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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1952-02/0039
Im Sommer 1940 legt© der leider im Krieg gefallene Kunstmaler Fritz Winklei
aus Karlsruhe unter neuem Putz Reste von Wandmalereien aus drei übereinander
liegenden Schichten frei. Weitere Freilegungen aus dam Jahr 1950 ergaben
, daß stellenweise 7 und mehr Schichten von Fresken übereinander liegen.
Durch das ungleichartige Abbröckeln des Putzes läßt sich leider jedoch kein
vollständiges Bild mehr erhalten. Eis zeigen sich nur Bruchstücke verschiedener
Stufen. Ursprünglich muß ein 1,40—2,00 m hohes Band über alle Seiten des
Clhors gelaufen sein; der Zyklus behandelt das Leben Jesu. In der Hjöckliri:-
kapelle sehen wir die Fresken das Malers Hans Stocker von Basel, eines Malers
aus dem Kreise des Konrad Wütz, der 1444 in dieser Kirche Malereien auszuführen
hatte, wie seine Quittung im Stadtarchiv ausweist. In den Schaukästen
befinden sich die Beigaben aus den Gräbern vorchristlicher und christlichei
Zeit, die in den Jahren 1921/22 unter der Leitung von Herrn Baurat Siebold
freigelegt wurden.

Im Zusammenhang mit dem ersten Brande mag auch die einzige und kleine
StadterweÄterung entstanden sein, die die Aushebung eines zweiten (äußeren)
Grabens zur Folge hatte. Auch die Tore der West- und der Südseite (mußten
den Sprung nach außen mitmachen, während die ursprünglichen in ihrer Bedeutung
herabsanken. Doch wurde die bislang vor der ersten Stadtmauer liegende
Mühle in den Schutz der neuen Mauer und des neuen Grabens einbezogen
und hieß nun „Die Mühle zwischen den Gräben". Seit der Zeit um 1770
trägt sie den Namen „Stadtmühle". Am, ehemaligen herrschaftlichen Kornhaus
(heute Gewerbeschule), am alten Spital, am ehemaligen Rathaus und der „Langen
School" vorübergehend durchschritten wir im Angesicht der alten Lateinschule
J. P. Hebels auch die Enge, wo das ehemalige Grabentor stand, wo sich
fauch die Gerichtslaube erhob und wo später die ersten Krämerläden ihren Platz
hatten,, wo bei Regenwetter die Menschen in der etwa 30 m langen Uberwölbung
Unterschlupf suchten und fanden —, um uns zur Berichterstattung
in den Rathaussaal zu begeben, Das Rathaus selbst ist ein reiner Weinbrennei)-
bau, 1826 erbaut, und enthält im 2. Stock einen Saal, der in seiner schlichten
Schönheit seinesgleichen im Markgräflerlande sucht. Nach begrüßenden Worten
des Herrn Bürgermeisters Dr. Vetter, der damit zugleich den Dank für
die bisher zur Geschichte der Stadt geleistete Forschungsarbeit aussprach, erklärte
der (Leiter der Arbeitsgemeinschaft zunächst eine stattliche Reihe der
Gemälde, die den Saal zieren: Markgrafen und Markgräfinnen des herr-
schaftlich badischen Hauses und die der Herren und Damen des AdelsgeschlechV
tes der Freiherren von Roggenbach. Weiterhin waren eine Reihe von Originalurkunden
aus dem Stadtarchiv aufgelegt ,die für die Entwicklung
der Stadt von Bedeutung sind; die wertvolle „Chronik der Stadt
S c h o p f h e i m ", ein handschriftliches Werk des früheren Bürgenmeisters
Johann Karl Grether, auf guten Quellen ruhend, ging von Hand zu Hand und
fand viel Aufmerksamkeit. Starkem Interesse begegnete auch das „Stadt-
buch" des Jahres 1585, das auf ein älteres laus den Jahren um 1380 zurückgeht
.

Erfreulich war die Feststellung wachsender Bezieherzahl. Vorbildlich
ist vor allem Steinen. Doch auch Schopfheim, Istein und Bürchau rücken
schön auf. Mit besonderem Dank gfedenken wir der Mithilfe einer ganzen
Reihe von Firmen, die uns halfen, den Grundstock wieder aufzubauen, und
der beiden Gemeinden Schopf heim und Hausen .

Das Register für die Jahrgänge 6—10 ist fertiggestellt. Sein Preis wird
etwa 3.— DM betragen. Bestellungen dafür müssen besonders gemeldet werden.

Der Ausschuß für den 3. Band des „Markgräfler Jahrbuchs" ist
an der Arbeit.

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