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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-01/0039
schon aus der Ungewißheit, was roggenbachischer Lehensbestand und
was roggenbachisches Eigentum (Allod) war. So verzichtete er auf das Jagdrecht
auf dem Dinkelberg und erhält zum Ausgleich vom Lehensherrn 8 Malter
Kernen aus dem herrschaftlichen Kornhaus in Schopf heim; sofern hier nicht
genügend Frucht vorhanden ist, müßte sie vom herrschaftlichen Speicher in
Lörrach geholt werden. Kurz zuvor (1784) waren die 4 Mannwerk Reben im
Oetlinger und Tumringer Bann, die von den Markgrafen von Hachberg-Sausen-
berg an die R. ausgegeben worden waren, eingetauscht worden gegen 2 A Jucher-
ten Matten auf der Schopfheimer „Bannmatt" und 3 Viertel Matten auf der
„Fehlmatt".6)

Um in die mancherlei Streitigkeiten zwischen den Herren von Roggenbach,
den markgräflichen Amtleuten und den zinspflichtigen Bauern Ordnung zu
bringen, beantragte der Fürstbischöfliche Hofmarschall im Jahre 1775 die Erneuerung
(Renovation) und Beschreibung aller roggenbachischen Bodenzinse,
Gefälle und Güter im röttelischen Oberamt, die zur Schaffnei Schopfheim gehörten
. Roggenbachischer Schaffner war damals der Schopfheimer Apotheker
Christian Gottlob Fleiner. Eine erste Aufstellung fertigte der
Burgvogteischreiber Pfeilsticker an; sie konnte als Grundlage genommen werden
, ließ aber mancherlei Fragen offen. Sei es, daß er starb oder versetzt wurde
— jedenfalls verschwindet er aus der Arbeit der Renovation, und es erscheint
auf Anweisung des fürstl. Geheimrats der Landkommissar Barthold.
Er trennt Lehengüter und Allodgüter. Die Zugehörigkeit zu einer dieser
Gruppen ist vielfach nicht mehr zu unterscheiden, und so muß nochmals insgesamt
aller roggenbachische Besitz, gleichgültig ob Lehen oder Allod, zusammengestellt
werden. Erst am 1 . Oktober 1792 wird der neue Berain von beiden
Seiten unterschrieben und damit in Kraft gesetzt.

III.

Schauen wir uns die Aufstellung des Jahres 1783, wo die Arbeit der
Renovation beginnt, genauner an! 7)

Im Bann Schopfheim bestehen die Lehengüter aus (auf- oder
abgerundet): 2 Tauen Matten im Spitzgarten, 1 K> Tauen im Sengelgarten
(grenzt an das Neue Wuhr beim heutigen Volksschulhaus), 1 K> Tauen im
Scheurengarten, 2A Tauen auf der Weiermatt und der Oberen Weiermatt,
3A Tauen in den Langen Tauen, 1 Taue auf der Wolfsgrube, 19 Tauen im
Schlattholz (grenzt an den Schlierbach:), 1 Taue und ödfeld im Erlenspach,
V2 Taue auf dem Wölfler, ein kleines Stück Matten im Oberfeld, 2 Jucherten
Acker auf der Bannmatt und A Juchert auf der Fehlmatt.

Zum Stammgut (Allod) gehören:

2 Viertel Grasgarten im Stadtgraben hinter Haus und Scheune, K» Viertel
Krautgarten im Graben (auf 2 Seiten von der Stadtmauer begrenzt, heute
zwischen Sonne und Drogerie H. Glattes), 1 X> Tauen Matten auf der Käppelis-
matt, 1 Taue auf der Äußeren Weiermatt (hier war ehemals ein Weiher),
2At Tauen auf der Bannmatt, A> Taue auf der Fehlmatt (heute Schwarzwaldstraße
), 2 Tauen in der Kleinen Schleife (davon nutzt 1 Taue die Stadt zur
Haltung des Wucherstiers), 2 K Jucherten Ackerland auf der Gutjuchert, 3 XA
Jucherten hinter der oberen Nürren, 4 Jucherten unter der kleinen Nürren,
2 Jucherten unter der oberen Nürren, A> Juchert auf dem unteren Retzier.

6) GLA. Lehen- und Adelsarchiv. Roggenbach. 1788 August 4.

7) GLA. Abteilung 229/Spezialakten Schopfheim. Conv. 7, Fasz. 177, Blatt 5—13.

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