Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., J 3366,go-1946/48
Le Messager du Rhin: Almanach pour 1946
Colmar, 1946.1945
Seite: 7
(PDF, 29 MB)
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LE MESSAGER DU RHIN

7

Haus, Hof und Feld.
Die Saat-Arbeiten sind in
vollem Gange. Reinigen
des Samens und Prüfung
auf Keimfähigkeit. Die Arbeit
des Pfluges ist durch
die Egge zu ergänzen.
Beim Wiesenbau beginnt
das Wässern nunmehr mit
dem Anschwellen der Räche
und der Flüsse. Maulwurfshaufen
sind zu zerstören
. Gesät werden Hafer
, Gerste, Sommerweizen,
Erbsen Wicken, Linsen,
Möhren, Luzerne, Lein, roter
und weisser Klee. Die
Wiesen können durch
Düngung mit Äscherich,
Kalk, Gips, Ofenruss und
Torfasche verbessert werden
.

Obstgarten. Das Ausputzen
und Beschneiden
der Obstbäume, Beerensträucher
, Spalierbäume
und Weinspaliere muss im

März beendet werden. Obstkerne und andere Gehölzsamen
werden angebaut. Die Baumscheiben müssen
nach dem Ausziehen der Bäume umgegraben weiden.
Das abgekratzte Moos und die Raupennester sind sofort
zu verbrennen. Die Topfobstbäume kommen
aus den Überwinterungsräumen und werden gründlich
begossen.

Gemüsegarten. Auszusäen sind sofont im Mistbeete
: Sellerie, Wirsing, Kohlrüben, frühes Kraut,
Blumenkohl. Im Freien : Schwarzwurz, Haferwurz,
Petersilie. Früherbsen. Später ins Mistbeet : Poren,

A. Schwan de r-

Majoran, Kopfsalat, Som-
merendivien, Radieschen,
Kohlrabi zur zweiten
Pflanzung (im kalten Beete
), Gurken. Ins Freie :
Schalotten, Steckzwiebeln,
Knoblauch. Die Mistbeetkästen
sind bei warmem
Wetter zu lüften, bei Sonnenschein
zu beschaffen.

Viehzucht. Um den
Tieren die Wohltat der frischen
Luft zuteil werden
zu lassen, sind besonders
in warmen Mittagsstunden
die Ställe fleissig zu lüften.
Da die Futtervorräte sich
wohl auch schon bedenklich
lichten, tritt eine reue
Sorge an den Viehzüchter
Heran. Da die Tiere nicht
schlechter gefüttert werden
dürfen, so sehe man sich
baldigst um Kraftfuttermittel
um.

Geflügelzucht. Die
eigentliche Legezeit des
Nutzgeflügels hat begonnen und macht die rationell
betriebene Geflügelzucht rentabel durch den Verkauf
der Eier und Bruteier.

Bienenzucht. Auswinterung. Grosser Honigverbrauch
. Schwache und weisellose Völker sind zu vereinigen
. Mehlfütterung an sonnigen Plätzen. Der Wasserverbrauch
der Völker ist jetzt schon bedeutend,
man richte in der Nähe des Standes an sonniger Stelle
eine Tränke ein. Das Wasser wind gekocht und, etwas
Salz zugegeben. Ruhrkranke Völker sind auf reine
Waben zu setzen.

Proces contre un paratonnerre

On sait que l'inventeur du paratonnerre est Franklin
: ("est lui qui le premier, mit en avant Fidee de
conjurer les effets de la foudre en soutirant, pour la
repandre ä travers le sol, l'electricite accumulee dans
Ii s nuag^s. au moyen d'une tige aigue dirigee vers le
cicl. Comme beaucoup d'autres inventions, celle-ci
eut le don d'excitet le sourire de certains et memo
^Opposition de l'autorite. Parmi les exemplse de mau-
vaise volonte que rencontra l'adoption du Systeme si
precieux preconise par Franklin, il en est un assez
curieux.

Un proprietaire de l'Artois eüt l'idee de placer un
paratonnerre sur sa maison; il comptait sans le zele
des echevins du lieu, qui le firent condamner ä abat-
tre cet engin. L'affaire fut portee devant le Conseil
Superieur; il ne fallut pas moins que Feloquent plai-
doyer d'un jeune avocat pour obtenir de cette com
superieure l'annulation du premier jugement. La sen-
tence definitive fut rendue le 31 mai 1783. Le jeune
avocat se nommait Maximilien Robespierre.

Ochs und Esel

Ochs und Esel zankten sich
Beim Spaziergang um die Wette,
Wer am meisten Weisheit hätte,
Keiner siegte, keiner wich.

Endlich kam man überein,
Dass der Löwe, wenn er wollte,
Diesen Streit entscheiden sollte;
Und was konnte klüger sein?

Beide reden tiefgebückt
Vor des Tierbeherrschers Throne,
Der mit einem edlen Hohne
Auf das Paar herunterblickt.

Endlich sprach die Majestät
Zu dem Esel und dem Farren :
«Ihr seid alle beide Narren! » —
Jeder gafft ihn an und geht.

G. C. Pfeffel aus Colmar
(1736—1809)

Demandez

partouf

ilndkatem

regional ^


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