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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 93
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eng. Baulich ist er nur auf der Sausenburg in Erscheinung getreten durch eine
kleine Verbesserung. Dort waltete ein Burgvogt seines Amtes, zugleich Hüter des
Wildbanns und Sachwalter über den Eingang der Zehnten und Zinse und der
gebotenen Leistungen der Frondienste. Wilhelms Ansehen bewirkt, daß er als
Schiedsrichter und Vermittler in Streitigkeiten angerufen wird. So ist er zu
Basel i. J. 1429 als Schiedsrichter tätig in einem Zwist zwischen Graf Johann
von Freiburg, Graf von Neuenburg am See und dem österreichischen Landvogt
Graf Hans von Tierstein im Namen der Herrschaft. 1437 stellt er Thüring von
Hallwil sicher gegen Hans von Heudorf wegen aller aus einem Schuldverhältnis
mit diesem für Hallwil hervorgehenden Nachteile.

In Gemeinschaft mit Graf Heinrich von Fürstenberg, den Freiherren Hans
von Roseneck und Wilhelm von Friedlingen verkauft Wilhelm i. J. 1437 um
800 Gulden eine Rente von 40 Gulden auf die Stadt Schopfheim an
den Grafen Eberhard von Lupfen und seine Gemahlin Kunigunde von Nellen-
burg, die Stieftochter des Markgrafen und Tochter der Markgräfin Elisabeth aus
erster Ehe.

„Zur Beruhigung seines Gewissens" bestätigte schon i. J. 1435 Papst Eugen IV.
dem Markgrafen diegroßen Pfarrzehntenz u Schopfheim,Tannenkirch
, Wollbach und Oetlingen, die sich auf 300 Scheffel Getreide
und 70 Saum Wein belaufen. Das Recht des Kirchensatzes in
Schopfheim verkaufte er dem Kloster St. Alban in Basel um 800 fl.

Von der Seite seiner Gemahlin besaß Wilhelm ein Haus in Konstanz;
sein Vater Rudolf III. hatte ihm in Basel das Haus in der Spiegelgasse
und das danebenliegende Gesesse „zem Arberg" am Rheinsprung
vermacht. Elisabeth hatte ihm neben der Herrschaft über die Stadt Bregenz
auch die Burgen Spiegelberg und Griesenburg im Thurgau zugebracht
.

Schon vor dem Jahre 1430 waren zwischen dem markgräflichen
Ehepaar erhebliche Zwistigkeiten ausgebrochen
, da Wilhelm augenscheinlich sich weitergehende Rechte über den eingebrachten
Besitz seiner Gemahlin angemaßt hatte. Durch das Eingreifen der
Grafen Hermann und Stephan von Montfort, Friedrichs von Toggenburg und
Johanns von Lupfen — alles Verwandte der Markgräfin — kommt es am
24. Mai 1431 auf einem Tag zu Konstanz zu einem Ausgleich. Wilhelm behält
seinen Anteil an Stadt und Schloß Bregenz sowie die Schlösser Spiegelberg und
Griesenberg, die er aber in beider Kinder Namen verwalten lassen muß, dagegen
den beiden montfortischen Grafen den Burgfrieden zu Bregenz schwört und
verspricht, nichts ohne Einwilligung seiner Gemahlin, Friedrichs von Toggenburg
und Johanns von Lupfen zu versetzen. 1433 Urkunden die genannten Verwandten
einschließlich des Grafen von Freiburg-Neuenburg über einen Vergleich zwischen
Elisabeth und ihrem Gemahl wegen der Erbfolge in Bregenz, Spiegelberg und
Griesenberg.

Wie schon sein Vater und sein Oheim Graf Konrad von Freiburg gemeinsam
Lehensträger des Bischofs Johann von Basel waren, wird auch Wilhelm belehnt
mit der Mannschaft, dem Wildbann und den Silbergruben im Breisgau zu Todtnau.
Zugleich erhielt er die Lehen in den Dörfern Haltingen und Höllstein, die Gotteshausleute
des Münsters zu Basel mit dem Korngeld zu Tannenkirch. 1437 folgt

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