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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-06/0010
den. Bei dem siegreichen Vormarsch der Franzosen
1674 in die Herrschaft Rötteln wurde der
Weiler Rebberg schwer mitgenommen. Am 14.
Oktober 1702 wurde der Rebberg bei der Schlacht
bei Friedlingen erneut zerstört. 1758 fielen Hagelkörner
in der Größe eines Hühnereies. 1758 und
1831 setzte sich der Tüllinger Berg in Bewegung.
Nachdem es vier Wochen ununterbrochen geregnet
hatte, öffnete sich der Berg am 22. Juni auf
eine unheimliche Art. Große Erdmassen schössen
auf die unteren Rebhänge zu. Manche Rebstücke
waren nicht mehr zu finden, von anderen ragten
nur noch die Spitzen der Rebpfähle hervor. Im
Sommer 1831 wurden 60—70 Jucharten Rebland
wiederum durch Erdrutsch zerstört15.

Vön 1790 bis 1815 war unsere Gemarkung ein
ununterbrochenes Heerlager. Die verbündeten
Mächte hatten beschlossen, den rechtsrheinischen
Hüninger Brückenkopf im Weiler Bann auf der
Schusterinsel und die gegenüberliegende Festung
Hüningen zu Fall zu bringen. Durch die in den
Dörfern untergebrachten Truppen wurden die
Felder, Wälder und Reben verwüstet, die Früchte
geerntet, die Rebpfähle verbrannt.

Quellen und Anmerkungen:

10. Tschamber/Keller, Chronik, Seite 73.

11. Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt, BADEN D 12.

12. Ebenda, Direkt, der Sdiaffnereien Q 171.

13. Tschamber, Chronik, Seite 6.

14. Ebenda, Seite 6.

15. General-Landesarchiv in Karlsruhe, Zugang 1905 Nr. 15.

Dorothea Hechle, Freiburg:

jöiz tjeimatgefdji'djtli'dje Socfdjungöacbet't btt DolFöfdjulletycet:

im Watfgcäfleclanb feit 1900

Im Rahmen der'Zeitschrift „Die Markgrafschaft"

(Schluß.)

In dieser Zeitschrift wurden für die Erforschung
des Markgräflerlandes wertvolle und bedeutende
Beiträge veröffentlicht. „Die Markgraf-
schaft" ist neben der Zeitschrift „Das Markgräf-
lerland" die einzige, die auch speziell für den
Raum des Markgräflerlandes herausgegeben wird.
Ihre Veröffentlichungen betreffen nicht nur Forschungsergebnisse
, sondern auch Aufsätze, die
das Musische, Literarische und Dichterische (Veröffentlichung
von Gedichten) erfassen. Im September
des Jahres 1949 wurde sie zum erstenmal
als Heimatpost der Hebelfreunde Müllheim i. Bd.
herausgegeben. Der damalige Schriftleiter L. Bör-
sig umriß in dieser Ausgabe das Ziel der Zeitschrift
mit den Worten: „ „Die Markgrafschaft"
will ein Sammelbecken freudiger und tätiger
H'eimatliebe sein, auf deren Grund sich das liebliche
vertraute Bild des gottgesegneten Weinlandes
am Oberrhein leuchtend und mannigfaltig
widerspiegelt."

Der jetzige Schriftleiter ist Konrektor i. R.
Konstantia. Sßhäfer (geboren am 12. 12. 1899 in
Karlsruhe). Die meisten seiner Forschungsergebnisse
werden in der Zeitschrift „Die Markgrafschaft
. Beiträge aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft
des Markgräflerlandes. Monatszeitschrift
des Hebelbundes" herausgegeben. Hierzu zählen
die Aufsätze:

„Vom wärmenden Zorn", „Das Wartloff, der
Knecht und die Gerechtigkeit", „Der Schultheiß
zu Desenheim und die Erntbänder", „Die Bürde
des Amtes", „Die Schiffsmühle", „Von der goldenen
alten Zeit", „Von der Pfarrerdynastie Gme-
lin", „Von der Heiligkeit der Grenze", „Vom
seligen Sterben des Landvogtes von Neveu",
„Max und Moritz" (Schliengen), „Von Vaganten
und Stadtschreibern", „Der Kurier aus Schwaben
", „Miniaturen", „Von der gestillten Unruhe"
(frz. Revolution in Endingen), „Geschichte von
den Spatzenköpfen", „Die Offizin zu Müllheim",

„Von verschiedenem Recht", „Von Edelweiden
und feiner Korbflechtkunst", „Aus einem Verkündigungsblatt
", „Aus dem Seefelder Befehlsbuch
", „Vom Wehen des Geistes", „Aus der
Schifferzunft", „Am Rande der Geschichte", „Die
Ziegelhütte", „Edelfund" (Bergwerk), „Friedenstollen
" (Bergwerk), „Vom Kaiserzoll", „Die
Feuersozietät", „Die Geschichte von den schier
ganz erwachsenen Krautköpfen", „Die Bürgerannahme
in Altbreisach", „Auswanderung", „Aus
dem Leben des Forstmeisters Adolf von Rotberg"
und andere mehr.

Seine Buchbeiträge sind:

In 400 Jahre evangelischer Kirchenbezirk Badenweiler
-Müllheim, 1556—1956: Müllheim mit
Neuenburg und Vögisheim.

Im Alemannischen Jahrbuch 1959: Aus der freien
Reichsstadt Neuenburg.

Im Alemannischen Jahrbuch 1960: Laudesvisitationen
in der badischen Markgrafschaft.

Im Alemannischen Jahrbuch 1963: Am Rande der
großen Revolution.

Ferner ist zu erwähnen:

Alemannia Franciscana Antiqua, Band I, das
Kapitel: Neuenburg.

Das Hauptforschungsgebiet Konstantin Schäfers
ist der Raum Neuenburg. Als Frucht langjähriger
Forschungen in diesem Raum erschien
1963 sein Hauptwerk: „Neuenburg. Die Geschichte
einer preisgegebenen Stadt".

Konstantin Schäfer stellt in seinen historischen
Forschungsarbeiten immer den Menschen in den
Vordergrund, das Schicksal seines Lebens. Dieses
Ziel wurde besonders erreicht in seinem oben
angegebenen Hauptwerk. Er betrachtet die Geschichte
Neuenbürgs vom Erleben des Menschen
her, der die große Geschichte der Dynastien urtd
Nationen erleidet und sich dabei dennoch lebend
behauptet. Dies kommt zum Ausdruck in der Einleitung
des Verfassers: „Die Absicht dieses Bu-

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