http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0113
Was tief im Herz inn fühle
Die jungi Muetter duet,
Isch Dank an ihre Herrgott
Für so ne choschber Guet.
Es nümmt ere der Ode
Die Seeligkeit im Herz,
Loßt ohni Wort si hebe
Ihr Glück stumm himmelwärts.
Jetz weiß si — nie wie hüte
Het si s so dütli gspürt —
Wie tief ans Ewig bunde
E chlei neu Wese würd.
Was si mit Weh gebore,
O Wunder, findet dort
Sii Uusgang un sii Endi,
Jetz het si s dütli ghört.
Jetz het si s ganz begriffe,
Hets nie so sicher gspürt,
Si lebt in Ewigkeite
Wu nemme, wu druus würd.
Was müeiht un schmerzt die armi
Engherzgi Welt donid
Si in dem gwaltig Große
Ganz chlei versinke siht.
E Werkzüg isch si nume,
E Chörnli wiiße Sand,
Un weiß sich doch wohl borge
In ere mächtge Hand.
Si weiß vu Siine Wege
Uf stärchscht un höchschti Wiis
Un streckt Ihm d Händ ergege. —
Ihr Chindli otmet Iiis.
Über Nacht
E Meisli singt am Morge scho:
Zeig weidli, Maidli, d Zit isch do!
In d Rebe jetz, s isch Zit, s isch Zit,
Zeig, suum di un verwiil di nit!
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0113