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LE MESSAGER DU RHIN
19
Haus, Hof und Feld.
Die Arbeiten vom vorigen
Monat werden fortgesetzt.
Mitte des Monats wird der
Winterroggen gesät. Die
Felder in rauher Lage sind
zuerst vorzunehmen, damit
die Saat dort frühzeitig
und kräftig wird. Kartoffelfelder
, welche für die Winterfrucht
bestimmt sind,
müssen jetzt abgeerntet
werden. Der Grummeternte
ist die grösste Sorgfalt zuzuwenden
. Die Hopfenernte
beginnt und ist bei schönem
Wetter vorzunehmen,
da die Dolden sonst leicht
überreif und unbrauchbar
werden.
O b s tgarten. Die Ernte
ist in diesem Monat die
Hauptarbeit. Ausser Pfirsichen
, Pflaumen, Zwetschgen
erreichen die Herbstäpfel
und Birnen ihre
Reife und sind vorsichtig
zu pflücken. Ende des Monats werden die Obstbäume
gedüngt. Erdbeeren sind zu pflanzen. Das Einsetzen
von Fruchtaugen kann, soweit die Rinde sich noch
löst, immer noch vorgenommen werden. Samenbeete
von Kern- und Steinobst anlegen. Samen von Schalenobst
ist in Sand einzuschlagen, aufzubewahren und im
Frühjahr zu säen.
Gemüsegarten. Auf abgeräumten Erbsen- und
Bohnenbeeten wird Kohl und Wintersalat gepflanzt.
Die Saaten des vorigen Monats sind auszudünnen und
zu behacken. \\ enn Nachtfröste kommen, ehe noch
alle Früchte gereift sind, decke man die Pflanzen,
pflücke ausgewachsene Früchte ab, lege sie in ein
ARBEITEN IM SEPTEMBER
der . Sonne
Zimmer
zum
ausgesetztes
Nachreifen.
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Viehzucht. Je feuchter
die Weiden sind, um so
vorsichtiger sei man im
Herbste mit der Viehweide
. Ist die Jahreszeit
schon vorgerückt und haben
die Weiden eine liefe
Lage, so treibe man des
Vormittag- spät aus und
des Abends bald heim.
Dem bei der Ernte angestrengten
Zugvieh gebe
man als Zulage Kraftfutter
. Für den Schäfer ist
beim Behüten der Stoppelweide
, namentlich der
Kleestoppeln, grösste Vorsicht
nötig. Bei den
Schweinen beginnt der
zweite Ferkelwurf.
Geflügelzucht. Da
das meiste Grossgeflügel
sieh in der Mauser befindet,
füttert man die Tiere kräftig
. Fleischabfälle, Fleischmehl, Ölkuchen, Mais sind
ein nahrhaftes Futter. Rasse- und Sportgeflügel ist
jetzt bei regnerischem Wetter nicht ins Freie zu
lassen.
Bienenzucht. Die Vorbereitungen zur Einwinterung
beginnen. Ein Volk muss haben a) eine nicht
über zwei Sommer alte, rüstige Mutter, b) viele
junge Bienen, c) einen vollständig guten Bau, d) eine
warme, ruhige Wohnung. — Ein Volk wird vereinigt,
e) wenn es vier Wabengassen nur schwach besetzt,
f) wenn es eine alte, unbrauchbare Mutter, die nicht
ersetzt werden kann, besitzt, g) wenn es unter 15 Pfd.
Innengut hat und nicht auffüttern will.
L'esprit des elephants
Le tres grand appetit de l'elephant et son goüt des
nourritures choisies lui rendent extremement precieux
ce qu'on fait pour le contenter et desagreable ce qui
a un but contraire. Un des premiers elephants qui fut
au Jardin des Plantes ä Paris, s'etait aecoutume ä re-
cevoir du public les friandises qu'on se plaisait ä lui
voir prendre dans la main : du pain, des gäteaux, du
sucre, des fruits. Or, comme on craignait qu'il en re-
sultät des inconvenients pour sa sante, on crut devoir
defendre un jour aux badauds de lui den donner, et
l'on posa pres de son parc une sentinelle dont la con-
signe etait d'empecher que la defense en fut violee.
L'elephant remarqua tres bien que l'homme arme de-
tournait les dons qu'il avait coutume de recevoir, et
meme il jugea que c'etait l'arme du militaire qui
faisait respecter la consigne ... II s'approcha douce-
ment de la sentinelle, passa sa trompe entre les bar-
reaux. j-aisit le fusil, l'enleva, et, l'ayant brise en fit
voler au loin les morceaux; on s'amusa de l'aventure
et la consigne fut levee.
Wer die Zeche bezahlt ?
Ein abgedankter Soldat, der ein lustiger Geselle
war, kam eines Tages in ein Wirtshaus mit einem
leeren Magen und einem leeren Geldbeutel. Als er
sah, dass man eben den Gästen das Essen auttrug,
setzte er sich auch ohne Umstände an den Tisch, denn
er dachte : « Kann ich auch nicht zahlen wie andere,
so kann ich doch essen wie sie, und zum Übrigen wird
schon Rat werden.» Die Gäste, welche vornehme
Leute waren, sahen den Soldaten nicht gerne bei sich
und wollten ihn auf eine höfliche oder grobe Art
auf die Seite schieben. Als daher die Suppe auf den
Tisch kam. griff ein jeder nach einem Löffel, deren
eben so viele auf dem Tisch waren als der Gäste und
sie sagten : Ein Schelm, der keinen Löffel bat. Der
Soldat wurde nicht verlegen, sondern er machte geschwind
einen Löffel von Brotkruste, die er an die
Gabel steckte, und fuhr damit in die Schüssel und ins
Maul. Und als die Suppe gegessen war, sagte er : Ein
Schelm der seinen Löffel nicht isst; was dann die anderen
bleiben Hessen. — Die Gäste hätten ihm gern
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