http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0126
Heimet isch an sellem Oertli,
un wär s no so chlei un arm,
wo du dini erste Wörtli
gmuddlet hesch im Mueterarm,
wo ass Chind du fröhlich gspielt,
sorglos g'lachet hesch un ghült.
Mueter, Heimet, Chinderzite,
sin ne großi Chostberkeit,
die darfsch niene, nie vernüte,
wo di s Schicksal anetrait.
Was dir d Heimet, d Mueter geh,
wit un breit findschs niene meh.
Richard Nutzinger, Pfarrer
geb. 1896 in Gutach,
amtiert in Hauingen im Wiesental.
Präsident des Hebelbundes in Lörrach.
Träger des Hebelpreises 1962
Uf der Weg
Un näume mueß e Liechtli sii,
Wenn s um di truurig, trüeb;
Un näume singt e Stimmli drii,
So guet un lind un lieb.
Un näume mueß e Weg no goh,
Wenn kain meh sihsch un waisch,
Un näume mueß e Helfer stoh,
Wenn d schwer dy Burdi traisch.
Un näume goht der uf e Tür,
Wenn d scho verzwiifle witt,
Un näume lacht e Sternli dir,
Wo Trost un Friide git.
Wo isch das näume? Suech das Land,
Wo in der inne lyt,
Der Oben-an-der git der d Hand,
O Menschechind, gang mit!
125
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0126