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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1943/0016
Schopf heim, im November 1943.

An die Freunde der historischen Zeitschrift „Das Markgräflerland"

und des „Markgräfler Jahrbuchs"!

Zum zweiten Male erscheint zum Jahresschluß eine kleine Gabe: Der Heimatbrief 1943.
Er soll Euch sagen, daß unsere Arbeit in der Erforschung des geschichtlichen Lebens
treu und beharrlich weitergeführt wird. Unseren Freunden an den Fronten soll er ein
Zeichen sein, daß wir stöts ihrer gedenken.

Unsere Jahresversammlung hielten wir diesmal am Sonntag, den 10. Oktober, in Rosenau
im Elsaß ab, einer Tochtersiedlung von Istein.

Über die Brücke des Märkter Stauwehrs kamen wir über den Rhein; über den Kanal
ruderten uns zwei Weidlinge, und dann brachte uns ein Holzgaswagen durch die Gemüsefelder
von Neudorf nach der idyllischen Rosenau. Hier erwarteten uns schon eine
stattliche Anzahl von Gästen, unter ihnen Herr Generalmajor Krätzer aus Mülhausen und
die Herren Landräte von Mülhausen und Tann. Auch unser Bürchauer Freund Binoth,
jetzt in Niffer, hatte sich zur Begrüßung eingestellt.

Nach Erstattung der Einzelberichte sprach Herr Bürgermeister Waltzer zur Geschichte
der Rosenau, deren Bann zum großen Teil aus ehemaligem Isteiner, Kirchener und
Efringer Gelände besteht, das durch politisches Mißgeschick und durch die Rheinregulierung
zum französischen Staats verband geschlagen worden war. Während die Rosenauer
bis 1918 zum Arzt nach Efringen und in die Apotheke nach Kirchen zu kommen pflegten,
wurde dieser Weg durch die Versailler Grenzziehung unterbrochen. Nun aber müssen
die Verbindungen wieder aufgenommen werden, weil die Alemannen beider Ufer
zu sammengehören.

Am Nachmittag sprach Hermann Burte in großer Schau und mit glänzender Beredsamkeit
über „Alemannische Dichtung seit Johann Peter Hebel", wobei er den Anteil der elsäs-
sischen Dichter in Proben ihrer Schöpfungen erwies und deren Führerstellung auf dem
Gebiet der mundartlichen volkstümlichen Bühnendichtung betonte. Kein anderer
deutscher Gau reiche gerade in dieser Kunst dem Elsaß das Wasser.

Die Hörer waren warm geworden. Beglückt von dem schönen Tag und nach eifrigem
Betrachten der aufgelegten Dorfbücher von Istein und Rosenau, die dem unermüdlichen
Schaffenseifer unseres Mitarbeiters Fritz Schülin zu verdanken sind, und der Familienbücher
der Sippen Schülin (Istein) und Feßler-Sehringer (Scherzheim und Schopfheim)
nahmen die Besucher Abschied von der gastlichen Rosenau.

Herr Bürgermeister Waltzer und unser Mitarbeiter Otto Reinacher hatten treffliche Vorarbeit
geleistet; die Rede Hermann Burtes gab dem Tag seine Bedeutung. Ihnen gilt unser
Dank.

Damit grüßen wir alle unsere Freunde und wünschen ihnen und uns im neuen Jahr die
alte deutsche Kraft, bis wir einst nach bestandener Bewährung rufen dürfen:

„Wir sind hindurch!"
Heil dem Führer, unserer Wehrmacht und unserm teuren Vaterland!
Namens der Arbeitsgemeinschaft: Karl Seith, Schriftleiter.

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