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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-07/0012
Jahr Gesamtzahl Abgang in %>

1959 34 33,8

1960 32 37,4

1961 % 26 41

1962 * 25 43,2

1963 24 45,5

Nach der Viehzählung vom 1. Dezember 1927,
1959 und 1962 wies die Gemeinde folgende Viehbestände
auf:

Jahr Pferde Rindvieh Schweine Schafe

1927

87

340

267

3

1959

9

234

212

17

1962

4

195

246

11

Jahr Ziegen Federvieh Bienenvölker

1927 158 66£1 35

1959 78 4416 210

1962 50 3721 174

Obstbäume

Die Weiler Gemarkung war auch bis ins erste
Viertel des 20. Jahrhunderts hinein mit einem
Wald von Obstbäumen besetzt, die sieh über die
ganze Hochebene hinbreiteten. Apfel-, Birnen-,
Zwetschgen- und Pflaumenbäume stehen heute
noch längs des Tüllinger Berges, während Tausende
von Kirschbäumen das alte Weiler Dorf
umgaben.

Der Waldbesitz ist sehr gering, doch, muß
%is in das 18: Jahrhundert ein großer Teil mit
Wald bedeckt gewesen sein, denn wir finden
Namen wie Käferholz, Nonnenholz, Augustinerhölzlein
, Probstwäldlein, den Mooswald, das
Karsthölzlin usw.

Bodenbenutzungserhebung 1962

Kulturart

1962

1961

Ackerland

96,96

ha

100,75

ha

Gartenland: Haus-Ziergärten

39,30

ha

38,66

ha

Obstanlagen

2,01

ha

2,29

ha

Wiesen einschl. Bauwiesen:









1. mit 1 Schnitt

26,66

ha

41,53

ha

2. mit 2 und mehr Schnitten

70,50

ha

55,28

ha

3. Streu wiesen

—.40

ha

—.40

ha

Viehweiden

12,50

ha

12,50

ha

Rebland: Im Ertrag steh. Rebfläche









1. Weiß Weinreben

14,73

ha

14,63

ha

2. Rotweinreben

6,00

ha

5,80

ha

3. gemischten Anbau

1,00

ha

1,00

ha

Nicht im Ertrag stehende Rebfläche

0,27

ha

0,57

ha

Korbweidenanlagen

5

ha

>

ha

landwirtschaftliche Nutzfläche

270,33

ha

273,41

ha

Waldflächen

72,53

ha

73,08

ha

Unkultivierte Moorflächen



ha



ha

Ödland und Unland

56,48

ha

56,57

ha

Gebäude und Hofflächen

263,56

ha

261,14

ha

Wegeland und Eisenbahnen

122,58

ha

122,58

ha

Gewässer

25,44

ha

25,44

ha

Friedhöfe, Parkanlagen, Sportpl.

27,82

ha

26,32

ha

Wirtschaftsfläche insgesamt

838,74

ha

838,54

ha

Gemarkungsfläche der Stadt





810,00

ha

Bewirtschaftete Fläche auf fremd. Gemarkg.

28,74

ha

Gesamte Wirtschaftsfläche





838,74

ha

V i e B e w o Ii n e r

Die Bewohner haben eine mannigfaltige dauernde
Beschäftigung. Schon 751 wird der Bewohner
des Hofgutes Leidikon (hinter der Mühle
am Hang gelegen) als „rebman in Wil" bezeichnet
11. Bis zum zweiten Weltkrieg fanden die
landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Weiler
Landwirte guten Absatz auf den Märkten in
Basel und Lörrach. Nach dem zweiten Weltkrieg
kamen auf die Wochenmarkttage in Basel nur
noch die Bauern aus dem Kanton Basel - Land
und die Marktfrauen aus dem Elsaß. Die Weiler
Marktfrauen und die Marktfrauen aus dem
Markgräflerland blieben aus, ,denn da sich die
Bevölkerung Weils in der Zwischenzeit verdreifacht
hatte, konnten sie ihre Ware auf dem
Wochenmarkt in Weil am Rhein absetzen.

Durch die Gründung der Markgräfler Absatzgenossenschaft
Haltingen (Markthalle) hörten
auch die Lieferungen von Kirschen nach Basel
auf, denn die Weiler Bauern konnten ihre Kirschen
auf der Sammelstelle Weil der Haltinger
Markthalle abgeben.

Von den ca. 8000 Kirschbäumen uf der Weiler
Gemarkung, die vor dreißig Jahren die Weiler
Bucht zur Blütezeit in ein einziges Blütenmeer
verwandelten, sind heute nur noch etwa 3000
Kirschbäume vorhanden; auch sie verschwinden
immer mehr durch die außerordentlich rege Bautätigkeit
seit der Währungsreform.

Zwischen Basel und Weil bestanden von alters-
her gute Beziehungen.

Während des Dreißigjährigen Krieges bezogen
die Truppen des Grafen von Pappenheim in
Weil und im oberen Markgräflerland Quartier.
Das bunte Lagerleben zog damals die Schneider,
Schuster, Sattler, Zinngießer und andere Handwerker
von Basel an, die hier lohnende Arbeit
fanden. Vergleichen wir dazu die 1172 Grenzgänger
des Jahres 1963, die als Schneider, Schuster
usw. heute in Basel, begünstigt durch das
Lohngefälle, ihr Handwerk ausüben 18.

Die Bevölkerungsbewegung

Jahr

Einw.

Jahr

Einw.

1698.

600

1925:

4 590

1756:

600

1933:

8197

1790

840

1950:

10 507

1852

: 1419

1955:

15 000

1900

2 052

1960:

17 342

1919

3 010

27. 4.1963:

18 000

Die außergewöhnliche Zunahme der Bevölkerung
nach dem zweiten Weltkrieg, * wie sie in der
Tabelle dargestellt ist, brachte der Gemeinde
außerordentliche Aufgaben:

1. die Erschließung neuen Baugeländes,

2. Straßenbau,

3. Wasserversorgung,

4. Schulhausneubau.

Eine unerfreuliche Begleiterscheinung dieses
raschen Wachstums ist die von Jahr zu Jahr
steigende Wohnungsnot, die zu einem wahren
^Alpdruck der Stadtverwaltung geworden ist. Um
dieser Not einigermaßen abzuhelfen, wurde am

10


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