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LE MESSAGER DU RHIN
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Haus, Hof und Feld.
Das Dreschen wird fortgesetzt
, namentlich bei grösserer
Kälte das Kleedreschen
. Im Vorrat macht
man Strohseile für die
künftige Ernte. Der vollkommen
trockene Tabak ist
abzuhängen. Hopfen- und
Bohnenstangen richtet man
her. Acker- und Gartengeräte
werden durch Einfetten
vor Rost geschützt.
Brunnen-, Wasser- und
Jauchepumpen sind gegen
Frost zu schützen. Der
Dünger wird in grossen
Haufen aufs Feld gelegt
und mit Erde zugedeckt.
Komposthaufen werden
umgestochen und angelegt.
Der Feldbebauungsplan ist
aufzustellen und, wenn Bedarf
, Saatgut anzuschaffen.
Obstgarten. Veredelungsreiser
werden geschnitten
. Zu diesem Zwek-
ke am besten einjährige gereifte Triebe mit möglichst
enge stehenden Augen. Bei mildem Wetter kann man
noch Bäume ausästen. Die Obstbäume sind vor Ha-
senfrass zu schützen. Zum Rigolen ist jetzt die beste
Zeit. Das Düngen mit Jauche und Latrine geschieht
am besten auf den Schnee.
Gemüsegarten. Gemüseland wird gjdüngt, rigolt
und gegraben. Spargelbeete bereitet man durch Düngen
, Aufheben der Erde zum Pflanzen vor. Mit der
Aussaat der Gemüse warte man am besten bis Fe-
ARBEITEN IM JANUAR
A.Schwan der
bruar—Marz. Dem Gemü-
sekeüer widme man besondere
Aufmerksamkeit, um
Fäulnis zu verhindern. Da
Mäuse, Wühlmäuse, den
Knollengewächsen Schaden
antun, ist diesen mit
Fallen oder vergifteten gelben
Rüben nachzustellen.
Viehzucht. Die Ställe
sind sehr warm zu halten.
10 bis 12 Grad sind unbedingt
erforderlich, doch
sorge man auch für genügend
Luftwechsel. Die
Schafe bleiben bei nassem
Wetter im Stall. Reinhaltung
und sorgfältige Fütterung
des Viehes ist jetzt
Haupterfordernis.
Geflügelzucht. Die
Hühner beginnen mit Eierlegen
. Gänse u. Enten paaren
sich in diesem und im
nächsten Monat. Den Stall
oben reichlich mit Torfmull
bestreuen. Bei starkem
Frost sind Hühner mit fleischigen Kämmen im
Stalle zu lassen, da sonst die Kämme erfrieren. Vormittags
gebe man Weichfutter, nachmittags Körner.
Bienenzucht. Vollständige Ruhe ist jetzt den
Bienen grösstes Bedürfnis, da sie, wenn sie gestört
werden, sich an den Seitenwänden verlaufen, erfrieren
und verhungern. Junge und fruchtbare Königinnen
beginnen bereits mit der Eierablage, wodurch ein
grösserer Honig- und Wasserbedarf entsteht. Eis an
den Fluglöchern entfernen.
Au gui, l'an neuf !
Chez nos ancetres les Gaulois, le gui du chene etait
particulierement venere. Iis lui attribuaient le pou-
voir de guerir toutes les maladies. Sa recolte, au seuil
de l'annee nouvelle, constituait l'une des principales
cereinonies du culte druidique. II est reste de cette
tradition la naive et charmante superstition que,
s'embrasser sous le gui, alors que sonnent les douze
coups de minuit annongant la naissance du nouvel an.
de l'an neuf, est un heureux presage pour toute
l'annee.
II y a toujours un peu de melancolie dans nos
adieux ä l'annee qui s'en va, mais les regards ont tot
fait de se tourner vers Celle qui vient et qui nous ap-
porte toujours l'espoir. Sans compter que les etrennes
sont toujours les bienvenues.
L'usage des etrennes nous vient des Romains, il est
devenu gencral. Un autre usage est celui des cartes de
visite qu'on envoie au premier de l'an, agrementees
ou non de quelques souhaits. Cela nous vient d'Ex-
treme-Orient. Les habitants du Celeste Empire se ser-
vaient de cartes de visite en papier de riz dont le for-
mat etait proportionne ä l'importance du destinataire.
Neujahrswünsche im Elsaß
Im Elsass ist es seit langen Jahrhunderten Sitte,
sich zum neuen Jahre Wünsche zu übermitteln.
« Das neu geborene Kind Jesus soll Euch verleihen
un mitteilen ein glückhaftig gutseliges Jahr un was
Euch zu Seele un Leib dienlich sein mag.»
(Neujahsrsbrief von 1507 aus Schlettstadt.)
«Ich wünsche dem Herrn Vatter einen guten Tag
und ein glückseliges neues Jahr. Ich bitte unsern lieben
Herrn Gott, dass er Euch die Gnade verleihe,
dasselbige mit Freude anzufangen, und mit Gesundheit
und Wohlfahrt zu enden. »
(Strasburger Gesprächsbüchlein, 1637.)
Die Sitte das Neujahr anzusingen lässt sich bis ins
Mittelalter hinauf verfolgen. Viele dieser Sprüche
sind noch erhalten :
Ich wünsch Eich Glück fürs neje Johr,
Zehn Säck voll Louisdor
Un de Stadtgrawe voll Minz,
Dann könne Sie lewe üs Zins!
(Flexbourg.)
LA MAISON DES TISSUS
1795-1945
Lainages - Soier/es - Blanc - Couverfures - Rideaux
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