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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1968-05/0017
Jasmin

Original-Aufnahme: Photo-Strohm, Gengenbadi

Hamamelis

Original-Aufnahme: Photo-Strohm, Gengenbadi

erst lange nach dem 'er verblüht hat, setzt er
seine kleinen Blätter an — mit der Forsythie, die
erst voll zu blühen anfängt, wenn der Jasmin die
hohe1 Zeit des Blühens schon hinter sich gebracht
hat. Beide aber, Jasmin und Forsythie, gehören
zur gleichen Familie der Oleaceen, der Ölbaumgewächse
.

Den barocken Geschöpfen der Flora kann man
Hamamelis zurechnen, insbesondere hinsichtlich
der entzückenden Blüten. Ehe sie sich öffnen,
sind die dünnen Perigonblätter in dem kleinen
viereckigen Kelch aufgerollt. Kaum streicht kosend
die Sonne über den Kelch hin, schon entrollen
sich die Blütenblättchen wie niedliche gelbe
Fähnchen. Deutsch nennt man Hamamelis meistens
Zauberhasel oder Zauber- bzw. Hexennuß,
womit daran erinnert wird, daß die niedliche
haselnußähnliche Frucht ein volles Jahr braucht,
um auszureifen. Die Reife fällt also mit der Blüte
zusammen. Übrigens ist auch das Laub, wenn die
Blütchen längst dahin sind, reizvoll, insbesondere
in seiner herrlichen Färbung im Herbst. Die
Pflanze ist im Fernen Osten, aber mit Hamamelis
virginianachau in Amerika daheim. Die Zauberkraft
der Hamamelissalbe ist fast sprichwörtlich.
Doch auch aus dem Rindenextrakt der virgini-
schen Zaubernuß entsteht ein Schönheitsmittel
für die Damen. Ob man deshalb von der Hexennuß
spreche, fragte ein leicht bösmäuliger Deuter
der Vorzüge der Pflanze. Der als Baumkenner
— Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft
— bekannte Franz Boerner schreibt
in seinem prächtigen Buch „Blütengehölze für
Garten und Park" (Stichnote-Verlag, Darmstadt)

u. a.: „Bis etwa 10 Grad Frost vertragen die Ha-
mamelisblüten einen etwaigen Nachwinter. Ist
es nicht ein Wunder, daß es so etwas bezaubernd
Schönes für unsere Gärten überhaupt gibt? Es
ist ein Wunder, ein Zauber, eine Hexerei." Welche
überzeugende Begründung des Namens der
geliebten Hexen- oder Zaubernuß!

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Das Generallandesarchiv berichtet

Das Badische Generallandesarchiv in Karlsruhe zählt
zu den bedeutendsten und angesehendsten Anstalten seiner
Art. Es legt soeben für die Jahre 1966/67 seinen Jahresbericht
vor. Mit Genugtuung wird hervorgehoben, daß
der Auszug des Oberschulamts Nordbaden aus dem
Dienstgebäude im September 1966 und die Wiederzuweisung
der frei gewordenen Räume an das Generallandesarchiv
das wichtigste Ereignis der Berichtszeit gewesen
sei. Das Generallandesarchiv verfüge 21 , Jahre nach
Kriegsende endlich wieder über sein gesamtes Dienstgebäude
. Die Außenstelle Freiburg des Generallandesarchivs
habe neue Diensträume beziehen können, nachdem
die erforderlichen Umbauarbeiten durchgeführt gewesen
seien. Man besitze nunmehr wesentlich verbesserte Arbeitsmöglichkeiten
. Freilich sei in der Leitung der Außenstelle
am 1. November 1967 eine Änderung eingetreten.
Staatsarchivdirektor Dr. Martin Wellmer trat nach Vollendung
des 65. Lebensjahres in den Ruhestand.' Als sein
Nachfolger übernahm Staatsarchivdirektor Dr. Friedrich
Facius die Leitung der Außenstelle.

Neben Archivalien, die durch Aussonderung von Akten
bei den verschiedenartigsten Behörden vom Generallandesarchiv
aufgenommen wurden, sind in diesem auch Urkunden
und Dokumente des Archivs der Freiherren Rüdt
von Gollenberg in Bödigheim hinterlegt worden. Mit der
Ordnung dieses umfangreichen, bis in das 14. Jahrhundert,

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