http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0119
Sichlehenki
Als bunde, als gwunde
Un haim in der Zyt!
Jetz henket d Sichle do ane,
Sie suuset, sie huuset,
Gott geb, wer sie schnidt.
S Erne n isch allmohl e Mahne.
Mer saaije, mer maihje,
Mer bsorge das Feld,
Es chunnt üs Sunne n un Rege.
So häm mer s, so wem mer s,
So isch unsri Welt,
Gründet vom haimliche Sege.
Mer erne der Cherne,
E Johr lang git s Brot
Un d Schüüre isch voll bis an Ziegel
Nim schweri, nün Ähri
Für Mißwachs un Not,
Steck ais hintere Spiegel.
Mer hange, mer bange,
Wenn d Wetter uns schlön,
Do lehrt me bete n un schwiige.
Kai Trutze cha nutze —
Mer chömme — mer göhn,
Wyl alles mueß falle n un stiige.
118
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0119