http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/messager_rhin_1946/0088
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LE MESSAGER DU RHIN
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Wir sahen sie ausziehen, unsere Buben und Männer,
Einem traurigen Zwange gehorchend. Es klang kein Lied, kein heldisches Wort,
Nur Tränen gab es und Weh.
So gingen sie fort, die besten, die stärksten,
Und auch die jungen, die schwachen, den Mutterherzen so nah.
In weite Fernen marschierten sie, durch öde Ebenen endlos und leer,
Lieber denen der Himmel so bang, der Nebel so frostig, der Winter so schwer,
Sie litten Hunger und Durst, sie schrien vor Kälte und Heimweh,
Sie bebten in Angst und Entsetzen im Hagel der Todesgeschosse.
Und dann kam er doch, der grausame Schnitter, jäh mit unerbittlicher Hand,
Oder nach Wochen der Schmerzen oder in schrecklichen Lagern
Weit von der Heimat, in unbegreiflicher Ferne.
Der Gräber sind viele im unendlichen Raum,
Und oft ist nicht mal ein Kreuz, das sie schmückt, nicht mal ein Wort,
Das von elsässischen Buben den Namen nennt.
Und zu Hause warten sie bang, sie harren und hoffen noch immer :
Und er kommt, er kommt sicher doch...
Und der Nord bläst über die Hügel, und der Schneesturm decket sie zu...
0 Weh um die Gräber in fernem, fremdem Land... MATHY
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