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Mayer, Theodor
Der Staat der Herzoge von Zähringen
Freiburg i. Brsg., 1935
Seite: 8
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Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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sondern eine Auswirkung dieses Zustandes auf einen
besonderen Fall, daß die Kolonisation der nach
Westen verlaufenden Schwarzwaldtäler durch Klöster
erfolgte, die wie Gengenbach, Schuttern, Ettenheim-
münster und wohl auch St. Trudpert vom Westen her
gegründet worden sind, obwohl der Raum sonst zur
Diözese Konstanz gehörte. Dazu wären auch noch die
Clunyazenser Klöster in St. Ulrich und Sölden zu
rechnen, die aber von Basel aus errichtet wurden. Es
ist jedenfalls auch bezeichnend, daß diese unmittelbar
unter französischem Einfluß stehenden Klöster
östlich des Schwarzwaldes nicht mehr vorkommen,
sondern nur westlich und zwar auch nur im Ein-
flußgebiet von Basel. Daß einige, in der heutigen
Schweiz gelegene Klöster wie St. Gallen und Einsiedeln
im Breisgau Besitzungen hatten, war für die
Frage der Zusammenhänge des Gebietes öst- und
westlich des Schwarzwaldes wenig bedeutungsvoll,
denn es handelte sich doch nur um Außenposten
dieser Klöster.

Es gab auch nur zwei große weltliche Geschlechter,
die auf beiden Seiten des Schwarzwaldes Besitz hatten
, das waren die Bertolde, die späteren Zähringer
und Markgrafen von Baden, und ferner die Grafen
von Hohenberg. Die Hohenberger stammten aus dem
schwäbischen Raum und hatten Besitz im Dreisamtal
mit der Burg Wiesneck als Mittelpunkt. Sie waren
aber viel weniger mächtig als die Bertolde-Zähringer,
die die Grafschaften im Thurgau, Albgau, in der Or-
tenau und im Breisgau und daneben eine Reihe von
Kirchenvogteien innehatten und wohl auch über allo-
diales Eigentum verfügten, dessen Ausmaß freilich
nicht klar ist. Die Zähringer gehörten neben den Staufern
und den Weifen zu den großen schwäbischen
Geschlechtern, die berufen waren, in die deutsche Geschichte
entscheidend einzugreifen.

Das Geschlecht der Bertolde teilte sich im n. Jahr-

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