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Leiter, der als Flieger diese hohe Auszeichnung erhielt und Oberfeldwebel Ketterer aus
Müllheim, der fünfmal verwundet war und als Angehöriger der Panzerwaffe seine große
Tapferkeit vor dem Feinde bewies. In Lörrach war es Major Slather, der als Regiments-
Kommandeur zu kurzem Urlaub in der Heimat weilte, wo ihm die Jugend und die
Formationen, der Kreisleiter und Bürgermeister an der Spitze, in einer Feierstunde
ebenfalls ihre Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck brachten.
Auch sprachen Ritterkreuzträger in öffentlichen Versammlungen von ihrem Kampferleben
zur Bevölkerung, was jedesmal großen Anklang fand und zur weiteren Festigung der
Beziehungen zwischen Front und Heimat beitrug.
Die Partei selbst hat sich ihrem Auftrag gemäß das ganze Jahr hindurch sehr aktiv betätigt
. Zellenabende, Mitgliederversammlungen, öffentliche Kundgebungen, Frauenversammlungen
und Betriebs- und Jugendappelle lösten sich ab. Redner sprachen jeweils über
den Sinn unseres Kampfes, um der Bevölkerung klar zu machen, daß es ein Erlahmen
nicht geben kann und darf, und der Kampf durchgefochten werden muß, bis der Endsieg
unser ist.
Eine Großkundgebung mit Propagandamarsch sämtlicher Formationen fand in Müllheim
im vollbesetzten Saal der Festhalle statt, die im prächtigsten Blumen- und Fahnenschmuck
prangte. Es sprach Staatsminister Pg. Pflaumer.
Am 31.10.43 sprach der Gauleiter in Lörrach vor Tausenden von Zuhörern aus allen
Schichten und Ständen. Die Begeisterung war groß.
Der 9. November brachte uns ebenfalls wieder eindrucksvolle Feiern. In den Kreisstädten
und größeren Ortsgruppen zogen sämtliche Formationen in Slernmärschen zu den
Ehrenmalen oder auf den Heldenfriedhof, um dort den Dank an all jene zum Ausdruck
zu bringen, die nicht mehr wiederkehren, die draußen vor dem Feind geblieben sind. Auf
den Antreteplätzen sprachen jeweils Redner nochmals zu den angetretenen Verbänden
und zogen Vergleiche zwischen dem 9. November 1918 und dem 9. November 1943.
Damals zogen die verheizten Massen auf die Straßen mit der Forderung: Frieden um
jeden Preis. Am diesjährigen 9. November marschierte die Jugend, unter Vorantragung
von Transparenten, sowie die gesamten Formationen durch die Straßen und brachten
zum Ausdruck, daß das deutsche Volk auch im fünften Kriegsjahr hart entschlossen ist,
den Kampf bis zum Endsieg fortzusetzen. Nie mehr wird gegen die Front von der Heimat
aus der Dolchstoß geführt, wie es 1918 von Marxisten und Juden der Fall war. Heute
gilt für uns die Parole: „Sieg um jeden Preis!"
Die Haltung unserer Bevölkerung ist in ihrer Gesamtheit vorbildlich. Sie ist von der Notwendigkeit
des Kampfes überzeugt und es kommt dies bei den Sammlungen, wo sich die
Ergebnisse jeweils überbieten, lebhaft zum Ausdruck. Ich denke hier ganz besonders an
unsere Arbeiterschaft, die unermüdlich produziert und Waffen schafft, die euch helfen,
den Sieg zu erringen. Auch jener Frauen, die aus allen Ständen kommend im freiwilligen
Einsatz ihre Kraft zur Verfügung stellen. All jener sei auch gedacht, die im Transportwesen
— Reichspost und Reichsbahn — Tag und Nacht ihre Kraft dem Vaterlande zur
Verfügung stellen. Der Führer wird es allen einmal danken.
Empfangt nun ihr Kameraden, gleichgültig wo ihr steht, herzliche Grüße der Heimat und
ihr, die ihr krank oder verwundet in den Lazaretten liegt, nehmt die Wünsche auf baldige
Genesung von eurem Kreisleiter und darüber hinaus der ganzen Parteigenossenschaft der
Kreise Müllheim und Lörrach entgegen.
Zum Jahresende 1943 grüße ich euch nochmals herzlich und wünsche euch Soldatenglück
und darüber hinaus dem gesamten deutschen Volke im Jahre 1944 den siegreichen Frieden.
Heil Hitler!
Euer Kreisleiter Hugo Grüner.
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