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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 76
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0077
Daß sich in dem schlauchartigen Gebilde zwischen den Südwest- bzw. Südhängen
des Schwarzwaldes und dem Rhein in dem zurückliegenden Jahrhundert
eine so dichte und reichgegliederte Industrie bilden konnte, hat verschiedene
Gründe. Zu nennen sind hier die Vorkommen an Ton, Kalk, Steinen, Salzen,
Holz und Flußspat, ferner das Vorhandensein ergiebiger billiger Stromquellen.
Auch stand eine beachtliche Reserve an genügsamen und fleißigen Arbeitskräften
zur Verfügung. Die Großherzoglich Badischen Bahnen trugen des weiteren der
peripheren Lage der Betriebe mit einer verständnisvollen Gütertarifpolitik Rechnung
. In starkem Ausmaß aber waren es die Kapitalinvestitionen der Schweiz,
die zur Gründung von Unternehmungen führten. — Inzwischen hat das geschilderte
Standortgefüge eine Wandlung erfahren. Die günstigen Standortvorteile erscheinen
heute gemildert oder ganz gewandelt. So zeigt die Entwicklung der
Strompreise infolge der Verbundswirtschaft der Elektrizitätswerke die Tendenz
zur Egalisierung mit den Preisverhältnissen der Bundesrepublik. Die Löhne sind
gestiegen und liegen vielfach über der bundesdurchschnittlichen Höhe. Der Grund
ist neben der heutigen allgemeinen Knappheit an Arbeitskräften der hier noch
dazukommende Sog des höheren schweizerischen Lohnniveaus. Wenn auch das
Grenzgängertum in der letzten Zeit infolge allmählicher Angleichung der Löhne
in gewissem Umfang die Tendenz zur Abnahme zeigt, so ist die absolute Zahl
der Grenzgänger doch immer noch sehr beachtlich (im Kammerbezirk rd. 12 000).
Die Entwicklung der Gütertarifpolitik der Bundesbahn läßt immer mehr die
früher den peripheren Wirtschaftsräumen mit dem Ziel einer Dezentralisierung

Rheinhafen von Weil. Aufnahme von Fr. Schülin.

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