http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-01/0056
An manchen Orten lautete der Vers:
Rölleli, Bölleli
ribbedi ra,
ribbedi, rabbedi Bolle.
Im Rheinland aber sagten die Kinder:
Di öll, di soll, di sib, dl sar,
di ribb, di ribb, di knöll.
Der Letzte, dessen eine Faust übrig blieb, mußte Hascher sein.
Die kleinen Mädchen sangen zu ihren fröhlichen Reigen:
Ringe, ringe Rose,
Zucker wämmer stoße,
d'Chüechli in der Pfanne,
jetz dotsche alli zamme.
und:
Ringe, ringe Tänzli,
d'Maidli trage Chränzli,
d'Buebe trage Maieli,
hutsche, hutsche daieli.
Spielten wir Größeren „Hochzytlis", dann mußte einer den Pfarrer machen
und folgenden Spruch sagen:
Predige, predige, Muttlegaiß,
looset, was der Pfarrer waiß,
Wenn dr enander wännt,
so gänt enander d'Händ,
wenn dr enander nit,
so gänt enander Tritt.
Im Namen des Gesetzes,
so jetz het's es.
Jetz gämmer no drei Batze,
no chönnet er abchratze.
Plagten uns die Kleinen, wir sollten ihnen erzählen, fertigten wir sie oft ab
mit dem Versle:
's isch emol e Mann un e Frau gsi,
die hän welle Grumbire schelle.
Soll i drs nomol verzelle?
oder
oder:
's isch e wyßgrau Chätzli gsi.
Er het's welle, si het's welle.
Soll der's nomol verzelle?
's isch emol e Baum gsi,
dä het e hohle Stamm gha,
in dem Stamm isch e Loch gsi.
in dem Loch isch e Nescht gsi,
in dem Nescht isch en Ei gsi,
in dem Ei isch e Dutter gsi,
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