Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., J 3366,go-1946/48
Le Messager du Rhin: Almanach pour 1946
Colmar, 1946.1945
Seite: 13
(PDF, 29 MB)
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LE MESSAGER DU RHIN

13

H aus, H of und F eld. A R B E I T E
Die Heuernte beginnt, und
ist das Wetter günstig, so
ist die Heuernte für den
Landniann eine Lust. Während
und nach der Heuernte
erfolgt das zweite Behacken
der Futterrüben,
das Begüllen von Kraut und
Kohlrabi. Jäten der Leinsaat
, das Nachbessern und
zweite Behacken des Tabaks
. Verdünnen und Behacken
der Cichorien. Behäufeln
und Ausgleichen
des Maises. Düngung des
Rapsfeldes. Bewässern nach
dem Mähen und Heueinführen
tut den Wiesen sehr
gut.

Obstgarten. Spalierbäume
sind anzuheften, bei
Formbäumen zu dichtstehende
Früchte zu entfernen
. Bei den Weinreben
sind die Geize auf 2—3
Augen abzukneipen. In den
Obstbaumschulen beginne man mit dem Formieren
des Formobstes. Das Okulieren für den Juli ist vorzubereiten
.

Gemüsegarten. Im Gemüsegarten müssen Karst
und Hacke fleissig gebraucht werden zur Beseitigung
des Unkrautes und Lockerung des Bodens. Die leergewordenen
Beete sind frisch mit Pflückerbsen, Spinat
und Rettichen zu bestellen. Junge Spargelbeete
sind zu behacken. Endivien bleichen, Gewürzkränter
werden in voller Blüte abgeschnitten und getrocknet.
Ende des Spargelstechens nach Johanni.

Viehzucht. Die Schafe werden gewaschen und ge-

N IM JUNI

- ^ A"^

Schoren. Die Arbeitspferde
sind abends in die
Schwemme zu reiten. Man
schütze die Tiere vor den
Fliegen durch Fliegennetze,
Gitter an den Stallfenstern,
Einreiben mit Bremsenöl.
— Den etwa noch werfenden
Zuchtsäuen lasse man
sorgsame Pflege und Fütterung
zukommen.

Geflügelzucht. Das
Eierlegen lässt jetzt etwas
nach, bei warmer Witterung
gebe man den Hühnern
ja genügend Grünzeug
. Die Ställe des Geflügels
lüfte man fleissig und
sehe auf grösstmögliche
Reinlichkeit. Die Märzkük-
ken, welche jetzt zu sondern
sind, eignen sich am
besten zur Zucht. Junge
Enten lässt man nicht mehr
ausbrüten. Tauben füttert
man mit Mais.

Bienenzucht. Nachschwärme lässt man gerne,
nicht aber mit einem Vorschwarme zusammenfliegen.
Anwendung des leinenen Fangbeutels mit Stange, welchen
man unter den Schwärm hält und diesen einschüttelt
. Aus von der Sonne beschienenen Wohnungen
ziehen eingeschlagene Schwärme leicht wieder
aus. Tütet's abends in einem Stock, so erfolgt gewöhnlich
tags darauf ein Nachschwarm. Vereinigung
der Nachschwärme oder Mutterstöcke, welche ihre
Königinnen verloren haben. Starken Strohkörben gibt
man Untersätze, bessere Kistchen mit kleinen Rähm-
chen, welche seitwärts entnommen werden können.

Le forgeron d'Ostheim

A Ostheim vecut jadis un forgeron qui jurait terri-
blement et ne respectait rien. Un dimanche il n'avait
plus de fer. II demanda au cocher de la diligence de
remmener ä Ribeauville, il se mettrait sur le cheval.
« Je veux faire du plaisir au diable, dit-il, et travailler
aujourd'hui! » Iis partirent. Le cheval marcha d'abord
au trot, mais ensuite au galop. Le forgeron l'excita
toujours plus. Du feu sortit des narines du cheval,
une chasse sauvage commen^a, la diligence passa dans
les airs au-dessus des champs, de la ville de Ribeauville
, du Tännchel. Dejä ils se trouverent au-dessus
de la vallee de Ste-Marie-aux-Mines, l'entree des en-
fers s'ouvrit. Le cocher se mit ä prier, et, lorsqu'il
se reveilla, il se trouva dans la vallee, son cheval
pres de lui. Mais le corps du forgeron etait complete-
ment carbonise. Lorsqu'on voulut Fenterrer ä Ostheim
, les gens entendirent soudain un grand eclat de
rire, le forgeron regarda par la fenetre de sa maison,
le cercueil etait vide. On alla ä sa recherche, mais
on ne trouva plus nulle part le forgeron, qui aujourd
'hui encore n'a pas trouve le repos.

J'y suis ! J'y reste !

Erzählung meines Lrgrossvaters

Im Jahre 1842 trat mein Urgrossvater als Zuave in
die französische Armee ein und kämpfte einige Jahre
mit gegen die aufrührerischen Eingeborenen in Afrika.
— 1854 zog er mit dem Kaiser Napoleon III. in den
Krimkrieg, um dort gegen die Russen zu kämpfen.
Zwei Jahre stand er unter dem Befehle des Generals
Pelissier, der mit 65.000 Mann Sebastopol einnahm. —
In diesen schrecklichen Kämpfen wurde meinem Urgrossvater
das linke Auge ausgestochen beim Sturm
auf das Fort. — Doch voll Stolz pflegte er später
1 noch zu sagen, dass er Zeuge gewesen sei, als Mac
Mahon die Fahne auf dem Turm Malakoff aufgepflanzt
habe. — Nur wenige Schritte stand er vor dem
Helden, als er die welthistorischen Worte ausrief :
«J'y suis et j'y reste! » — Und er pflegte seine Erzählung
mit den Worten zu schliessen : « Un no han
mir au gerüfe, mina Kamerad un ich : « Nous y som-
mes et nous y restons! »



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