Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1951-01/0010
Trotz der Bestimmungen der Regierung, daß nur armen oder unordentlichen
Untertanen nach Entrichtung der vorgeschriebenen Gebühren die Erlaubnis
zur Auswanderung erteilt würde, hielt in der Herrschaft Badenweiler
der Abzug nach Siebenbürgen an. Vor allem waren es die Briefe von Verwandten,
die bereits in Siebenbürgen angelangt waren und aus eigener Anschauung und
Erfahrung berichten konnten, die die noch Schwankenden aufmunterten und
den Entschluß zur Auswanderung festigten.30) Hatte noch zu Anfang Januar
1749 der Hofrat angesichts der Listen der Auswianderungslustigen und deren
Vermögensstandes den Wunsch laut werden lassen, „daß ihnen noch eine ziemliche
Anzahl nachfolgen möchte" und daß man ihr Vorhaben „eher fördern
als hindern" solle,31) so sah er sich bereits im Mai zur Anweisung an die Oberämter
veranlaßt, „die eingerissene Emigrationsbegierde in einiger Maße einzuschränken
". Mitte Oktober 1749 läßt das Geheimratskollegium das Hofratskollegium
seine maßgebliche Ansicht wissen, nämlich „daß, weilen das Emig-
riren allzusehr überhand zu nehmen scheine und zu glauben seye, es würden
durch die bisherige viele bewilligte Emigrationes die schlechten Haushältern
meistens schon fortgezogen seyn, diesem unbesonnenen Emigriren nunmehr ein
Ziel zu setzen [sei] und selbiges in denen gesamten Fürstl. Oberlanden durch
eine weiters [zu] erlassende Verordnung biß auf solche Leute, welche dem
Land eine wahre Beschwerde seyen und nichts imit sich hinwegbrächten, gänzlich
zu verbieten, auch insonderheit und da dem Vernehmen nach sich Leute
finden sollten, welche die Untertanen zum Wegziehen deibauchirten [= ermutigten
], auf dergleichen Verführer ein empfindliche Strafe zu statuiren seye."32)

Überdies hielt das Oberamt Badenweiler solche aus Siebenbürgen anlangenden
Briefe zurück.33) Typisch für die ganze Gruppe solcher Briefe ist der
des Bäckers Hansjerg Sütterlin von Wolfenweiler, der bereits in Mühlbach weilt,
an seinen Schwager Jakob Kaltenbach in Buggingen. WÜr verweisen auf Seite
76 f in Heft 2/4 des 11. Jahrgangs (1940), wo der Brief im Wortlaut erschienen
ist.34)

Hügelheim mit Zienken.

1. Dreß ler Martin von Friedrichsfelde in Brandenburg.
Bürgelin Anna Maria, * 25. 10. 1712 in Hügelheim.35)

oo 24. 2. 1742

Kinder: Martin, 30. 4. 1742

Hans Martin, 11. 11. 1745
Matthias, 21. 2. 1748

2. Fischer Martin, * 14. 2. 1719, Sohn des Matthias Fischer „des Mittleren
" und der Susanna Fecht in Tiengen am Tuniberg.36)
Mit Familie.

3. Frey Katharina von Hügelheim, ledig.37)

30) P. 840, Nr. 1131.

31) P. 839, Nr. 256—259.

M) P. 842, Nr. 2524. Hofratssitzung vom 18. Oktober 1749.

33) P. 840, Nr. 1298. 20. Mai 1749.

34) P. 840, Nr. 1131. Protokoll des Hofrats vom 3. Mai 1749.

35) P. 840, Nr. 972.

36) 1749 in Mühlbach nachgewiesen. Programm. Tauft am 11. Okt. 1749 in Mühlbach
das Töchterlein Anna Maria.

37) P. 841, Nr. 2369.

8


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1951-01/0010