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LE MESSAGER DU RHIN
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Haus, Hof und Feld. ARBEITEN IM
Hauptsächlich besteht die
Arbeit des Landmanns in
diesem Monate im Dungfahren
und Pflügen. Fortsetzung
und Beendigung
der Getreidesaat. Der spät
bestellte Roggen und Weizen
ist bei der Ernte
durchaus nicht der schlechtere
. Überdüngen und Verbessern
der Felder und
Wiesen. Auch zur Frühjahrssaat
sollen die Felder
vorbereitet werden. Wo
Stellen ohne Wasserabfluss
sind, sind Wassergräben
und Furchen anzulegen
und in Ordnung zu halten.
Obstgarten. Das Pflanzen
der Obstbäume ist nun
die Hauptaufgabe auf jedem
leichten Boden. Das
Ausputzen, Verhängen und
Beschneiden der Bäume
wird fortgesetzt. Pfirsich-
spalieire sind mit einer
Schutzdecke zu versehen. Reben werden, sobald sie
geschnitten sind, in die Erde gelegt. Erschöpfte Obstbäume
werden mit neuer Erde und Dung versehen.
Ausserdem kann man noch okulieren und pfropfen.
Gemüsegarten. Das vorhandene Gemüse ist abzuernten
und in Mieten einzuschlagen mit Ausnahme
von Braun- und Rosenkohl. Die leeren Beete werden
umgegraben und gedüngt. Die umgegrabenen Spargelbeete
sind, wenn sie nach Johanni schon einmal gedüngt
worden sind, jetzt noch mit Jauche zu begies-
NOVEMBER
77T
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sen. Kräftige Pfeifen werden
dies lohnen.
V. i eh zu cht. Zu Winters-
Anfang halte man Musterung
im Stalle. Milchkühe,
die nach einem aufzustellenden
Melkeregister nicht
mehr als ergiebig angeschen
werden können, sind
wegen des teuren Winterfutters
dem Schlächter zu
überreichen. Von den Zugochsen
überwintere man
nuf; die, welche wirklich
gut arbeiten. Aber auch
gute Arbeitsochsen behalte
man nicht zu lange, da
sonst die Mästung schwieriger
wird.
Geflügelzucht. Die
bekannten Winterleger fangen
jetzt ihre Tätigkeit an
und muss die Hausfrau
durch kräftiges Futter und
warme Stallung die Eierproduktion
unterstützen.
An den wärmeren Tagesstunden
lasse man das Hühnervolk ins Freie. Sandoder
Aschenbad ist nicht zu vergessen.
B i enenzu ch t. Schwachwandige Strohkörbe müssen
eine warmhaltige Umhüllung erhalten. Noch besser
ist das Einstellen in einen frostfreien Raum. Alle
Beunruhigungen, wie Schiessen, Kinderspiele usw. vor
dem Stande, sind, weil sie Erstarrungen oder Ruhr
bei den Bienen veranlassen, zu vermeiden. Die Fluglöcher
sind vor den Bienenfeinden, den Vögeln und
Mäusen auf Ii cm zu verringern.
Partage d'unc couvee
Deux Arabes peu riches avaient mis leurs fonds en
commun pour acheter une poule et une douzaine
d'ceufs; ils esperaient gräce ä une bonne couvee gagner
ainsi quelque argent.
Mais chose imprevue, un nombre impair de pous-
sins vint au monde. Nos deux Arabes discuterent et
ne purent se mettre d'accord sur le partage, aussi
prirent-ils le parti d'aller soumettre le differend au
bey.
La poule, les poussins et les deux plaideurs s'etant
presentes, le bey fut d'abord fort embarrasse. Tout
ä coup prenant son parti, il ordonna de remettre la
poule et ses poussins ä son cuisinier et d'appliquer
cent coups de baton ä chacun des deux plaideurs,
« afin dit-il, d'öter pour toujours ä Tun et ä l'autre
l'envie d'engager des proces».
Mais a-t-on gueri jamais les amateurs de proces?
Rhumatismes
— Comment allez-vous, eher ami?
— Mal. J'ai le bras droit ankylose...
— C'est l'äge, rassurez-vous.
— Pourtant mon bras gauche a le meine äge et il
va fort bien.
Heritage
La tante : Robert a les yeux de sa inere...
L'oncle : Et le front de son pere...
Robert : Et les culottes de mon grand freie!!!!
Zwei schwätzigi Wiber
D'Greth un s'Bäbi sin emol drei Stund lang bi
enander g'standa uf der Gasse, hei g'schwätzt, s'Dorf
g'musteret un de Lüt e Bitzeli der Pelz g'wäscht, wie's
ebe viel Wiber gern tüen. Drum hett der alt Barthli-
Toni endli Mitlide g'ha mit ene, bringt ene also zwo
Stüehl un sait : « Sitzet doch e Bitzeli zu euerer
müeihsami Arbeit, ihr gueti, schafferigi Wiber! soscht
werdet dir z'müed an euerm G'schäft, denn dir stohet
scho drei volli Stunde do! » — « Ei der Guguk
sebiess», sait druf d'Greth, scho drei Stund! wie doch
d'Zitt vergeht! Nu, s'isch jetzt doch Zitt heim z'goh,
mer wei halt morn eiser G'spräch gar fertig mache,
wil mer's doch hit nimmeh chönne. »
E lustig Missverständniss
Zwö g'lehrte Herre gehn emol nebe ne Chüeiherd
verbi, un der Stier, woner sie seht, fangt erschreckli
a z'brüelle; drum froge die Herre jetzt der Hirt un
sage : « He, Mann, brüellt euer Stier allewil so
wüest? » — « Nei, ihr Herre », antwortet der Hirt,
« er brüellt nie so, ass wenn Ochse verbigehn.»
★
Der Bürochef ist empört : « Sie kommen aber heute
wirklich spät, Mademoiselle Müller.»
« Ich bitte um Entschuldigung, ich bin die Treppe
hinuntergefallen. »
« Aber dann hätten Sic doch um so eher da sein
müssen! »
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