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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-01/0041
Vogtei Raitbach: Fällige Zinse von Kohlbach und der Schweigmatt
stützen sich auf Beschreibungen von 1722 und 1751.

Enkenstein: Geld- und Haferzinse von sämtlichen schatzbaren Gütern
im Enkensteiner Bann stützen sich auf einen oberamtlichen Bescheid vom
Jahre 1696.

Wies: Hier fallen von zahlreichen Höfen und Gütern Bodenzinse an Geld,
Frucht und Hühnern, wie sie der Lehenbrief vom Jahr 1423 aufweist. Bei
einem Brand im Jahre 1762 wurden alle Beraine vernichtet, aber 8 Träger
reichen ihre Teilzinse doch weiter. Wichtig ist bei der Renovation die Feststellung
, von welchem Grundstück der Zins erhoben wird. Wo die
belegten Güter nicht mehr festzustellen sind, müssen gleichwertige andere eingesetzt
werden.

Schwand : Hier bestehen roggenbachische Zinsansprüche an Gütern um
die Lochmatt, in die sich auch Träger geteilt haben. Wir kommen später darauf
zu sprechen.

In Oetlingen und Tumringen besitzen die Roggenbach 4 Mannwerk
Reben als Lehen, das von der Zeit der Hochberg-Sausenberger Markgrafen
herrührt. Diese werden im Jahre 1784 mit der Herrschaft umgetauscht gegen
Grundstücke im Schopfheimer Bann, die Allod sind, jetzt aber ins Lehen genommen
werden, nämlich 2% Jucherten Matten auf der Bannmatt und
3 Viertel auf der Fehlmatt.

Grenzach gibt Weinzehnten. Auch in den Bänden von Steinen und
H a a g e n haben die Herren Ansprüche.

IV.

Als im Jahr 1786 der erneuerte Berain fertiggestellt ist, erscheinen darin die
Roggenbach als Lehenleute oder Grundherren in folgenden Gemeinden:

Schopf heim, Wiechs, Fahrnau, Raitbach, Gresgen ,
Haagen, Steinen, Langenau, Enkenstein, Eichholz, Lan-
gensee, Hohen; egg, Kühlenbronn, Wies, Fischenberg
und Schwand.

In Schopfheim, Tegernau, Wies und Fahrnau werden in den Tagen vom
7. bis 10. Oktober 1786 alle Zinser zur Veröffentlichung des erneuerten
Berains zusammengezogen, um die Richtigkeit der Aufstellung zu vernehmen
und zu bezeugen. Renovator Barthold erhält als Anerkennung vom Hofmarschall
v. Roggenbach in Pruntrut ein Ehrengeschenk von 10 Louisd'or.

Soweit wäre nun die langwierige Arbeit zum schönen Ende gelangt. Es
fehlte nur noch die Genehmigung durch das markgräfliche Geheimratskollegium.
Und da schlägt nun der Blitz in die Häupter aller Beteiligten, vor allem trifft
er den Herrn von Roggenbach in Pruntrut: Der neue Berain wird unterm
6. März 1788 nicht genehmigt, weil ein Unterschied gemacht sei
zwischen Lehen- und Allodialgütern. Außerdem sei die Renovation nicht vollständig
. So fehlen:

1. der roggenbachische Anteil am Obstzehnten zu Schopfheim, wo
nicht feststehe, ob die Hälfte oder ein Achtel des Ganzen falle;

2. die zinsbaren Höfe in Fischenberg und Kühlenbronn und
die zinsbaren Güter im Holler Bann und zu Langense e;

3. die Lehenstücke zu Tegernau, die 1670 mit 4 Pfund, 5 Schilling,
6 Pfennig erscheinen.

So muß Renovator Barthold nochmals in den sauern Apfel beißen und
in den abgelegenen Orten auf dem Wald die Verhältnisse erforschen und so
zu registrieren, daß auch das Tüpfelchen auf dem i nicht fehlte. Denn der

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