Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., J 3366,go-1946/48
Le Messager du Rhin: Almanach pour 1946
Colmar, 1946.1945
Seite: 25
(PDF, 29 MB)
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LE MESSAGER DU RHIN

25

Haus, Hof und Feld.

Ist die Erde noch offen,
so kann man das Pflügen
noch fortsetzen. Bei
schlechtem Wetter mache
man sich an die Reparaturen
in Haus, Stall und
Scheune. Auch Feld- und
Gartengeräte sind auszubessern
. Hanf und Lein
wird gebrochen und geschwungen
, Tabak wird
aufgehängt und sortiert
und diese Produkte für
den • Verkauf vorbereitet.
Man fertige sich einen Vorrat
von Stielen für Handgeräte
, Wagendeichseln,
Baumpfählen, Heinzen,
Pyramidengestellen und
bedenke, dass diese Gegenstände
bedeutend an Dauerhaftigkeit
gewinnen,
wenn sie vor dem Gebrauch
genügend austrocknen können
.

Obstgarten. Wenn der
Boden nicht allzu stark gefroren ist, setze man die im
November schon begonnenen Arbeiten fort. Die Bäume
können bei offenem Boden noch mit Mistjauche
gedüngt werden. Die Verpflanzung älterer Bäume mit
Frostballen kann in diesem Monat vorgenommen werden
. Offene Gärten mit jungen Bäumen, sind vor dem
Eindringen der Hasen mit Drahtnetzeinfriedungen zu
versehen.

G emüs e gar te n. Mit dem Pflanzen und Säen ist,
auch wenn mildes Wetter, aufzuhören, es hat keinen
Wert mehr. Dafür sehe im Gemüsekeller fleissig nach

und entferne das vielleicht
Faulgewordene. Um Vorrat
von Suppengrünem zu haben
, pflanzt man Schnittlauch
, Petersilie in Kisten
und stellt diese in erwärmte
Lokale.

Viehzucht. Die Pflege
des Viehes erfordert bei
Eintritt der Kälte ganz besondere
Aufmerksamkeit,
besonders ist die Warmhaltung
der Ställe von gröss-
ter Wichtigkeit, denn wir
wissen, dass in einem kalten
Stall die Tiere nicht
nur mehr Nahrung bedürfen
, sondern auch einen geringeren
Ertrag ergeben.
Die Winterlammung nimmt
ihren Fortgang.

Geflügelzucht. Da
der Dezember auch für das
Geflügel der schwerste Monat
ist, so schütze auch der
Geflügelzüchter seine Tiere
in erster Linie vor Erkältungen
. Weiches Futter am Morgen, den Tag über gewärmtes
Trinkwasser und bei ganz strenger Kälte angewärmtes
Körnerfutter helfen über diese Übel leicht
weg.

Bienenzucht. Überwache deine Völker. Solche,
welche bei Kälte stark brausen, sitzen zu kalt. Fortwährender
Schutz vor Beunruhigungen. Man lehne
ein handgrosses Stück eines Ziegelsteins oder Schiefer
vor das Flugloch. Bei Kälte über 12 Grad ist noch
eine weitere Einhüllung nötig.

A l'asile de Rouffach avant la guerre

Dans le jardin potager de l'asile, le jardinier etend
du furnier sur les fraisiers. Un fou, qui se promene,
l'interroge :

— Qu'est-ce que vous mettez sur les fraises?

— Du furnier.

— Ah... moi... j'y mets du sucre en poudre... II est
vrai que je suis fou...

Chagrin

— Pourquoi pleures-tu, Jean-Jean?

Jean-Jean : Parce que mes freres ont des vacances
et moi pas...

— Et pourquoi n'en as-tu pas?

Jean-Jean : ...Je ne vais pas encore ä l'ecole!!!!!

A la gare de Colmar

Au surlendemain du 10 novembre 1945, apres la
distribution faite par FEntr'Aide Francaise, un petit
garcon erre devant la gare. II passe pres du bureau
de renseignements, hesite deux minutes, et bravement
se decide ä entrer.

A l'aimable employee :

— C'est vous, Mademoiselle, qui donnez les renseignements
?

— Oui, mon petit, que desixes-tu?

— Je voudrais savoir, si mon beret neuf est bien
mis. N'est-ce pas qu'il est joli?

Ein musterhafter Polizei-Agent

Im Sundgau droben macht einst ein Maire in der
Sonntagskältnacht Polizei oder Feuerabend; während
dem Polizeimachen hatte er ein bisschen ins Gläschen
gelugt, um Curasch zu fassen, und natürlich die
menschliche Natur ist schwach, er bekam am Ende,
ungeachtet aller Vorsichtigkeit, einen kleinen unschuldigen
Ritzer. Als er dann, nach vollendetem
amtlichem Tagewerk, nach Hause ging in Begleitung
des Dorfwächters, so sangen und tobten einige Knaben
noch gewaltig auf den Gassen; daher sagte er jetzt
zum Wächter : « Hans! gang weidli, und jag mer die
volli Dudelsäck ohne Barmherzigkeit ins Bett! Stell'
mi aber z'erst dort an selli Mure, für ass i grad stoh
cha un nit umfall bis de wieder z'ruckchumsch; was
doch e Beamter für Chrütz un Müeih het mit alle
denne vermalefizte Suf-Büebe, die alli sternhagelvoll
sin! »

Modern

Ein Kleinauto — die Marke tut ja nichts zur Sache
— steht an der Straßenecke. Ein Spatz kommt herbeigehüpft
, sieht sich das Ding an, dann fragt er : « Was
bist denn du für einer? » — « Ein Auto, das könntest
du doch sehen! » meint das Kleinauto beleidigt. « Du
bist ein Auto?» grinst der Spatz, «na, dann bin ich
ein Verkehrsflugzeug.»


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