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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-01/0066
Schickt der Meischter 's Füürli use,
soll go 's Bengeli brenne,
's Füürli will nit 's Bengeli brenne,
's Bengeli will nit usw.

Schickt der Meischter 's Wässerli use,
soll go 's Füürli lösche, usw.

Schickt der Meischter 's Chälbli use,
soll go 's Wässerli sufe. usw.

Schickt der Meischter der Metzger use,
soll go 's Chälbli metzge. usw.

Schickt der Meischter der Henker use,
soll go der Metzger henke, usw.

Goht der Meischter selber use,

will go der Henker steche.

Henker will jetz Metzger henke,

Metzger will jetz Chälbli metzge usw.

d'Birli wann jetz falle,

si hän jetz bruumi Chralle.

So stehen nun all diese vielen, gewiß nicht kunstvollen Verslein da. Viele
sehen aus, als ob die Kinder sie selbst verfaßt hätten, und bei den meisten heißt
es „halt so" um des Reimes willen. Aber unsere frohe, unbeschwerte Kinderzeit
ist unerhört bunt und lebendig wieder an mir vorbeigegangen. Vielleicht liest
da und dort eine alemannische Mutter diesen Aufsatz und geht mit mir in die
eigene glückliche Kinder- und Jugendzeit zurück. Möchte sie sich dann verlocken
lassen, ihren Kindern oder Enkeln die nettesten Reime zu sagen und ihnen erzählen
aus einer glücklichen Zeit, in der nicht das motorisierte Fahrzeug Herr
und Schreckgespenst der Straßen und Plätze war, sondern das Kind Platz und
Freiheit hatte, sich auszuspielen.

Die Herbstversammlung unserer Arbeitsgemeinschaft
am 14. November 1954 in Mappach und Maugenhard

Bei verhangener Sicht in das Tal der Wiese und auf seine umrandenden
Berghänge fuhr der „Hurlibaus" seine Straße, um über die Lücke, Binzen,
Efringen und Egringen das über dem Feuerbachtal liegende Mappach zu erreichen
. Die Sonne war mittlerweile durch Gewölk und Bodennebel durchgedrungen
und bescherte uns einen wunderschönen Herbsttag mit herrlichem
Ausblick auf die im Schmuck bunter Farben liegenden Wälder des Blauenmassivs
und seiner Vorberge. Unterwegs nahmen wir die Freunde auf, und es
war ein fröhliches Begrüßen, so oft wir an im voraus bestimmter Stelle anhielten
, um sie einsteigen zu lassen.

Wir waren in die Herzkammer unserer Heimat eingefahren, nahe dem
altehrwürdigen Maifeld der Markgräfler Landsgemeinde, dem „Susenhart", in
das Dorf mit dem alten Postgasthaus und dessen Pferde- und Schweine-

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