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Mayer, Theodor
Der Staat der Herzoge von Zähringen
Freiburg i. Brsg., 1935
Seite: 3
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Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mayer1935/0007
Wenn ich heute von dieser Stelle zu Ihnen vom
Staat der Zähringer und allgemein von der Entstehung
des mittelalterlichen Staates spreche, so knüpfe ich an
das Werk jenes Mannes an, der dem Lehrstuhl, den
innezuhaben ich jetzt die Ehre habe, durch seine langjährige
überragende Wirksamkeit Richtung und Ziel
gegeben hat. Georg v. Below hat in umfassendster
Weise politische, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte
bearbeitet, aber in all diesen Gebieten sah
er nur Teilgebiete der Geschichte des deutschen Staates
, deren Erforschung sein letztes Ziel war. In seinem
leider nicht mehr vollendeten Werke „Der deutsche
Staat des Mittelalters" gipfelte seine reiche Lebensarbeit
. Er hat die Wissenschaft in neue Bahnen gelenkt
, seine Forschungen waren der Abschluß einer
ganzen Periode und bilden zugleich die feste Grundlage
für die weitere Gestaltung. Auch Hermann Heim-
pel hat die von Georg v. Below gezogene Linie verfolgt
und demgemäß in seiner Antrittsrede in geistvoller
Weise das Problem des mittelalterlichen Staates
behandelt.

Jede Gegenwart stellt der Geschichtswissenschaft
bestimmte Fragen, gibt ihr Aufgaben, durch die diese
Wissenschaft immer wieder zu einer unbedingt aktuellen
Wissenschaft wird, wenn sie die Fragen der Gegenwart
auch erkennt. Zeiten großer Umwälzungen
bringen aber nicht nur neue geschichtliche Probleme,
sie vermögen oft auch die Augen zu öffnen und Verständnis
zu wecken für Probleme, die bisher im Hintergrund
standen. In dem Maße, in dem sich die Erkenntnis
durchsetzt, daß Staat und Volk eine Einheit
sind, daß der Staat die Organisation darstellt, in der

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