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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-01/0040
Binzen und verdient als klares Objekt der Denkmalpflege die Aufmerksamkeit
des zuständigen Denkmalpflegers und des Bezirksbauamts. Daneben ist
auch das alte Kogerhaus, das schon Baurat J. Dürrn im 5. Band seiner „Kunstdenkmäler
des Großherzogtums Baden" (Kreis Lörrach), 1901 erschienen,
zeichnete und dem Band als Illustration beifügte, ein Gebäude, das nach den
52 verflossenen Jahren nicht weniger zu schützen ist, als damals. Freilich
müssen wir gestehen, daß der Staat mit nicht wenig Mitteln zu Hilfe kommen
müßte, um hier vieles zu erhalten. Dafür wäre allerdings das ganze Dorf ein
wahres Baudenkmal, und wenn gar die einzige Ortsstraße noch einen ordentlichen
Belag erhielte, dann wäre das malerische Dorf auf der Höhe nicht mar
wegen seines Weines ein Anziehungspunkt für Einheimische und Fremde,
sondern auch für Heimatselige ein herzerquickendes Beispiel, wie man solche
Dinge in Pflege nimmt, um zu erhalten, was des Erhärtens wert und würdig
ist.

In der anschließenden Erstattung der Berichte im Rathaussaal erweckte
besonders der Bericht über den Stand der Monographie des Isteiner Klotzes
und seiner Landschaft durch Herrn Professor Dr. Litzelmann die gespannte
Aufmerksamkeit der Zuhörenden. Der geologische Teil ist nahezu vollendet,
der botanische und zoologische steht vor dem Abschluß, die Morphologie ist
infolge Erkrankung des Bearbeiters noch nicht so weit, aber die Entwicklung
des Ortsbildes und der Rheinlandschaft, das Gewerbe der Fischerei und die
Geschichte der Isteiner Familien sind abgeschlossen. Desgleichen auch die
Flurnamen. Das Kapitel der Ur- und Frühgeschichte befindet sich in guten
Händen. Die Rolle des Festungsbaus ist seit mehreren Jahren behandelt
worden, Tunnelbau, Bahn- und Straßenführung, Rebbau und Landwirtschaft
im Gesamtbild werden dazutreten. Es ist klar, daß hier ein allseitiges Werk
entsteht, das für Jahrzehnte hinaus erschöpfende Auskunft geben kann über
das Einst und Jetzt. Als zweiter Gegenstand einer solchen Monographie wird
das Wiesental in Angriff genommen werden. Herr Dr. Glattes berichtete über
die Gruppe „Alt-Schopfheim", Herr Ernst Grether über die Notwendigkeit
der Fortführung der Verzettelung der Kirchenbücher, die für Schopfheim
bereits aufgenommen ist.

Der Nachmittag gehörte, wie immer der Gemeinde. Herr Bürgermeister
Braun begrüßte die Arbeitsgemeinschaft und die Versammlung im schmucken
Rathaussaal, der aufgrund der ortsgeschichtlichen Forschungen des Herrn
Hauptlehrers Oberholzer, damals in Oetlingen, heute im Hebeldorf Hausen
tätig, mit einem Gemälde, Wappen und Daten zur Ortsgeschichte ausgeschmückt
ist. Die Gemeinde weiß diese Arbeit zu würdigen, die jeden Besucher
zur Aufmerksamkeit zwingt und ihn zum Nachdenken anregt. Das
Beispiel verdient Nachahmung.

Der Schriftenaustausch wurde mit dem Historischen Verein des Kantons
Solothurn aufgenommen, jüngst auch mit dem Schweizerischen Institut für
Volkskunde in Basel.

Der Gesangverein Oetlingen umrahmte den Vortrag des Schriftleiters mit
passenden Liedern. Er bot der Gemeinde ein Kapitel ihrer Ortsgeschichte, die
auf Quellen des Basler Staatsarchivs ruht: „Die Beziehungen der Basler Klöster
zum Dorf und Bann Oetlingen". Der Vortrag wird in diesen Blättern erscheinen
. Zum Schluß dankte Herr Bürgermeister Braun der Arbeitsgemeinschaft
für alles Wertvolle, was sie an diesem Tag der Gemeinde Oetlingen
geboten hatte.

Als Ort der Frühjahrstagung wird Maulburg, für den Herbst
M a p p a c h bestimmt. Seith.

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