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LE MESSAGER DU RHIN
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Haus, Hof und Feld.
Die abgeernteten Getreidefelder
sind möglichst
gleich wieder einzupflügen
; denn je eher die Stoppelfelder
gestürzt werden,
desto besser ist es für die
Nachfrucht. Wenn Futtermangel
für den Winter zu
befürchten ist, säe man sofort
Stoppelrüben in die
leeren Getreidefelder. Bis
spät in den August hinein
kann man noch Winterraps
und Winterrüben säen.
Auszweigen und Ausblatten
des Hopfens. Auf die
Hopfenreife ist wohl zu
achten und sind die Reben
abzuschneiden und abzupflücken
, wenn die gelbgrünen
Dolden dunkelgelb,
die grasgrünen lichtgrün
werden, einen würzigen
Duft verbreiten und die
Hand gelb färben.
Gemüsegarten. Gesät
werden alle Kohlarten zur Gewinnung von Setzpflanzen
für das nächste Jahr : Rapunzeln, Karotten für
den Wintergebrauch, Spinat für den Herbst; Ende des
Monats für Winter und Frühjahr Herbstrüben, Teltower
Rübchen. Gepflanzt werden : Späte Kohlrabi,
Salat, Endivien. Geteilt werden : Gewürzkräuter, wie
Salbei, Tymian, Majoran, Pimpinelle, Melisse, Schnittlauch
. Kohlweisslingraupen sind abzulösen.
Obstgarten. Das Okulieren aufs schlafende Auge
wird fortgesetzt. Kerne sammeln, Steinobst legen. Die
Stammraupen sind zu vertilgen. Im Weinberge ent-
ARBEITEN IM AUGUST
A .Schw fit nie"
ferne man die zu dicht stehenden
Blätter am Weinstocke
, da diese zu viel
Schatten spenden. In neu
angelegten Bergen dürfte
es sich empfehlen, noch
eine dritte Hackung vorzunehmen
.
Viehzucht. Die Grünfütterung
wird mit der nötigen
Vorsicht fortgesetzt.
Die abgesetzten Lämmer
sind gut zu füttern. Der
Sprung für die Wintersammlung
findet meist in
diesem Monat statt und
sollte nicht über 4—6 Wochen
ausgedehnt werden.
Die Streu muss jetzt reich-
lieh sein, da das Vieh infolge
der Grünfütterung
reichMcher und nässer mistet
. Man mische lieber etwas
Hafer- und Gerstenstroh
unter das Grünfutter.
Geflügelzucht.. Die
Brutzeit ist zu Ende. Die
frischen Eier kräftiger, bereits abgemauserte Hennen
sind jetzt besonders wertvoll. Junges Geflügel eignet
sich jetzt km besten zum Verkauf. Tauben werden
spärlich gefüttert, um Spätbruten zu verhindern.
Bienenzucht. Die Stöcke sind zu untersuchen. Wo
nötig, Wiederbeweiselung. Weisellose, schwache, nicht
winterungsfähige Völker sind schon jetzt zu vereinigen
. Der geerntete Honig wird am besten in Steinguttöpfen
aufbewahrt. Als Bienenfeinde stellen sich ein :
Schwalben, Rotschwänzchen, Totenkopf Schmetterlinge,
Wespen, Hummeln usw.
Un bifteck d'ours (suite)
— Ah! Monsieur, c'etait une bien mechante bete,
et nous avons eu grand peine a la capturer.
Le celebre romancier allait demander des details,
lorsque l'aubergiste ajouta :
— Notre meilleur chasseur a pu enfin l'abattre
liier. Songez donc il avait mange mon pere le matin
meine.
II y a de grandes chances que Dumas ne demanda
pas un second bifteck d'ou/rs.
Nourriture
Les Esquimaux boivent tout chaud le sang des pho-
ques. Iis se regalent des souris qu'ils mettent en bro-
chettes sans les depouiller ni les vider en les faisant
simplement «voir» le feu. Ce qüils prisent par-des-
sus tout, c'est un melange de tiges d'angelique avec
des ceufs pourris et meine ä demi couves, qu'ils ar-
rosent d'une large quantite d'huile.
Les naturels de la Guyane mangent le poisson cru
et le trouvent particulierement savoureux quand il
commence ä se decomposer. Les lezards et les ser-
pents, les larves de grosses fourmis, les papillons, les
araignees sont devores tout crus par les indigenes de
l'Australie. Chaque fois que l'occasion s'en presente,
le touareg recueille les sauterelles et les mange frai-
ches, grilles ou bouillies.
Les anciens, d'ailleurs faisaient usage, eux aussi,
de nourritures singulieres; on mangeait ä Rome, sur
les tables riches, des jeunes chiens, des renards, des
loirs, des herissons et des larves d'insectes.
Eine vergessene Schildwache (Forts.)
Qui vive? ruft er mit Donnerstimme zum ersten Offizier
den er im Boote sieht. — Qui vive? antwortete
der überraschte Offizier. Wer sind Sie denn? — Posten
vom General Davoust. — Der fünfjährige Posten
wurde abgelöst und als Davoust die Geschichte erfuhr,
liess er sich den Mann vorstellen. — Als Roussel sein
Abenteuer erzählt hatte, so konnte der General nur
darüber lachen. Er liess sich die Familie seines langjährigen
Posten vorstellen, überreichte ihr ein Geschenk
, um ihre Lage zu verbessern und gab dem
^ Roussel seinen Abschied aus dem Regiment.
Ein wackerer Elsässer
Ein Mann aus dem Elsass, der vor 1870 als päpstlicher
Zuave gedient hatte, fuhr wieder heim in seine
He imat von Rom über Marseille. Auf dem Schiffe
traf er mit einem jungen Mann zusammen, der ihn
kannte und wegen seines Dienstes foppte. Er sagte
spöttelnd : «Ihnen hat der Papst doch sicher auch
so manche Vollmacht gegeben, so etwa Messe zu lesen
und Beicht zu hören.» Dem Soldaten, der anfangs
die Sticheleien ruhig hinnahm, riss endlich die Geduld
und ernst antwortete er : « Nein, die Vollmacht
Messe zu lesen und Beicht zu hören, hat mir der
Papst nicht gegeben, wohl aber die Vollmacht zu firmen
. » Jetzt versetzte er dem frechen Burschen eine
derbe Ohrfeige, dass es knallte. Die Schiffsgesellschaft
klatschte Beifall und erklärte, das sei die beste
Antwort gewesen. So handeln wackere Elsässer.
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