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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 9
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0010
Schallsingen. Zeichnung von Fr. Fischer

Fast will uns der erste Markt im Jahre 1872 wie ein Unikum erscheinen, wenn
wir hören, daß auf ihm noch Weine angeboten worden waren, die ein Menschenalter
hinter sich hatten. Es waren nämlich die Jahrgänge 1802 bis 1872 vertreten.
Seither hat sich der Gaumen des Weintrinkers völlig geändert. An die Stelle der
„Öligen" alten sind die jungen, spritzigen, blumigen Weine getreten.

In Müllheim kehrten die beiden, der Mann aus der Stadt und der Einheimische,
ein. Sie kosteten und genossen den Wein mit dem „noble Chrallerand", von dem
der Dichter sagt:

„Wenn du uffstohsch vo dym Lager,
No würds Dag im ganze Land!"

Die Bammerthüüsli im Markgräflerland

Von Fritz Fischer

Der folgende Beitrag wurde im Jahre 1927 geschrieben. Inzwischen sind in
unseren Rebdörfern die Reb-Landere an den Häusern und über den Torbogen
verschwunden. Nur selten trifft man noch eine „Huuslandere" an. Das Entfernen
dieser Hausreben war durch Gesetz geboten, und zwar als eine Maßnahme im
Kampf gegen die Reblaus. Auch unsere Rebberge hat die neue Zeit umgemodelt;
Umlegung und Neuanlage haben manchem Weinberg ein ganz anderes, viel nüchterneres
Gesicht gegeben. Geteerte Wege führen durch die Reben an Draht; Schle-
henhürst und Pfaffenkäppli sind in wenige Reservate zurückgedrängt, nachdem
die Rebraine geschleift worden sind. Auch die Romantik der Rebhut schwindet
mehr und mehr. Doch die Bammerthüüsli haben standgehalten, während um sie

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