http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0112
Heim
Mit Gott chasch alles überwinde,
Mag cho, was will,
Du chasch di so in alles finde
Un s Harz wird still.
Was De erlebt, was De erlitte —
Versenks doch inneszue,
Me mueß halt um si Friede stritte
Un um si Rueh!
Eis sitzt im Glück un eis denebe,
So isch s halt Bruuch,
E mängge Weg isch glatt un ebe,
En andere ruuch.
Ans Ziel do muesch halt ganz elleinig,
G'füehrt wirsch vo keim,
Un sig der Weg glatt oder steinig —
's füehrt jede heim!
Paula Hollenweger
geb. 1900 in Feldberg, Schriftstellerin,
landwirtschaftlich tätig
Die junge Mutter
Es hebt e jungi Muetter
Ihr Chindli fescht im Arm,
Un gspürt das wunzig Wese
50 wunderlieb un warm.
51 chas no fascht nit glaube,
Aß das chlei Gschöpfli do
E Stuck isch vunre selber
Un isch vum Himmel cho.
Si striicht die zarte Höörli
Mit Segeswünsch fürs Chind,
Wie sin so fein die Glidli,
Sii Hütli wie so lind.
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