses Gebiet konnten hervorragende Forschungsbeiträge
geleistet werden.
Hermann Schäfer, geb. am 27. 9. 1904
in Karlsruhe, gest. am 13. 12. 1964, war zuletzt
Konrektor in Lörrach. In seiner Wahlheimat, dem
Markgräflerland, zu Steinen, hatte er herzliche
Aufnahme gefunden. Fritz Schülin sagt in seinem
Nachruf auf den Freund und Mitarbeiter: „Unsagbar
reich war seine Stille und Bescheidenheit
mit schöpferischem Tun erfüllt, geadelt von der
Treue zu sich selbst durch alle Wirren, Enttäuschungen
und Leiden seiner Zeit, als Erzieher zu
seinem Auftrag, als Wahrer der Heimat, als
Wissender im Volke. Seiner großen Liebe' zur
Klotzenlandschaft setzte er in der von ihm geplanten
Monographie ,Istein und der Isteiner
Klotz* mit der Festungsgeschichte und anderen
Beiträgen im 1. Band ein Denkmal. .Den zweiten,
den naturwissenschaftlichen Teil, durfte er nach
langer und mühevoller Vorbereitung noch in
Druck geben. Mit zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften
veröffentlichte der rastlos Tätige
seine Forschungsergebnisse, die klar und wahr
wie sein Wesen, durch ihre Lauterkeit und wissenschaftliche
Gründlichkeit überzeugten. Mit
Hingabe und Begeisterung erschloß er auf vielen
Lehrgängen, als Führer durch die ihm vertraute
Landschaft, bei heimatkundlichen Vorträgen das
Eigentliche und Wesentliche der Heimat und vermittelte
seinen Freunden und Kollegen, der Jugend
und den suchenden Menschen mit den Erkenntnissen
der Natur und der Geschichte auch
die Ehrfurcht und den Willen zum Bewahren. In
den dreißig Jahren seiner Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft
stand er treu und bis zu seinen
letzten Tagen zum Auftrag seines Freundes
Karl Seith".
Schon vor der Herausgabe des Buches „Istein
und der Isteiner Klotz", Beiträge zur Orts-, Landschafts
- und Wehrgeschichte, herausgegeben von
der Gemeindeverwaltung Istein, entstanden zahlreiche
Aufsätze zur Geschichte der Klotzenlandschaft
. Im „Markgräflerland" erschienen: „Hütet
den Isteiner Klotz!" (6. Jahrg. 1935); „Tiere am
Isteiner Klotz" (11. Jahrg. 1940); „Der Isteiner
Klotz als Schauplatz in der Dichtung" (Mark-
gräfler Jahrbuch, Bd. 3, 1954); „Zur Siedlungsgeschichte
des Dorfes Istein" („Das Markgräflerland
", 12. Jahrg. 1941); „Die Flurnamen der Gewanne
Istein und Huttingen" („£>as Markgräflerland
", 14. Jahrgang 1952); „Beitrag zur Geschichte
der Oberrheinbefestigungen": I. Zur Entstehungsgeschichte
der Oberrheinbefestigungen"
(„Das Markgräflerland", Jahrg. 4, 1932/33; Jahrgang
5, 1933/34; Jahrg. 6, 1935), II. „Die Oberrheinbefestigungen
im Weltkrieg 1914/18" („Das
Markgräflerland" Jahrg. 6, 1935). Daneben kamen
viele Abhandlungen in der Zeitschrift „Die Markgrafschaft
" heraus.
Fr itz Schülin, geb. in Istein am 26. 10.
1905, ist Oberlehrer in Binzen. Er bearbeitete
mehrere Ortsgeschichten, darunter diejenigen von
Istein, Efringen, Egringen, Haltingen und Wollbach
. Außerdem veröffentlichte er mehrere Forschungsergebnisse
in den beiden historischen Zeitschriften
„Das Markgräflerland" und „Die Markgrafschaft
".
Einen Einblick in seine Forschungen soll
durch Besprechungen seiner „Ortsgeschichte von
Wollbach" und der Monographie „Istein und der
Isteiner Klotz" (verfaßt zusammen mit Hermann
Schäfer), erschienen in der Zeitschrift „Das
Markgräflerland" geschehen.
Zur Ortsgeschichte von Wollbach: „In vierzehn
Kapiteln verbreitet sich der Verfasser über
die Schicksale der Gemeinde seit dem Jahre 767.
Er gibt in kurzen Zügen die Vorgeschichte und
illustriert den Fluß seiner Darstellungen mit 40
Photographien und Zeichnungen von Carl Friedrich
Kirner". Schülin gestaltete „auf 614 Seiten
die Geschichte der fünf Siedlungen, der Burg in
Hammerstein, der Häuser, Gewerbe, der Struktur
der Bevölkerung, erläutert die Flurnamen,
die Geschichte der Kirche und ihrer Geistlichen".
Zur Monographie „Istein und der Isteiner
Klotz": Er gestaltet in diesem Buch eine Fülle
von Bildern aus Vergangenheit und Gegenwart
der beiden Dörfer Istein und Huttingen. Allgemein
„darf gesagt werden, daß das Buch von
größtem Reichtum ist und daß Stoff und Bilder
der Aufgabe gerecht werden".
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