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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 92
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0093
Hürnne von Rheinfelden, für den Altar des hl. Kreuzes, der 3 Weisen und des
allerheiligsten Altarsakraments den Priester Johann Ywan von Villingen und für
den St. Georgs-Altar in der neuen, an den Chor angrenzenden Kapelle, worin
Markgraf Rudolf und Markgräfin Anna, Wilhelms Eltern ruhen, den Priester
Bertold Spengler von Hüfingen.

Mit seinem Vater nahm er als Mitsiegler teil an der Vermachung von Geldgaben
für die Jahrzeit Rudolfs an Klöster in Freiburg, Basel, Colmar je 5 fl.,
für den Bau der Kirchen und für die Kirchherren zu Haltingen, Rötteln, Schopfheim
, Tannenkirch, Wollbach und Oedingen je 10 fl., dem Spital der armen Leute
zu Basel und denen an der Birs je 20 fl., ebensoviel der Bruderschaft der Kaplane
auf der Burg zu Basel sowie der Münsterbauhütte daselbst und dem Kloster Wettingen
, dem Kloster St. Blasien aber 40 fl. als Vögte der breisgauischen Propsteien.

Noch zu Lebzeiten Rudolf III. verleiht er mit seinem Sohn Wilhelm, als
Kastvögte des Gotteshauses zu Bürgeln, den geistlichen Herren daselbst ein
halbes Fuder Wein an ihren Tisch, das aus der markgräflichen Kelter zu Haltingen
so lange geliefert werden soll, wie die Markgrafen ihre Jagdhunde in Bürgeln
einlegen.

Kurz darauf verheiratet sich Wilhelm mit der Gräfin Elisabeth von
Montfort; sie wird am 23. Februar 1424 zum ersten Male als Markgräfin
und Gemahlin Wilhelms erwähnt. Sie ist vor 1399 geboren, Wilhelm am 11. Juli
1406. Elisabeth war in erster Ehe verbunden gewesen mit dem Grafen Eberhard
von Nellenburg. Sie brachte nach Rötteln Kunigunde, ihre Tochter aus erster
Ehe mit. Ein Sohn, Wilhelm war früher gestorben. So erlosch die Manneslinie
von Nellenburg. Die Herrschaft fiel erbweise an die Herren von Tengen, Herren
zu Eglisau. Als Gemahlin Wilhelms beschenkte Elisabeth ihn mit 2 Söhnen und
einer Tochter. Es waren Rudolf (IV.) und Hugo, denen die Schwester
Ursula folgte.

Elisabeth hatte als väterliches Erbe die eine Hälfte der Herrschaft Bregenz
erhalten. Dagegen erhoben die Montfort zu Tettnang Einspruch, woraus eine Abmachung
folgte, daß an keinen der Gebrüder zu Tettnang oder ihre Erben ein
Teil der Herrschaft Bregenz fallen dürfe. Im gleichen Jahr 1425 schlössen die
Montfort ein Bündnis mit Graf Friedrich von Toggenburg zu gegenseitiger Hilfe
und öffnen ihm ihr Schloß Bregenz und die Stadt, so er ihrer bedürfe. Schon
in dieser Zeit beginnen die finanziellen Bindungen an Gläubiger, die dem Markgrafen
Wilhelm schließlich ein böses Ende bereiteten. Infolge einer Schuld von
800 Goldgulden an den st. blasischen Propst Konrad Hörnli zu Kleinbasel sind
jährlich 40 fl. Zins zu entrichten. Dafür haben die st. blasischen Benediktiner
regelmäßig täglich und öffentlich eine Messe zu lesen in der Kapelle unserer lieben
Frau zu Todtmoos. Abt und Convent sollen ein ewiges Licht in der St. Erhardts-
Kapelle entzünden und jährlich am 2. Februar für diesen Zweck 6 Pfund Wachs
zur Verfügung stellen. Rudolf III. hatte erhebliche Geldmittel aufgewandt, um
durch Ankäufe des Gebietes oder Teilgüter benachbarter Edelherren sein eigenes
Territorium zu vergrößern oder abzurunden. Wilhelm schien erst den Bahnen
seines Vaters zu folgen; er erwarb die Dörfer Niedereggenen und Holzen; der
Kaiser belehnte ihn mit dem Reichslehen über die Orte Kirchen, Efringen und
Eimeidingen, das er allerdings den Herren Reich von Reichenstein um einen
erheblichen Zinsbetrag wieder zurückverlehnte. Aber seine Heimat war ihm zu

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